Niete im Bett - Was tun?

Die Vorstellungen von gutem und schlechtem Sex sind überaus vielfältig.

M.E. kann man Sex deutlich verbessern, wenn der Partner/die Partnerin nicht "nein" zu den Verbesserungsvorschlägen sagt.

Aber vermutlich hat jeder hier Schreibende komplett unterschiedliche Assoziationen, wenn das Wort "schlechter Sex" fällt.

Lg
Gernot

Wenn einer nicht musikalisch ist, wird er auch nach hundert Stunden beim Musiklehrer keine Opern trällern. Und umgekehrt, wem Gesang in die Wiege gelegt ist, der singt auch schon in der Wiege.

Als Masochist kann ich dir versichern, dass schlechter Sex auch nichts für Masochisten ist ;).

Da jeder Mensch anders ist, denke ich, ist es normal, dass man eine gewisse Zeit braucht, sich auf neue PartnerInnen einzustimmen. Anweisungen, wenn etwas nicht so gut ist, halte ich daher für essenziell. Für mich ist es nur dann wirklich schlecht, wenn eine Partnerin nichts mit Feedback anfangen kann.

Also bei mir steht klar die Aufgeschlossenheit im Vordergrund. Und die Bereitschaft, sich auf mich und meine Bedürfnisse einzulassen. Dabei ist es nicht so schlimm, wenn gewisse Praktiken für sie nicht gehn. Wenn aber nur sehr wenig geht, worauf ich stehe, wird es schwierig.

Und ja, für Sex braucht es zwei. Ich tue alles um meine Partnerinnen zu befriedigen. Und ich habe umgekehrt natürlich Bedürfnisse, die gestillt werden wollen.

Das ist richtig. Aber auch ein unmusikalischer Mensch wird mit etwas Gesangsunterricht besser singen können als vorher. Vielleicht kein Opernstar, aber gut genug für stimmungsvolle Lieder am Lagerfeuer Mal ganz davon abgesehen, dass ein Opernstar auch nicht nur durch Talent wirklich gut geworden ist. Es braucht schon auch Übung und Technik ergänzend zum Talent.

Und es gibt tatsächlich Möglichkeiten, etwas dazuzulernen. Viel Gutes hört man über den "Handarbeitsabend" für Frauen, bzw. "Handwerkerabend" für Männer. Oder die im Chiemgau angebotene Liebesschule In allen Fällen ist es nicht nur die reine Grifftechnik, sondern insbesondere wie Kommunikation miteinander funktionieren kann. Plus etwas Hintergrund über Anatomie oder die Unterschiede bei den Lustkurven Mann / Frau.

In vielen Bereichen sagt man dass 60% Begabung/Intuition und 40% Technik/Können das Gesamtbild ausmachen. Mit wenig Intuition und viel Technik lassen sich also durchaus gute Ergebnisse erzielen. Mit viel Begabung und wenig "Können" gibt es auch noch reichlich Potenzial nach oben...

Der Opernstar kann auch noch so schön singen(können), wenn seine Art zu singen nicht den Geschmack des Publikums trifft, wird der Auftritt trotzdem zum Flop....

Insofern ist "Können" immer auch abhängig von der Passung - wenn die Stimmung passt, interessiert's doch keinen, ob schief gesungen wird oder die stimmliche Technik des Vortragenden perfekt ist.

Ich denke, das lässt sich auf Sex auch so in etwa übertragen - was für den einen toll und stimmig ist, entlockt dem nächsten nur ein müdes Gähnen.

Wenn die Frau meint, dass ihr Mann eine Niete im Bett ist, dann würde ich die Frau zunächst mal fragen, ob sie denn mit der Bestückung und Potenz zufrieden ist. Wenn die Schwanzlänge und Ausfahrbarkeit zufriedenstellend ist, dann kann alles andere durch eine liebevolle Beziehung sich entwickeln. Dabei sollten Beide einfühlsam für den Anderen und geduldig sein.

Mancher ist vielleicht nicht so gut im Bett weil ihm die erfahrung fehlt. Wenn er lernwillig ist, kann man da sicher was machen.
Es gibt aber auch bestimmt talentfreie und lernunwillige Menschen, da ist nix zu machen.

Deshalb halte ich auch nichts davon, ewig zu warten, bevor man ausprobiert, wie es in der Kiste harmoniert.

Wenn das nicht harmoniert, ist es wie mit allen anderen Dingen, die nicht so richtig harmonieren: Wenn man dem perfekt passenden Partner hinterherläuft, wird man alleine bleiben. Wenn man zu viele Kompromisse macht, ist die Unzufiredenheit vorprogrammiert.

