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Offene Beziehung - wie lerne ich damit zurecht zu kommen?

*****_LE Paar
1.011 Beiträge
Ganz ehrlich... wenn Du Dir nicht sicher bist, dann hau erst mal die Notbremse rein.
Sicher mag sich der eine, oder andere eine Beziehung wünschen in der man sich gegenseitig auch mal Freiräume lässt... doch das geht nicht zu erzwingen.

Sie hat unerfüllte Träume, die sie ausleben möchte und hat sich dafür schon den passenden Erfüller gesucht.
Es ist schön , wenn ihr offen miteinander sprecht. Ein guter Weg, aber das ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon.
Sie läuft Dir vorneweg und Du hechelst brav hinterher.
Wenn Du noch nicht so weit bist... wo ist dann das Problem noch ein wenig zu warten. Immerhin stehst Du der Sache ja nicht vollkommen verschlossen gegenüber.

EDIT: Mir komts immer noch so vor, als würdest Du versuchen Dir die Sache schön zu reden
******cis Mann
176 Beiträge
Auch für mich klingt dein Schreibstil, und auch der Inhalt irgendwie sehr nach Gedankenkarusell á la "auf was hab ich mich da eigentlich grad eingelassen?"
Und da stellt sich auch für mich die Frage:
WARUM hast du dich darauf eingelassen?
Das ist kein Vorwurf. Mich würde die Antwort interessieren. Denn es gibt durchaus mögliche reflektierte Antworten darauf, die dir helfen können mit der Ungewissheit besser umzugehen. Bringt aber nix, wenn sie falsch sind...
Also: WARUM?

Und du machst einen etwas alleingelassenen Eindruck. Kann auch täuschen, aber es sieht aus, als hätte deine Frau lange Zeit alleine darüber nachgedacht, sich eine Lösung überlegt, und sie dir in halb verwirklichtem Zustand vor den Latz geknallt. Und jetzt stehst du da, und musst in Kürzester zeit all das verarbeiten, wofür Sie sich lange Zeit genommen hat.
Nimm dir auch die Zeit die du brauchst. Rede mit ihr, bis du mit dem Thema durch bist. Vorher ist das keine einvernehmlich offene Beziehung.
Da gibt es nichts mehr schön zu reden, ich hab mich davor sehr lange verschlossen und hab nicht verstanden wie wichtig ihr das ist. Und das hat uns in dem Punkt auseinander getrieben, nicht falsch verstehen ich hatte schon die Notbremse gezogen und sie wollte es mir zur liebe auch mit mir machen aber wir haben beide gemerkt das es nicht das ist was sie sucht. Ich bin froh das sie so ehrlich zu mir ist. Ich will diesen Weg ja auch mit ihr gehen. Ja du hast recht sie hat es schon lange mit sich ausgemacht, und mich dann vom Hocker gehauen. Die zeit ist für mich sicher ein Punkt damit um gehen zu können. Warum hab ich mich darauf eingelassen? Ich will uns nicht aufgeben, ich hab vielleicht eine andere Einstellung zum Thema ehe und da spielt nun mal Sex nicht die übergeordnete Rolle. Wir führen eine besondere Beziehung, und wenn sie unglücklich ist in dem Punkt dann hab ich als Ehemann dafür zu sorgen das sie auch da glücklich ist auch wenn es mir schwer fällt. Ich kann ihr das nicht geben aber wenn ich ihr das verbiete grob ausgedrückt wird sie früher oder später es sich nehmen und daher lieber so offen und ehrlich als heimlich.
******cis Mann
176 Beiträge
Nun, das klingt doch nach einer Antwort mit der man arbeiten kann. *top*

Führ dir das gerade Geschriebene vor Augen, wenn das Karusell wieder losdreht, und kontrolliere regelmäßig ob du noch dahinterstehst.

Und dann macht euch vielleicht wirklich mal Gedanken, wie Du in dieser Entwicklung eine Rolle spielen kannst, ohne dabei den Dom mimen zu müssen. Nicht, weil deine Frau es braucht, sondern, weil Du es brauchst. FALLS du das brauchst.

