********unty:
Wie habt ihr das Ganze gelebt?
Nun, es gab auf beiden Seiten Dinge die uns im Alltag wichtig waren...auf die nimmt man dann halt Rücksicht, wie eigentlich in jeder anderen Beziehung auch.
Mein Kopf mag es z.B. wenn ich den Tagesablauf meiner Partnerin (soweit vorhanden) kenne. Also wann sie wo mit wem ist. Das ist in der Regel nix dramatisches (Ausnahmen bestätigen die Regel), verschafft meinen Kopf aber eine gewisse Ruhe.
Bei einer kurzen Info, wenn sie abends zuhause ankommt, ist es ähnlich. Aber es gibt noch ein paar andere Punkte die ich im Alltag zu schätzen weiß bzw. die ich gerne geregelt weiß.
Bei meinen Gegenübern variierte das natürlich von Person zu Person...die eine mochte es wenn sie mir die Tür aufhalten kann und nie vorgehen muss oder wenn ich vor ihr mit dem Essen anfange, die andere wenn sie mich waschen darf, oder wenn ich gewisse Dinge kontrolliere, die nächste in bestimmten/allen Bereichen immer ich die Entscheidung treffe, oder ich sie an Termine erinnere zu denen sie muss, oder ich ihr Ziele setze, oder ich mich in bestimmten Bereichen immer durchsetzen sollte.
Es ist wohl die Summe an Kleinigkeiten die den Alltag um BDSM bereichern bzw. den Kopf das geben was er sich wünscht oder er braucht.
Das alles konnte nach außen so gelebt werden das es keiner Mitbekommen hat und wenn es jemand mitbekommen hat, dann hat er entweder gewusst wer bei uns die Hosen an hat oder er hat mein Gegenüber als besonders achtsam mir gegenüber empfunden.
Das es ein Teil unseres BDSM war, darauf kommt selten jemand der nicht weiß das wir BDSM lieben.
Welche Fallstricke gab es?
Der größte Fallstrick ist sicherlich "Heute hü und morgen hott".
(Neben den üblichen "Ich liebe noch meinen Ex", "Liebe alleine reicht mir nicht, es müssen auch alle Hobbys und Interessen passen!", "Wir sehen uns zu selten"usw).
Ich rede jetzt
nicht von SM und Tagesform!
Sondern von der Konsequenz sich an gemeinsam getroffene Absprachen zu halten.
Nur die Rosinen raus picken, wenn es gerade beliebt, funktioniert auf Dauer nur, wenn es beide so wollen und verfolgen.
"In guten wie in schlechten Zeiten!" funktioniert eben auch nur wenn beide es so wollen und konsequent verfolgen....im optimalen Fall ist es kein verfolgen, sondern die normalste Sache der Welt.
Diese Konsequenz klappt in der Verliebtheits-Phase oft problemlos, danach trennt sich aber meist recht schnell die Spreu vom Weizen. Das was eben noch toll war wird dann lästig, anstrengend oder zuviel empfunden und dann wird geschlampt oder bewusst vernachlässigt.
Die Basis (Vorstellungen) muss also auf Dauer passen, damit daraus kein Fallstrick wird.