Beim "anlernen" von sexuellen Techniken wäre ich sehr, sehr skeptisch, jedenfalls in meinem Alter: Sex ist ein Instinkt, nichts was man lernen müsste. Wenn man neugierig ist und eine starke Libido hat, interessiert man sich für verschiedene Praktiken. Und das wichtigste ist Einfühlsamkeit, das hat einer oder auch nicht. Also gibt es meiner Ansicht nach nichts zu lernen oder beizubringen, es ist, wie es ist, entweder jemand passt sexuell zu mir oder nicht.

Perfekte Zusammenfassung!

Eine kleine Ergänzung zum "Anlernen": Ich bin durchaus der Meinung, dass man sich Inspiration und Ideen von aussen holen kann, um Neues dazu zu lernen, auch wenn es um Sexualität geht. Meine Fantasien wurden vor dem allerersten Sex durch erotische Romane gefüttert, später durch bereits Erlebtes. Da und dort habe ich im Bücherregal einer Frau "Die perfekte Liebhaberin" gesehen, und habe mir die Version für Männer zugelegt. Einfach so, um ein klein wenig Ideen zum Ausprobieren zu erhalten. Es hat sich definitiv gelohnt.

Es gab hier ja schon interessante Ansätze, die in völlig unterschiedliche Richtungen gingen (sexuelle Vorlieben, Potenz, körperliche Merkmale, "Chemie".....)

Ich selbst habe mir die Frage auch schon gestellt, was eine(n) gute(n) Liebhaber(in) ausmacht? Wie vermutlich die meisten von Euch, hatte ich schon guten und weniger guten Sex. Lag das dann am Partner (Ist sie/er dann eine Niete/Granate im Bett?) oder liegt es vielleicht an mir (bin ich eine Niete/Super Lover im Bett?)?

Um überhaupt darüber diskutieren zu können, was hier dann zu tun sei, solltest Du (die TE) vielleicht erst mal darlegen, was für Dich eine Niete im Bett ist. Hat das etwas mit sexueller Anziehungskraft im Allgemeinen, mit körperlichen Attributen, mit Potenz, Ausdauer, sexuellen Vorlieben oder einfach nur mit Einfühlungsvermögen und der Fähigkeit Vertrauen aufzubauen zu tun.

Wie man gerade hier im JC beim Durchlesen der einzelnen Profile rasch erkennen kann, hat jeder Mensch andere (sexuelle) Präferenzen. Ich möchte nicht bestreiten, dass manche vielleicht eher zum Super Lover geeignet sind als andere. Um aber zu klären, was "zu tun sei", wenn man es mit einer "Niete im Bett" zu tun hat, sollte vielleicht erst mal klargestellt werden, was man darunter versteht

"Niete im Bett" ist ja eine vernichtende Aussage

Jemanden, den ich so titulieren würde müsste ich schon sehr verachten.
Und wenn ich so überlege dann würde ich nur einem verschwinden geringem Teil "meiner" Männer diese Auszeichnung verleihen. Ich hab bei der Vorauswahl geschlampt und die Herren waren einfach charakterlich ein Griff ins Klo. Da gab es in keinster Weise noch irgendetwas rumzureißen, da kamen Selbstüberschätzung, mangelnde Empathie und noch einige andere Sachen zum Tragen.
Ansonsten: Wenn ich jemandem so geneigt bin um mit ihm in die Federn zu schlüpfen wird es im Normalfall schon irgendwie klappen. Ich erwarte da keine Heldentaten, es dauert halt manchmal, bis man aufeinander eingespielt ist. Und wenn man verliebt ist (im besten Fall noch beidseitig), findet der Kick doch sowieso im Kopf statt.

diese gut/ schlecht Einteilung eher befremdlich. Schließlich geht es hier um subjektives Empfinden und wenn zwei im Bett einfach nicht so gut funktionieren, dann ist es leicht zu behaupten der andere wäre schlecht gewesen.
Beispiel: Eine Frau die gerne hart rangenommen wird und dann auf einen Schmusekater trifft und nicht artikuliert, dass sie gerne hart rangenommen wird, wird hinterher geneigt sein zu sagen sagen, der Typ wär eine Niete gewesen. Dabei war sie ja scheinbar selber genau so wenig in der Lage sich anzupassen und hat auch noch die Verantwortung für ein Gelingen, in die Hände des Mannes gelegt.
Und wenn sie ihre Wünsche vorher zum Ausdruck bringt, der Schmusetyp aber vorher nur Partnerinnen hatte die Kuschelsex mögen und ihm eine geklatscht hätten wenn er grob geworden wäre, dann kann er wahrscheinlich auch nicht gleich den dominanten Macker in sich wachrufen und wird mangels Erfahrung enttäuschen.
In einem eingespielten Team hingegen, kann wahrscheinlich kaum einer dem Partner das Wasser reichen, einfach weil jeder es anders mag und selbst ein Pornodarsteller, der handwerklich sicher in der Oberliga spielt, kann da nicht unbedingt mithalten. Eine Pornodarstellerin hat vielleicht schon 1000 Schwänze gelutscht, aber meine Frau meinen schon 1000mal, na wer weiß wohl wie man die Flöte spielt? XD
Ich denke man kann sich gegenseitig also alles beibringen, was mit Fähigkeiten zu tun hat, oder mit Präferenzen.
Wirklich schlecht sind nur Leute, die absolut kein Gespür für ihr gegenüber haben und nur sich selber und ihre Bedürfnisse wahrnehmen, oder die denken, für den guten Sex wäre der andere zuständig und sich dann passiv verhalten, oder denen einfach jegliche Leidenschaft fehlt.