Viel Glück!

PS: Ich bin ein großer Fan von offenen Beziehungen. Treue hat für mich nichts mit Sex zu tun. Und Besitzansprüche mag ich auch nicht. Nicht, dass du hier einen falschen Eindruck bekommst *zwinker*
Aber ich finde in jeder Beziehung sollte echtes Einvernehmen herrschen, was geht, und was nicht.
*****_LE Paar
1.011 Beiträge
Das (vermeintlich) richtige, aus den (vermutlich) falschen Gründen getan, rettet auch keine Beziehung.
Der Konflikt zeichnet sich schon dadurch ab, dass Du Dominanz "erlernen" willst. Nur damit sie sich keinen anderen sucht.
Darauf läuft es doch letztendlich hinaus... Du hast ein Problem damit, dass sie sich anderen hingibt. Vielleicht auf eine Art, die Du nie fähig warst in ihr zu wecken.
Du bist Dir nicht sicher .. ich würde sogar so weit gehen zu äussern.... innerlich willst Du gar nicht, das sie sich einem anderem hingibt. Dir fällt nur einfach keine andere Lösung ein, also machst Du was sie vorschlägt.
****ot2 Mann
10.075 Beiträge
Wie kann ich meine Dominanz wecken? Es liegt nicht daran das ich nicht dominant bin, ich kann es bei meiner Frau nicht, bzw kenn ich mich ja null aus in der Hinsicht. Also kann man das lernen?
Du könntest ihr ja mal sagen, dass eine Beziehungsöffnung nur nach deinen Maßgaben überhaupt in Frage kommt.
Frage: Hast Du eigentlich Interesse an Sex mit anderen Frauen als deiner Partnerin?
*****_LE Paar
1.011 Beiträge
Gernot... dem TE die Worte in den Mund zu legen, oder ein Drehbuch für den glücklichen Start in eine offene Beziehung zu schreiben macht wenig Sinn.

Er muss sich doch selbst erst mal klar darüber werden, was ER wirklich will. Nicht was von ihm erwartet wird, oder was eventuell, vielleicht positiv für beide sein KANN.
Er hat diese aufteigende unbehagen und die besten Tips der Welt nutzen absolut nichts, wenn ihm der Gedanke, was seine Frau gerade mit einem anderen veranstaltet die Kehle zuschnürt.

Überspitzt gesagt, macht er sonst ne Weile gute Miene zum unverständlichen Spiel uns spätestens wenn sie mit den ersten Spuren am Körper auftaucht heult er sich in den Schlaf.
Das Eingangsposting klingt doch schon nach einem Hilferuf und mit jedem weiteren wird das Problem deutlicher. Man kann die Unsicherheit fast schon mit den Händen greifen... wieso spürt es dann seine Frau nicht?

Er steht da oben ganz allein auf dem Zehner, weil ihm gesagt wurde es müsse sein. Statt ihm Tips zu geben, wie er am wenigsten Schmerzhaft ins Wasser eintaucht bin ich halt eher der Typ der erst mal fragt: Junge... willst Du das wirklich ?
****ot2 Mann
10.075 Beiträge
Naja, o.k., - vielleicht sollte ich mich aus diesem Thread heraushalten.
Ich kapier diesen BDSM-Blödsinn sowieso nur unvollständig.

Hier scheint es ja so zu sein, dass der TE selbst nicht dominant sein "mag".
Und nicht so, dass seine Partnerin seine "Dominanz-Bemühungen" als mangelhaft einstuft.

