meine gefühle bei dem gedanken an einsamkeit
z.z. lebe ich mit meiner lebensgefährtin in einer beziehung,
die zu einer wohngemeinschaft mit teamgeist wurde.
insofern müsste ich das gefühl von einsamkeit verspüren,
ich tue es aber dennoch nicht.
sicherlich, es wäre für uns beide besser, wenn wir uns trennen würden, damit jeder von uns mit einem neuen partner glücklich werden könnte,
und diese zeit wird kommen, aber darum soll es hier nicht gehen.
sondern, die o.g. gedanken von gottfried keller treffen haargenau auf mein
derzeitiges empfinden zu:
ich bin nicht einsam, keine ohnmacht, kein schmachten, sicherlich eine gewisse art von alleinsein, aber durchaus auch im positiven sinne,
"denn die einsamkeit, verbunden mit dem ruhigen Anschauen der Natur, mit einem klaren, heiteren Bewusstsein seines Glaubens über Schöpfung und Schöpfer... ist, ich behaupt' es, die einzige wahre Schule für einen Geist"
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meines erachtens ist es auch so, dass ich geistig am meisten wachse, wenn ich in mir selbst ruhe, und dies kann natürlich auch zusammen mit einem partner geschehen, aber eben auch durch das bewusst gewählte alleinsein.
ich verbringe sehr viel zeit damit, mir über gott und die welt gedanken zu machen. viele gedanken sind so abwegig, dass ich sie mit nur wenigen menschen teilen könnte und möchte;
und da sowohl der zeitfaktor, als auch die art von gedanken und das nicht nachvollziehen können, eine partnerschaft belasten könnten,
wäre das bewusst gewählte alleisein eine lebenswerte alternative.
"wer nicht so weit gekommen ist, daß er jede menschliche Gesellschaft, alle Zerstreuungen und allen Umgang der faden Welt, ja sogar den Umgang mit großen Seelen und wirklich guten Gemütern entbehren kann, wer sich nicht selbst genug, wer nicht die erste und beste Unterhaltung in sich selbst, in der Tiefe seines eigenen Ichs findet - der schiebe seine Ansprüche auf Geistesgröße bescheidentlich in die Tasche...."
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mir kommt da zwangsläufig buddhas einsamer weg zur erleuchtung in den sinn..wunderschön...
na ja, und da ich manchmal sowieso ein wenig andersartige gedanke hege,
halte ich sie auch diesmal nicht zurück.
und nein, gleich vorab, ich suche nicht nach meinem weg zur erleuchtung, ich möchte nur ein wenig geistig wachsen und dabei stört mich die einsamkeit in keiner form, eher im gegenteil.
natürlich sehne auch ich mich nach zärtlichkeit, aber dieses verlangen steuert in keinster weise mein denken oder schränkt dieses ein
lg guf