Und dann was tun? Das war ja die Frage. - Abschießen würd ich sagen.
Und wenn es ansonsten alles passt? - Kann ich mir kaum vorstellen.

Ich denke nicht dass es einem Gegeüber auf der Stirn steht ob er mit mir
beim Sex nun ich nenne es mal Kompatibel ist.
Wenn ich es auf die JC Vorlieben Liste ummünze könnte die ja 1 zu 1 identisch sein,
Garant das es dann beim Sex gut wird ist das wohl kaum.
Ausserdem finde ich auch dass im dem Zusammenhang "Niete" oder sogar von schlecht zu reden
schon sehr abwertend ist.
Da schließe ich mich Selenite an,
würde ich eher bei Charakterschwächen geltend machen.


Das ist ja die Sache, für mich kann der Sex mit diesem Mensch zwar vielleicht
nicht die Erfüllung sein, für eine andere aber genau das was sie braucht und/oder mag.
Dann zu sagen der andere ist schlecht beim Sex...naja könnte vielleicht auch an mir liegen.


Ich fände es ehrlich gesagt nicht nervig, wieso auch. Wenn ich merke das mein
Gegenüber gewillt ist und bereit sich Dinge die mir beim Sex Spaß machen
"anzueignen", wäre irgendwie doch doof, wenn derjenige erst mal sein Vergnügen
hinten anstellt um das was mir gut tut zu lernen oder zu erforschen.
Und auch einem vermeintlich Erfahrenen aber neuen (Sex) Partner
schiebe ich schon mal Sanft die Hand hier oder dorthin wenn ich schon so scharf bin
das mir nicht mehr nach lange warten der Sinn steht.

Also ich kann mir darunter nicht vorstellen was das heissen soll?
"Ich habe eine Vagina und du hast einen Penis" oder wie??
Ehrlich gesagt hab ich vieles was ICH mache intuitiv versucht und "gelernt"
Und das seit ich in Teenagerzeiten erstmals mit Küssen und fummeln
angefangen habe.

Ja das ist genung, wenn es zwischenmenschlich usw passt und er das wirklich möchte...
Da der Einfachheit halber die Biege zu machen, nö.


Wenn versucht wird Praktiken die ich WIRKLICH vehement ablehne gegen meinen
Willen dann doch durchzuführen. Oder Absprachen generell nicht eigehalten werden.


Für Mich fehlende Empathie und Einfühlungsvermögen, wenn wie in meinem Fall
ein Mann nur auf sein eigenes Vergnügen bedacht ist und nur sein Spaß auf
Dauer im Vordergrund steht. Ich habe kein Problem mich selber mal zurück zunehmen,
weil ich's auch gern sehe wie mein Partner einfach nur genießt was ich mit ihm
anstelle, aber ich brauche da ein weitestgehend ausgeglichenes Verhältnis.

Da ich zu den altmodischen Mädchen gehöre, habe ich meist erst Lust auf
den Mann wenn ich ihn schon ein paar mal öfters gesehen habe.
Passt es bis dahin, aber ich stelle dann beim ersten Sex fest gut das ist Ausbaufähig, treffe ich ihn natürlich weiterhin.

Ihr geht tatsächlich mit Menschen ins Bett, denen es an Empathie, Einfühlungsvermögen und sogar die Lust am Sex fehlt?

erstaunlich

ist zwar denke ich etwas Off Topic aber nunja..


@ Baer_Berlin


Ob du es glaubst oder nicht, da gibt's sehr gute Schauspieler die bevor es so weit ist
gern den oft genannten Gentleman usw mimen, aber beim Sex sich nicht mehr daran erinnern.
Ausser das ganz dann Abzubrechen bleibt nicht viel übrig, aber im Bett war man dann, ja.
Ich kann jetzt nur von einem Mann sprechen als Frau.
Das wird es aber bei beiden Geschlechtern geben.
Doch Frau lernt ja im Normalfall dazu und findet so diejenigen wo die
Schnittmenge dann auch passt.

... nicht ändern oder verbiegen (wollen) und man kann auch nicht alles "totreden".

Irgendwann heißt es dann "gehen oder bleiben".