Naja, jeder denkt beim Thema Dominanz an die eigene Position zu dem Thema.
Ich habe jedenfalls im erotisch konnotierten Kontext den Eindruck, dass Dominanz
nicht erwünscht ist, und man mit dem Konzept "Wer ficken will, muss freundlich sein" eher ans Ziel gelangt.
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man mit Aussagen oder Handlungen, die als "nicht wertschätzend" empfunden werden, irgendwelche postiven Empfindugen beim Gegenüber hervorrufen kann.
Lg
Gernot
Ja natürlich ist es ein Hilferuf, und sicher gefällt es mir nicht das sie sich einen anderen hingibt. Sicher ist dort Konflikt Potenzial aber ob ich damit umgehen kann oder nicht werd ich ha erst feststelle können wenn es geschehen ist. Ich hab mich noch nie mit sowas auseinander setzen müssen. Will ja nur mal wissen wie ihr damit umgeht bzw umgegangen seid. Ob ich den Dom spielen kann oder nicht ist ja nicht die Lösung. Im Moment kann ich es mir mit einer anderen Frau nicht vorstellen da ich ja ausgelastet bin wie es dann ist und ob ich mich auch verändere weiß ich ja nicht. Solange sie sich mir bzw uns gegenüber ändert ist doch alles ok.
Also eine offene Beziehung, die nur sie will und von der du keinen Nutzen für dich hättest, sowas kann eigentlich nur schief gehen.
Deine Vorstellung eurer Ehe ist, dass ihr monogam lebt und seine Prinzipen aufzugeben nur um den Anderen nicht zu verlieren, kann echt nicht die Lösung sein.


In Bezug auf die Dominanz

Also Domianz spielen, geht schonmal gar nicht.

Du musst in deinem Kopf zuerst einmal die Vorstellung los werden, dass es "respektlos" ist, das zu tun was sie sich wünscht. Wenn es ihr gefällt, ist da nichts verwerfliches dran.

Du hast natürlich noch nicht erlebt, wie sehr es sie erregt.
Vllt solltest du einfach zugucken und sehen was er mit ihr macht.

Dann kannst du für dich entscheiden, ob du das auch könntest, bzw vllt Interesse daran entwickeln.

Das ist jetzt natürlich rein emotionslos und logisch betrachtet, ob du überhaupt die Kraft hättest da zu zugucken weiß ich natürlich nicht.
***in Mann
235 Beiträge
Strandkater80 
Ich möchte natürlich das meine frau glücklich ist und sich nicht quälen muss also versuch ich ihr das zu ermöglichen, nur das ich damit umgehen muss, die Verständnis

Hoffe für Dich das deine Frau das andersherum auch so sieht. Man kann das doch auch ein wenig umdrehen wenn ich mir deine Beiträge so anschaue. Warum solltest Du Dich quälen mit dem was deine Frau da vorhat? Warum muß sie nicht lernen damit umzugehen etwas nicht zu bekommen was sie will und dich dadurch nicht verletzen/quälen? Wo ist dann ihr Verständnis, das Du im Moment wohl noch nicht so weit bist so etwas zu erleben?

Es tut mir leid wenn ich hart formuliere, aber was ich von Dir gelesen habe, scheint sie dieses Verlangen schon länger in sich zu spüren und hat sich schon aktiv umgeschaut und Dich beinahe vor vollendete Tatsachen gestellt.
Was noch hinzukommt ist, das ein Treffen geplant ist, wo sich Dir anscheinend vor Sorgen der Magen umdreht. Mein Bauchgefühl sagt mir, das Du mit deiner Aussage das die Familie nicht gefährdet werden soll und es nicht allein an Dir hängen kann schon Recht hast.

Was ich aber auch noch lesen kann ist, das Du geschrieben hast, das Du eine andere Einstellung zum Thema Ehe hättest und Sex keine übergeordnete Rolle gespielt hätte. Wirft für mich Fragen auf, wie z.B. ob es eine generelle sexuelle Unzufriedenheit deiner Frau schon länger gab, auch weil Du in einem anderen Beitrag geschrieben hattest das Du anderweitig ausgelastet wärst (beruflich oder sozial nehme ich mal an).

