Ist es tatsächlich dem männlichen Ego so zuträglich und wichtig, aus Spass (und Hobby ist für mich eine Tätigkeit, die man rein aus Vergnügen macht) Tiere zu erschießen?
oh ich hoffe es doch!
wenn ich so daran denke, dass jäger auch im winter füttern, wildbestände zählen und regulieren, die entlaufenen tiere aus pelzfarmen, die in unserem ökosystem hervoragende lebensbedingungen vorfinden, dezimieren und selbst z.b. von waschbären fast ausgerottete bodenleger (rebhühner) nachzüchten und wieder auswildern, dann bin ich ganz froh, dass jemand diese arbeit übernimmt. die bauern, deren maisfelder regelmäßig von deutlich überhand nehmenden wildsauen in einer einzigen nacht zerstört wurden, werden mir beipflichten.
und bevor ich holländisches, mit wachstumshormonen vollgespritztes mastschwein esse, esse ich doch lieber eine wildsau, die im freien gelebt und natürliche dinge gefressen hat, denn ich habe herausgefunden, dass auch das fleisch in den gepressten und goldbraun panierten sternformschnitzel, von tieren kam, die sterben mußten. hört-hört!
deren glück war allerdings, dass sie als kleintier ohne betäubung kastriert und in engen boxen gemäßtet wurden, während die arme wildsau alleine im wald umherrennen mußte.
ich bin kein jäger, aber dass tiere auch für z.b. so niedlich anzusehende fischstäbchen sterben müssen sollte uns degenerierten mitteleuropäern noch klar sein!
und zu guter letzt hat die wildsau noch eine kleine chance, das mastschwein ganz sicher nicht.
ich gebe ja zum, so manches jägerritual hat etwas eigenartig anmutendes, aber diese scheinheilig doppelmoral ist auch nicht besser.
lese grade, aldi hat hackfleisch im angebot, das kilo für 2,99(!)
das geht aufgrund der perfekt funktionierenden tötungsmaschinerie zum wohle des immer fetter werdenden deutschen kleinbürgers. aber WEHEEEE ein jäger schießt so eine arme wildsau tot...