geben und nehmen
******t77:
Immer wieder lese und höre ich, dass auch Männer gern möchten, dass eine Frau die ersten Schritte macht, bzw dann auch im Laufe des weiteren Kontaktes immer wieder als Erste agiert, die Handlungen also hauptsächlich von ihr ausgehen, weniger von den Männern.
Ich bin da distanzierter und stehe dem auch etwas skeptisch gegenüber.
Ich denke immer noch, wenn Frau agieren muss und sich immer wieder bei Mann meldet, dann hat Mann nicht wirklich Interesse. Männer mit Interesse erobern die Frau, komme, was wolle.
Meldet sich wer nicht, dann verläuft sich der Kontakt bei mir, auch wenn ich ein Mann sehr mag.
******t77:
Wie reagiert ihr in solchen Situtionen?
Gern mache ich auch mal den ersten Schritt. Kommt aber nur dann vor, wenn ich wirklich großes Interesse habe. Ansonsten eben nicht.
******t77:
Macht es euch etwas aus der aktivere Part zu sein?
Im Prinzip gar nicht. Bin ich auch oft.
******t77:
Wie empfindet ihr das und wie denkt ihr darüber?
Was aber gar nicht geht: immer der aktive Part zu sein. Weder will ich immer hinterher rennen müssen, noch finde ich, dass der Mann allein immer hinterher rennen muss.
Natürlich finde ich "erobert" (umgarnt) zu werden sehr schön. Wer nicht? (Männer bestimmt auch.)
Jedoch ist alles ein Geben und Nehmen. In jeder Art von Beziehung. Von Familie über Freundschaften oder Sexpartnern bis hin zu festen (offenen) Beziehungen.
Das halte ich überall gleich: wer sich kaum bis gar nicht meldet, hat kein oder zu wenig Interesse an mir. Da erlischt auch (irgendwann) mal mein Interesse. Wieso soll ich Zeit und Gefühl investieren, wenn es dem anderen egal ist?
Dem Mann aktiv hinterherrennen, weil sein Selbstbewusstsein gestärkt werden muss? Mache ich bei anderen Beziehungsgeflechten auch nicht. Warum dann da?
Wie heißt es so schön? "Wer nicht will, der hat schon."
******uja:
Und wenn ich mich melde, und es kommt nichts zurück, dann probiere ich es vielleicht noch einmal, aber ansonsten war's das. Soll heißen: Ich zeige Interesse, werde bis zu einem gewissen Punkt auch selbst aktiv und spiele dem Mann sozusagen den Ball zu. Über diesen Punkt hinüber muss er aber den ersten Schritt machen – sprich, er muss den Ball nicht nur auffangen, sondern ihn auch schwungvoll zurückwerfen.
Ich bin sehr für selektive Emanzipation
Muss ich mir mal auf der Zunge zergehen lassen: "selektive Emanzipation".
*********laine:
Warum? Weil ich einfach gerne so interessant sein möchte für jemanden, dass er an mich denkt und sich auch von sich aus meldet. Genau so viel von mir wissen will wie umgekehrt. Alles darunter ist mir einfach zu wenig.
Richtig! Kann ja auch nicht so schwer sein.
***73:
und leider finde ich es schade dass man, und da mein ich Frau und Mann, nicht so erwachsen sein kann und dem anderen mitteilt dass es doch nicht so war wie man es sich erwünscht hatte. Kann ja passieren, dass man eine Person kennen lernt und auf Anhieb glaubt die richtige gefunden zu haben, sich nach dem ersten Sexdate jedoch heraus stellt dass diese Person nun doch nicht so der ideale Sexpartner ist......ja dann sag ich das doch und lass es nicht einfach offen im Raum stehen, in der Hoffnung dass sich die betreffende Person nicht mehr meldet...
Tja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Irgendwie fehlt dann doch - komischerweise - der Mut, ehrlich zu sein und es zu kommunizieren.