Du hast auch Recht das Du ihr nichts verbieten kannst, nur bist Du der Meinung das sie es sich dann früher oder später heimlich nehmen würde. Das stimmt mich nachdenklich. Meine Frau meinte auch zu mir damals ich könnte ihr sagen, das ich die Öffnung nicht will und dann wird nichts passieren. Hat sich angefühlt als würde meine Meinung und meine Wünsche respektiert werden, egal für welche Antwort ich mich entschlossen hätte.

Meine ehrlich Meinung zu dem Thema wäre ganz kurz und knapp formuliert: Das Treffen absagen und erstmal als Paar weiter darüber reden, reden und nochmal reden. Einsinken lassen, auf sich wirken lassen. Natürlich, irgendwann kommt man mit Reden nicht mehr weiter aber ich habe das Gefühl das deine Frau Dir in dieser Sache schon ein wenig vorausgeeilt ist.

LG Scrin
********uene Mann
34 Beiträge
Eine offene Beziehung funktioniert immer nur auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Wie schon so oft geschrieben, solltet ihr beide erst einmal mit einander in Ruhe über die gesamte Angelegenheit reden. Wichtige Themen dabei wären bspw.
• Dein Unbehagen mit der ganzen Angelegenheit (idealerweise natürlich von Dir begründet)
• ihre grundsätzlichen Neigungen und was sie in eurer Beziehung vermisst bzw ob sie diese Würze nur im Bett vermisst oder oder oder
• ihre Eigenmächtigkeit, mit ihrem Vorhaben loszupreschen und ein Date auszumachen bzw sich schon "den Richtigen" auszusuchen, bevor Du ausreichend Gelegenheit hattest, Dir einen Kopf dazu zu machen
• warum Du evtl vorschnell einverstanden warst und jetzt ggf Deinen Rückzieher machst
• wie das Ganze eure Beziehung beeinflussen soll (ist das nur sporadisch geplant, soll das Ganze auf Dauer passieren, will sie, dass Du und ihr Dom irgendwann Freunde werdet, träumt sie von einem Dreier, ...)
• in welcher Hinsicht vermisst sie diese Dominanz? Will sie härteren Sex oder will sie eben nur kontrolliert werden (ohne Geschlechtsverkehr)?

Dich übrigens nur für Deine Frau dominant zu geben, ist beileibe keine Dominanz, sondern das Gegenteil. Dominant ist man entweder von Grund auf oder man ist es eben nicht. So, wie man eben entweder sein Steak blutig mag oder eben nicht. Es gibt hier allerdings kein generelles Richtig oder Falsch, nur euer eigenes Übereinkommen und eure Beziehung. Denn letzten Endes weiß niemand außer euch, wie ihr euch fühlt und was ihr vermisst bzw was in euren Herzen vor sich geht.

Das ist bis hier alles, was mir dazu einfällt, evtl melde ich mich später nochmal.
Auf jeden Fall schonmal gutes Gelingen mit euren Gesprächen!
Strandkater out of office
Hallo,

der Strandkater hat anscheinend seinen Account schon wieder gelöscht. Auch auf die Gefahr hin, dass es ein Fake-Account war, einige Worte hierzu...

Ich wundere mich immer wieder über die nicht vorhandene Differenzierung zwischen BDSM-Spielchen (z.B. wie hier gewünscht in der devoten Rolle) und einem "devoten" Charakter bzw. (angelerntem) Sozialverhalten.

Die BDSM-Variante bzgl. Luststeigerung, etc. (meinetwegen auch 24/7) kann sich durchaus über die Jahre bei einigen als Bedarf entwickeln. Aber nicht jeder devote BSDMler will sich in seinem Leben komplett fremdsteuern lassen und nicht jeder devote will unbedingt BSDM machen.

Der Preis der Freiheit ist Verantwortung ... leider hält nicht jeder jeden Tag wieder aus, diese Verantwortung auch zu übernehmen. Überforderung, Stress, zu hohe Komplexität im eigenen Lebens-Umfeld, soziale Schwächen, hoher Leistungsdruck, etc. können den Bedarf erzeugen, sich jemand anderem unterordnen zu wollen (eben das "devote" aus dem Eingangs-Post). Sich dann aber einen DOM zu suchen, um sich auch sexuell zu unterwerfen ist eine ganze andere Sache.

