Sind gebundene Mitglieder wirklich ein Tabu?

Hallo Tom,

hier kommt es meines Erachtens nach darauf an, wie man Untreue definiert. Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn meine Partnerin mit anderen Menschen Sex hat; mich törnt das sogar an. Für mich wäre das auch keine Untreue, da sie mein Vertrauen nicht missbraucht, sondern meine Zustimmung findet. Verletzt wäre ich nur, wenn sie es vor mir verheimlichen würde. Und ich glaube, wenn man Untreue derart definiert, nämlich als Verletzung des Vertrauens eines Menschen, dann ist Untreue ein absolutes NoGo. Für mich ist das aber noch nicht dann der Fall, wenn man mit jemanden "anbandelt", der in einer Beziehung ist, und dieser dann mit einem selbst Sex hat. Das kann ja durchaus okay sein und in ein Treueverständnis hinein passen. Die Grenzen setzt jeder selbst, aber du selbst kannst sie nur verletzen wenn du die Grenzen des Partners des anderen kennst. Solange würde ich davon ausgehen, dass die Person mit der man anbandelt nicht das Vertrauen verletzt und genießen. Und als Gentleman schweigen.

das ist ein Thema das uns auch beschäftigt.
Oft schreiben uns Männer von Paaren an das sie doch gerne alleine kommen würden.
Frau weiß Bescheid und es geht klar.
Bislang haben wir uns aber noch nicht dran getraut.
Irgendwie besteht doch eine Angst vor den Konsequenzen.
Es gibt nichts schlimmeres als eine eifersüchtige Ehefrau oder Partnerin die dann irgendwann bei uns auf der Matte steht.
Also wenn würde ich das schon gerne von ihr persönlich auch wissen das es okay ist.
Gut bei den vielen Single Männer Profilen kann man sich auch nicht sicher sein ob der nicht doch liiert ist... aber dann habe ich wenigstens kein schlechtes Gewissen.
also erstmal für uns - lieber Finger weg.

Hallo,ich habe auch das Gefühl das es so ist.Gebundene Personen werden doch eher gemieden,obwohl man ja ganz klar angibt was man sucht oder möchte.Ich finde es persönlich etwas schade.

Es wird wohl tatsächlich nicht so selten fremd gegangen, wie es oft den Anschein hat.

Dazu fällt mir gerade eine interessante Geschichte von der Arbeit ein. Da plaudert man ja schon mal über den Urlaub und mir ist dabei etwas rausgerutscht, was ich auf der Arbeit eher vermeide: ich habe einer Kollegin erzählt, dass ich in Deutschland bei einer Frau war. Und sie weiss natürlich, dass ich auch mit einer Frau zusammenwohne. Ich habe aber erst einmal nichts weiter dazu gesagt, als es mir etwas später auffiel. Ein paar Wochen später war dann plötzlich das Thema Freundinnen als wir was assen. Und da musste ich einen Widerspruch damit auflösen, dass ich mich zu meiner polyamoren Beziehungsform bekannte. Und jetzt kommt's: die Kollegin ist aus allen Wolken gefallen, dass sowas offen geht. Sie hatte gedacht, dass ich schlicht fremdgehe und empfand dies als normal. "Das tun doch viele", meinte sie. Und hatte sich noch nicht mal was Schlechtes dabei über mich gedacht. Es war ihr schlicht egal.

Das führte mich zu ähnlichen Gedanken wie den deinen. Und ich denke auch, dass das mit der Unehrlichkeit leider eher eine Floskel ist. Persönlich mag ich es heimlich überhaupt nicht. Offen ist viel entspannter und Ehrlichkeit empfinde ich als sehr wichtig in einer Beziehung.

Wenn ich feststellen, dass mein Gegenüber gebunden ist, thematisiere ich das schon und klopfe die Herren auf ihre Beweggründe ab. Ich habe da durchaus meine Grenzen. Es gibt für mich Situationen, die ich nachvollziehen kann und andere, wo mir dann doch das Verständnis fehlt. Hedonisten, die einfach alles mitnehmen wollen und ihre Frauen wirklich schamlos hintergehen, sind mir einfach super unsympathisch. Da nehme ich Abstand.

Für mich sind gebundene Männer ein Tabu.

Ich stelle mir immer vor ich wäre der weibl Part und mein Partner würde mich fremd gehen.
Das will ich nicht.
Erst recht kein Termin in einem Kalender sein.

Dabei sind die meisten gebundenen Männer einfach nur Feige mit Ihrer Partnerin Klartext zu Reden.
Mein Haus, mein Auto, mein Kind und meine Frau mit jemand teilen ...
das geht mal gar nicht.

Aber sie haben eine offene Beziehung.... ja_und_wie....

Grüße Mia

Ich selber bin gebunden. Sogar in einer sehr glücklichen offenen (wir selber bevorzugen die Bezeichnung "freien") Beziehung. Auch meine Freundin hat hier im JC ein Solo-Profil. Wir haben auch ein Paar-Profil, aber das nutzen wir so gut wie nie.

