Wär ich ein Malesub...
... ich wäre im Moment nicht gern dein erster Kunde...
also habe ich mir ersteinmal meine Möglichkeiten vor Augen gefürt, und vorallem die Möglichkeiten die ich NICHT habe.
Prima, man muss sich erst vor Augen halten, was alles NICHT geht. Das motiviert
Jira... ich will Dir keineswegs zu nahe treten. 19 Jahre. Das ist- trotz frühzeitiger Selbständigkeit- sehr jung . Du schreibst, Du hast Erfahrungen mit Deinem Partner... aber das ist nur ein winziger Aspekt, nur eine Facette dieser schillernden bunten Welt, die mit Sicherheit KEIN PONYHOF ist.
Ansonsten bist Du unsicher, "wie das so laufen kann und dir fehlen Erfahrungen".
Und darin sehe ich den wirklich entscheidenden Punkt- und nicht in den fehlenden räumlichen Bedingungen oder Equipment.
Entweder Du investierst in eine solche Ausbildung bei einer guten Domina oder wirst Praktikantin in einem solchen Studio.
Das würde zumindestens mal einen ersten Einblick gestatten.
Ich denke, das ist ein knallharter Job, ein richtig schwerer Job- der natürlich auch erfüllend sein kann und es mit Sicherheit auch ist, wenn man die nötigen menschlichen Voraussetzungen mitbringt. Und dazu zähle ich nicht nur, die Peitsche zu schwingen, ein paar Praktiken zu vollziehen und Kommandos zu erteilen. DAS kann man lernen, ohne Frage.
Beruf Domina... das bedeutet für mich in erster Linie auch Menschenführung, persönliche Reife und ein gewisses Maß an Lebenserfahrung - aber ich weiss nicht, wo man die mit 19 Jahren hernehmen soll, denn ganz wirklich hat man noch nicht viel erlebt und ist noch nicht viel mit Menschen umgegangen.
Nun mag es ja Leidgebeutelte geben, die sich vorbehaltlos hinknien und machen lassen... hmmm...
Ein Kunde, welcher für Leistungen bezahlt, hat auch gewisse Ansprüche, dass seine Bedürfnisse befriedigt werden. Jeder Kunde ist anders, jedes Spiel ist anders.
Ich tanze noch nicht sehr lange auf diesem Parkett der Dominanz, aber ich arbeite seit dreissig Jahren in einem Beruf, wo es um Menschen und Menschenführung geht und hab gewiss ein Leben mit sehr sehr vielen persönlichen und Fremderfahrungen hinter mir...
Doch das erste , was ich sehr schnell erkannt habe, war die Tatsache, dass ein devoter Mensch, der sich hingibt, einem in diesem Moment nicht nur die Lust und die Macht gibt, sondern ein absolutes Höchstmaß an Verantwortung für seinen Körper und seine Psyche und damit seine Unversehrtheit.
Und das ist zwar eine Herausforderung, aber auch ein ganz ganz großer Brocken, der absolutes Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und auch eine gewisse Lebenserfahrung abfordert von einem selbst.
Die Macht und die Verantwortung, die man übertragen bekommt, haben mich mit fast 50 Jahren sowohl fasziniert , als auch wirklich erschreckt. Ich glaube nicht, dass ich das in jungen Jahren auch nur ansatzweise hätte bewältigen können.
Du wirst nicht umhin kommen, Dich weiter zu belesen , Literatur zu verschlingen, Dich in einschlägigen Foren und Homepages schlau zu machen und zu lernen lernen lernen...
Und nach und nach wird sich dein eigenes Puzzle formen und vervollständigen, WAS du willst und OB du es willst und WIE deine wirklichen Möglichkeiten sind, was du selber zu geben bereit bist und wieweit du zu gehen bereit bist.
Vielleicht suchst du dir- je nach deinem aktuellen Stand- einen Sub, wo die Chemie stimmt und wo Du glaubst, dass du IHM im jetzigen Moment auch gerecht werden kannst
Traumberuf Domina... ist aus meiner Sicht auch eine Berufung.
Denn man spielt und führt nicht nur seinen eigenen Partner, den man liebt und wo das gemeinsame Spiel beider Erfüllung ist.
Du bist in erster Linie Psychologin
Du musst innerhalb kürzester Zeit in einen Menschen hineinblicken, ihn ERKENNEN. Du musst ihn innerhalb eines sehr begrenzten Zeitraumes an SEIN Ziel führen. Ja, genau, Du bist DIENSTLEISTERIN, er bezahlt und Du führst in durch SEINE Wünsche und sein Kopfkino. Du wirst nicht nur mit schönen Dingen konfrontiert, die dir Spaß machen, und auch nicht nur mit schönen und jungen Menschen.
Du streichelst Seelen... du kannst sie heilen oder zerstören. eine sehr sehr große Verantwortung für fremde Menschen.
Ich wünsch Dir viel Glück und Standvermögen auf Deinem Weg.