An der Stelle des TE würde ich die eigene Lebenssituation hinterfragen (sind meine Partnerin und ich glücklich, ausgelastet, ausreichend Zukunftsperspektive, soziales Umfeld ausreichend vorhanden, Job ok, etc. etc.). Besser an die Ursachen rangehen, als nur die Symptome auszuleben.

Ich hoffe der Gedankengang lässt sich verfolgen ...
Viele Grüße
********_fun Frau
287 Beiträge
Von mir nur ein paar Gedanken, die mir dazu kommen, weil ich ein ähnliches Problem innerlich bearbeite (mit guten Fortschritten im Moment, dennoch ein harter Weg). Mein Ansatz ist im Moment folgender: Meine Gefühle kommen nicht aus dem "Blauen" und sind auch nicht wirklich die direkte Reaktion auf das, was andere tun. Sie sind vielmehr Ergebnis dessen was ich denke und wie ich die Situation interpretiere!
Ich denke das ist gemeint, wenn in den Gruppen "offene Beziehung" oder "Polyamorie" gesagt wird: "man ist für seine Gefühle in erster Linie selbstverantwortlich".
Womit ich dann oft gehardert habe war: ich habe im Kopf etwas als richtig erkannt und mich trotzdem unglaublich schlecht gefühlt...was ist davon eigentlich mein "wahres ICH"...welcher meiner Aspekte hat recht? Auf den Kopf hören, der sagt "ich besitze einen anderen nicht. Ich will sein Gutes und es ist das richtige diesen Menschen in seiner Entwicklung zu fördern. Es ist der Weg des Vertrauens und des Wachstums ...es ist: wer ich sein und wie ich "lieben" will!" oder der Bauch, der sagt: "ich fühle mich schrecklich...ich habe solche Angst. Am Ende werde ich alles verlieren und habe noch selbst daran mitgearbeitet, dass es so kommt. Ich handle gegen meine Interessen und das erscheint selbstzerstörerisch. Ich bin eine Idiotin! Wie kann ein Mensch mir das antun, der sagt, dass er mich liebt? Warum soll ich ihn lieben und unterstützen, wie er ist...und mich nicht lieben wie ich bin ... mit all meiner Angst, schwach?"
Kurz ich hatte den Zweifel, ob das ein Ausdruck von Selbstliebe oder doch eher Selbsthass ist...wenn ich der einen oder anderen Seite in mir nachgebe. Das Gedankenkarussel...hin-und herschwanken, zwischen zwei konträren Seiten (in mir!).
Ich habe gedacht, gelesen...in Foren geschrieben, mich entsetzlich abgearbeitet...gelitten - unfähig mich zu entscheiden, voller Angst das Falsche zu entscheiden, gefangen.

Nun ist eine neue Option gekommen: Ich schaue mir meine (negative) Gefühle an und untersuche (inzwischen habe ich eine Liste von Fragen): welche Denkweise dahinter steht! Das ist recht schwer...erstaunlich schwer.
Und dann frage ich mich: was sind das für Gedanken...woher kommen die? Welche Strukturen, Werte und Glaubensätze spiegeln diese Art Glaubensätze eigentlich? Was sagen sie aus? Oft bemerke ich beim Schreiben schon, dass ich meinen Vater oder meine Mutter sprechen höre, Assoziationen zu meiner Kindheit in mir hochkommen. Dabei mache ich Notizen und anschließend frage ich mich: Glaube ich das heute so noch? Ist das wer ich sein und wie ich leben und lieben will? Sind das wirklich meine Werte und Überzeugungen, die sich in diesen Denkmustern zeigen?

Und oft lautet die Antwort eben: "nein!"

Dann gewinne ich Klarkeit und meine Integrität zurück! Dann weiß ich plötzlich: wer ich gerade bin und wer ich in Zukunft sein will!