Natürlich gehen wir zusammen auf Parties (Clubs oder privat), aber jeder von uns datet auch mal für sich alleine mit jemand anderem. Übrigens immer mit dem Wissen des anderen.

Das hat also nichts mit Fremdgehen oder betrügen zu tun.

Meine Date-Partnerinnen sind selten jünger als Mitte Dreißig. Das heißt, die Damen kann man als durchaus erwachsen bezeichnen. Wenn diese nun gebunden sind, werde ich einen Teufel tun und hinterfragen, wieso sie mit mir lustvolle Stunden verbringen möchten oder ob deren Partner Bescheid weiß oder ob er damit einverstanden ist.

1. weil es mich nichts angeht
2. weil es mir nicht zusteht da irgendwelche moralischen Finger zu erheben
3. weil die Damen alt genug sind um das selber für sich zu entscheiden
4. weil ich keine neue oder Neben-Beziehung suche, sondern nur den Spass an der Lust


Und bevor hier jetzt die Mutmaßung aufkommt, ich sei nur auf One-Night-Stands aus, möchte ich klar stellen, dass jedes erste Date zu einem One-Night-Stand werden kann.
Nämlich dann, wenn man merkt, dass der Spass an der Lust gegenseitig für weitere Treffen nicht ausgereicht hat. Hat er das jedoch doch, steht weiteren Treffen nichts im Wege meinerseits.

Ich möchte keinen gebundenen rsp. vergebenen Mann.
Und das hat überhaupt gar nichts mit moralischen Grundsätzen oder erhobenem Zeigefinger zu tun, auch nichts mit dem oft angeführten Zeitargument, auch Singlemänner haben nicht immer Zeit (ich auch nicht).

Ich bin nicht gern eine von vielen oder auch nur die Zweitbesetzung oder das kleine Nebenbei in einer langweiligen Beziehung oder der Kick in einer offenen.
Ich mag meinen Partner (egal, welcher Art die Beziehung ist), nicht teilen.

Das tut mir nicht gut, das ist nichts für mich.
Ich weiß das, ich hatte das schon und das ist eine Erfahrung, die ich nicht wiederholen möchte.

Für mich ist das ebenfalls ein tabu. Klar mir tut die betrogene Frau leid. Sein Handeln muss er selbst verantworten. Das ist mir aber im Grunde nicht das wichtigste.
Ich bin eine singlefrau und emotional nicht gebunden. Bedeutet es kann auch zu Gefühlen kommen die dann ja sowieso und schonmal gar keine Beachtung finden dürfen. Ausserdem stelle ich mich nicht in die 2. Reihe
Ich bin kein lückenfüller oder Notnagel für die Dinge die eine Partnerin nicht auf die reihe kriegt. Mich anstellen und warten .... Nein nichts für mich

Wann immer wenn es um dieses Thema in den Foren hier geht ist vor allem ein Grund der Ablehnung von gebundenen Männern, dass Frauen keine zweite Geige spielen wollen.

Was mir dabei fast immer auffällt ist das Wort Ehrlichkeit im Profil zu lesen. Mag ja bei offenen Beziehungen ein Wunsch sein, aber für die Fremdgänger finde ich es schon fast unverschämt das zu schreiben.

Denn Ehrlichkeit ist eines der Fundamente einer Partnerschaft. Ich frage mich sowieso warum das im Profil steht, aber womöglich ist es ein Vorschlag vom Textgenerator und wird einfach gedankenlos übernommen.

Ergo, überhaupt keine Option für mich.

ist doch voellig egal. Denn ich kann nicht kontrollieren ob die Angaben im Profil, ob die persoenlichen Aussagen stimmen.
Ich hatte das Glueck immer offen ueber alles reden zu koennen. Ich bin aber keine Sitten-Polizei. Der/Die Gegenueber sind doch erwachsen, sie wissen was sie tun und was sie eventuell riskieren.
Etwas anderes waere im Freundes/Bekanntenkreis, wo ich die Situation kenne, dort einen gebundenen Partner anzubaggern und zum Fremdgehen zu verfuehren -NO GO.
Man sollte sich mehr um sich selbst kuemmern als um das Leben anderer.

Immer das gleiche hier, mit den "intoleranten" Frauen im Hinblick auf gebundene Männer.

Aber mal ehrlich, Jungs, anstatt dass ihr euch offen, ehrlich, vernünftig und mit ganzem Herzen um eure Partnerschaft / Partnerin kümmert ... oder aber einen Schlussstrich zieht, weil es absolut nicht mehr geht, und anschließend neu anfangt, jammert ihr immer wieder hier in den Foren, dass die Frauen euch nur schlechte Chancen zum Fremdgehen geben! Abgesehen davon, dass mich jammernde Kerle abstoßen, ist euer Verhalten insgesamt unterirdisch - respektlos eurer Partnerin gegenüber und auch gegenüber jeder potentiellen Geliebten.

meine 5Cent

Auch ein allseits beliebtes vorgebrachtes Argument derer die sich angegriffen fühlen.

Viel eher fehlt es doch an den Charaktereigenschaften wie sie Vidarius_seineS beschreibt.