BerLonZur

Danke für die Beantwortung meiner Frage. Es freut mich immer, wenn hier Kommunikation stattfindet.

Ich glaube Dich nun besser zu verstehen. Ich glaube ferner, dass bei Partnern häufiger das sexuelle Interesse unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Das schließt auch die Neugier mit ein, mal was Neues auszuprobieren. Viele Beziehungen scheitern daran, in anderen findet sich der "vernachlässigte" Partner damit ab, in wieder anderen Beziehungen sucht sich der Partner mit größerem sexuellen Interesse (mit oder ohne Zustimmung) andere Sexpartner.

Wenn Probleme dieser Art in einer Beziehung auftreten, wird sowohl hier im JC aber auch von Experten immer wieder "Kommunikation", "Kommunikation" und "Kommunikation" angeraten. Meinen persönlichen Erfahrungen zur Folge führt das aber in den wenigsten Fällen zu anhaltenden Veränderungen. Und Deine Bemühungen dahingehend hatten wohl auch weniger Erfolg.

Ferner schreibst Du, dass dieses Verhalten tief verankert ist und sich die Person selbst am wichtigsten nimmt. Auch wenn das frustrierend klingt: Ich glaube nicht, dass Du einen Menschen grundlegend ändern kannst. Ich wünsche Dir aber, dass Du mich Lügen strafst

BerLonZur war schneller und bringt es in kurzen Worten auf den Punkt. Ich meinte im Prinzip das Gleiche.

O.K. Sorry! War ein Missverständnis. Umso besser für Dich

war eine Erlösung nach über 30 Jahren mit der ersten Frau meines Lebens und ausgefallenem Sex, fast täglich ausgefallen, wenigstens hervorragenden leidenschaftlichen Blümchensex mit der ersten Geliebten zu erleben. So wusste ich endlich, dass all das Gruselige nicht an mir gelegen haben konnte.

Es liegt an der Partnerin, am Partner, ob Sex gut ist oder nicht. Ich bin dann mit dem Motto Ich bin so schlecht im Bett, dass musst du erlebt haben in die D/s -Stufe eingetreten- und plötzlich ging noch sehr viel mehr als mit der Blümchengeliebten und es wurde immer mehr, immer mehr, .....

Und die wichtigste Erfahrung: Sex ist oft so grottenschlecht, weil die Frau zu passiv bleibt, weil der Mann keine Experimente zulässt, Ejakulation für ihn bereits als Orgasmus gilt, weil immer alles nach Schema F(ick) abläuft. Für Frauen weiß ich es sicher, dass man aus vielen von ihnen Sexgöttinnen machen kann, wenn sie nicht blockieren. Das HeiligeHur-Prinzip funktioniert, leider oft erst nach vielen durchlittenen Jahren. Irgendwie ist es schon witzig, dass es für alles Lernbare Schulen, Seminare, Unis gibt, aber nicht für das was Menschen am meisten antreibt. Da ist try and errror im Selbststudium angesagt.

Ich finde das guter Sex ja zum Teil eine subjektive Geschmackssache ist, weswegen ich bei einer Partnerin dann eher sage dass wir zwei einfach sexuell nicht so kompatibel sind, als dass ich sie als Niete bezeichne, falls dies der Fall sein sollte. Aber selbst wenn es so ist, habe ich kein Problem ihr Anweisungen zu geben wie ich z.B generell oral verwöhnt werden möchte. Wieso auch nicht? Eine Frau weiß nicht wie es ist einen Penis zu haben bzw wie sich Gewissen Dinge anfühlen sollen damit wir (Männer) von gutem Oralsex reden. Deswegen it es da selbstverständlich dass ich ihr da sage was und wie ich es haben möchte. Hinzu kommt dass es auch beispielsweise Sachen gibt, die ich mag aber andere Männer nicht und das kann sie nicht wissen. Z.B steh ich drauf wenn sie beim Blowjob ihn kurz etwas tiefer in den Mund nimmt und einmal kurz fest reinbeißt. Ich finds geil, sowohl den Anblick als auch das Gefühl! Ausserdem kanns sein dass ich mittendrin, Lust auf etwas ganz betimmtes habe und dann sage ich ihr auch sofort, "Mach dies" oder "machs so". Etwas was sie ja nicht wissen kann. Immerhin kann sie keine Gedanken lesen. Also zusammengefasst lässt sich auf jeden Fall für mich sagen dass..
1. Kommunikation sowieso beim Sex das A und O ist, und
2. Ja, sie zu meinem(!) Superlover werden kann, solang sie nur auf mich eingeht

Lg

Ich habe keine Ahnung wie ich schlechten Sex definieren soll ... Bedeutet schlechter Sex nicht das man eben nicht kompatibel ist. Wirklich schlecht darin… Gibt's das? Ich behaupte nicht.