Und sich zu ändern und diese automatischen Abläufe zu stoppen ist schwer und fühlt sich am Anfang unsicher an! Es ist manchmal etwas unkomfortabel aber ich habe zu lange versucht unangenehme Gefühle zu vermeiden und einen hohen Preis dafür bezahlt. Wenn man sich Ängsten nicht stellt und jedes bisschen Diskomfort vermeidet..dann kommen nämlich oberflächliche Beziehungen zustande. Dann vermeidet man Wachstum der Sicherheit wegen und irgendwann fühlt man sich tot im eigenen Leben und den totalen Verlust von Inimität zu Menschen, denen man sich eigentlich nahe fühlen wollte.

Jetzt versuche ich mir zu sagen: "Ich kann das aushalten!"

Für sich selbst einstehen ist die Bedeutung von Inegrität...und ohne die ist auch Intimität unmöglich. Aber die Voraussetzung um für sich selbst einzustehen ist, dass man den eigenen Willen erkennt (und an der Stelle: "Es kann nur einen geben!" *zitat aus Der Highlander).

Und deshalb: wenn man so schwankend ist...so innerlich zerrissen zwischen Herz und Hirn beispielsweise, dann geht es nicht darum etwas mit dem Partner klären! Sondern darum erst einmal für sich selbst herauszufinden: auf welcher Seite stehe ich selbst, was will ich...mein echtes "ich"?
Es ist ein klares Zeichen für einen inneren Konflikt, den es vorrangig zu lösen gilt!

Sonst geht man in endlose Gespräche mit dem Partner, die so hin-und herwogen zwischen:" ja und nein"..."ich will - aber ich kann auch irgendwie nicht"...wie man selbst im inneren zerrissen ist.

Das ist die eigene Aufgabe das zu klären, nicht die des Partners...die beginnt anschließend! Wenn ich weiß wer ich sein will, wie ich handeln will. Und wo meine Grenzen sind, die ich auf Grund meiner ethischen Überzeugung ziehe und nicht auf Grund des Vermeidens von Diskomfort oder difusen Ängsten *zwinker*

Liebe Grüße
Britta
****77 Paar
730 Beiträge
britta...
.... "Wenn ich weiß wer ich sein will, wie ich handeln will. Und wo meine Grenzen sind, die ich auf Grund meiner ethischen Überzeugung ziehe und nicht auf Grund des Vermeidens von Diskomfort oder diffusen Ängsten"

besser hätten wir des nicht sagen können...

Offene Beziehungen leben will gelernt sein und ist nie einfach! Denn einer der drei oder vier beteiligten Personen wird in der regel irgendwann "Probleme" damit bekommen, der diese Person für sich selbst klären muss.

Wir hatten bis vor kurzem eine Dame mit der wir eine Affäre hatten, mal Treffen zu dritt, mal nur meine Mann und Sie... das war gut so und hat unser tägliches Leben verbessert, Klingt komisch, ist aber so.

Nun ist die Maus weggezogen also beginnt die Suche von neuem...
Ich könnte damit gar nicht umgehen und will es auch nicht lernen damit umzugehen.

Wenn der TE nicht damit umgehen kann, dann muss er sich trennen, denn ich bezweifel, dass man das lernen kann. Er wird sich immer unwohl dabei fühlen.
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
muss man mit
etwas zurecht kommen, was nicht im eigenen Naturell gegeben ist? Ich finde es nicht so gut, wenn ein Part in einer offenen Beziehung leidet, dann sollte man sich fragen, ob die Beziehung überhaupt noch aufrecht gehalten werden soll.

Ich bin zb MOnogam und wenn wir dif. Neigungen hätten, dann tendiere ich dazu, die Beziehung lieber zu beenden als eine offene Beziehung in Betracht zu ziehen,weil ich eben monogam in Gefühlsdingen bin und damit auch nicht zurechtkommen möchte, eine offene Beziehung auszuhalten.

Du musst für dich klar erkennen, ob du darunter leidest und warum du es dann aushälst. Für welchen Preis du es aushälst. *g*

Toitoitoi
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