Danke.
Genau DAS mache ich - und daher kommt ein gebundener Mann für mich nicht in Frage.
Siehe oben.

"NOGO" gestimmt.
Dabei hat das absolut nichts mit Moral zu tun und auch nicht damit, dass mir die Frau zu Hause leid tut. Ich habe diverse Erfahrungen damit und die waren nicht gut.
Ich bin nicht "die schönste Nebensache" der Welt, ich erfülle nicht die Wünsche der Herren, die sich zu Hause langweilen, ich bin nicht die gratis Prostituierte für die Männer, die mit Wunschzetteln vorpreschen!
Und zu Männern in offenen Beziehungen:
Ich find es nicht sexy, wenn deine Frau dich "grosszügigerweise" teilt...
....wenn du zu Hause alles deiner Frau erzählst und sie sich aufgeilt
....wenn ich die Räume zur Verfügung stellen darf...
etc...! NEIN, das brauch ich nicht mehr.

für mich keine Antwortmöglichkeit da.

Ich mache das nicht.

Die Ergänzung "Untreue geht gar nicht" möchte ich so aber nicht unterschreiben, ich möchte mir nicht anmaßen, pauschal allen Menschen, und zwar in allen Lebenslagen, zu sagen, was für sie das richtige ist.

also ich fühle mich mit grundsätzlich wohler mit jemanden, der Single ist.

es gibt aber doch nocht diese offenen Beziehungen - ist das dann auch Fremdgehen?

Nein in meinen Augen nicht denn es geschieht mit dem Einverständnis des partners. Für mich aber trotzdem ein no go da auch hier meine Gefühle nicht entstehen dürfen bzw. Sie nicht relevant sein würden

Nein, offene Beziehungen (so sie den wirklich offen SIND und nicht nur einseitig undicht... ) sind kein Fremdgehen.
Kommt trotzdem für mich aus den genannten Gründen nicht in Frage, ich kann auch mit polyamor nichts anfangen.
Ist für mich einfach nichts.
KÖNNTE jetzt auch einfach so hingenommen werden, aber meist wird mir unterstellt, ich würde moralisieren.
Nein. Tu ich nicht.
Ist mir völlig egal, wie die Beziehung von jemanden zu Hause aussieht und wie ehrlich die beiden zueinander sind oder auch nicht. Ist ihr Brett, nicht meins.
Nur bin ich nicht der richtige Mitspieler dabei.
Ich hab das auch auf meinem Profi bzw. in meiner homepage ("was ich suche") so stehen.
Warum das so schwer nachzuvollziehen ist und immer wieder Anlass zu Anschreiben mit "ja, aber, bei MIR ist das soundso und das ginge dann doch..." bietet, ist mir ein Rätsel.

Wollte noch sagen, was ich meine, wenn ich schreibe:

"Ich mache das nicht.

Die Ergänzung "Untreue geht gar nicht" möchte ich so aber nicht unterschreiben, ich möchte mir nicht anmaßen, pauschal allen Menschen, und zwar in allen Lebenslagen, zu sagen, was für sie das richtige ist."

Folgende Situation:
Sie um die 60. Er Ü70, schwer erkrankt und so gut wie bettlägerig. Er verlangt Treue. Im Bett läuft lange nichts mehr. Sie pflegt ihn, will ihn nicht "im Stich lassen". Ist aber nun mal eine gesunde Frau mit Bedürfnissen, die sie nicht abstellen kann. Irgendwann besorgt sie sich einen jungen Lover.

Soll ich da den moralischen Zeigefinger schwingen?


Sehr wohl kann ich aber ne ganze Keule schwingen, wenn der Ex sich mit der Frage meldet, ob man sich nicht mal auf ein paar Bettübungen treffen kann und auf die Frage, was es Neues gibt, versucht, eine Heirat und aktuell schwangere Frau beiläufig unterzubringen.

Ein häufiger Aspekt für "NoGo" scheint bei den Userinnen zu sein "an erster Stelle stehen" zu wollen. ich kann das für mich ziemlich genau festmachen. Sollte ich wieder Single werden, wird bei mir auf keinen Fall irgendeine Frau an erste Stelle stehen, sondern MEIN Leben, das heißt Hobby, Freunde und die Dinge die mir persönlich Spaß machen. Exklusivität gibt es bei mir also nie, egal ob ist Single bin oder gebunden!

Du verstehst da was falsch
Es geht darum nicht eine von vielen zu sein sondern die einzige ... Die nr. 1 eben

Ich glaube nicht, dass ich da was falsch verstehe. Mein Post bezog sich genau darauf. Eine Frau ist bei mir nie die Nr.1.

Ich date niemals! gebundene Männer, egal ob sie in einer offenen Beziehung leben oder nicht.
Ich bin verheiratet, das von mir und meinem Partner gelebte und gewollte Machtgefälle lässt es zu das ich! ( und nur ich) mich sexuell ausleben kann wie es mir grade passt.
Von den Männern die ich treffe erwarte ich für die Dauer unserer Affäre oder Spielbeziehung absolute Exklusivität.