Frau erobert den Mann? Oder habt ihr es lieber umgekehrt?

"Erobern": Laut Duden durch eigene Anstrengung, Bemühung oft gegen Widerstände erlangen, erhalten, gewinnen

Zwei Gedanken dazu:

1. Ich mag den Begriff überhaupt nicht. Welche Frau erachtet es denn als erstrebenswert, gegen ihren Willen von jemand anderem in Besitz genommen zu werden? Ich hätte erwartet, 40 Jahre Emanzipation hätten hier gewisse Spuren hinterlassen.

2. Wenn eine Frau sagt "ich will erobert werden", überschätzt sie die Fähigkeit der Männer zu subtiler Kommunikation. Ein Mann wird dann im Zweifelsfall eine Ablehnung als Aufforderung zur "Eroberung" auffassen, mit für beide nervigen Folgen.

Und genau das bestätigt Dir hier eigentlich jeder, oder?

Auch ich denke, dass fehlende oder eintönige Reaktion ein Anzeichen für Desinteresse ist und respektiere das.

Ich fange erst mal so an, wie ich das im realen Leben empfinde.

Bis jetzt hatte ich nicht einen Mann, der sich darüber beschwert hat, dass ich den ersten Schritt gemacht habe. Im Gegenteil. Oft waren diese positiv überrascht und manche so gar in einer Art "Schockstarre". Denn das eine Frau offen Interesse bekundet, Komplimente macht und nen Drink ausgibt, scheint Männern denn doch seltener zu passieren. Ich habe da keine Berührungsängste oder die abstruse Vorstellung, dass ich mich als Weibchen zurückhalten muss und gefälligst warten sollte, dass ich angesprochen werde.
Und den ersten Kuss hole ich mir! (Kommt auch immer gut an)

Allerdings bin ich schlau genug zu wissen, dass ich denjenigen Gelegenheiten geben muss, wo er aktiv werden kann. Z.B. sich mit nem Drink zu revanchieren oder ebenfalls einen Kuss zu stehlen.



Eigenartigerweise ist das hier im JC komplett anders. Da verfalle ich dann ist das klassische Verhalten zurück, mich ansprechen zu lassen. Vermutlich, weil mir hier einfach die Körpersprache meines Gegenübers fehlt. Ich kann meine Chancen nicht richtig einschätzen.



Aber egal wie der erste Kontakt entstand, man sollte auch als Frau am Ball bleiben und dem Gegenüber ab und zu zeigen, dass das Interesse noch da ist.


Aber das ist nur m.M.

Ich persönlich finde es sehr erregend, wenn eine Frau den ersten Schritt macht, was auch meinem eher zurückhaltend schüchternen Naturell entgegenkommt.Ich würde wahrscheinlich ewig nur schauen und träumen und damit wäre dann der berühmte erste Schritt getan.Ich denke auch, das ich da nicht der einzige bin, der es begrüßen würde, wenn die Dame des Begehrens "Klare Verhältnisse" schaffen würde.Wenn mein Schatz damals nicht in die Offensive gegangen wäre, würden wir wahrscheinlich noch immer voneinander träumen.

Ich finde es am besten, wenn eine Beziehung in Wechselwirkung entsteht. Mal macht der Eine einen Schritt nach vorn, dann der Andere. Meist ist es nach einer Weile nicht mehr wichtig, wer den ersten oder die ersten Schritte gemacht hat. Wenn ich ständig Baggern muss, macht das genauso wenig Lust, als wenn ich mich ständig getrieben fühle. Einseitigkeit ist für mich der Anfang vom Ende.
Micha

Im besten Fall "erobern" sich beide?! Und sei es nur, dass die Frau den Raum dafür eröffnet erobert zu werden. Alles andere hat vermutlich nur wenig Bestand.


Dann bin ich wohl kein Mann Beziehungsweise verstehe ich nicht, wieso das


bei Männern nicht ebenfalls gelten sollte.

Eine Frau zu erobern, die nicht erobert werden will (oder nur in einer derartigen Form, dass es auf Kosten der eigenen Gesundheit geht):

Meine Eroberungsambitionen haben, wenn vorhanden, (dankenswerterweise) Grenzen. Auch wenn Prinzesschen dann allein mit ihrem Drachen in ihrem Schloss sitzen bleibt und wütend ist. Nicht mein Problem

Vielleicht wird der Begriff "Erobern" auch etwas überstrapaziert?

Letztlich geht es um ein Kennenlernen.
Kontakt, ob gezielt, oder beiläufig entstehend.

Wenn ich Mädels auf der Straße angesprochen habe, dann waren sie etwas verwirrt.
...aber positiv, denn das kannten sie nicht.
Und für mich war es ein Erlebnis, wie reagieren Frauen, wenn ich sie anspreche.
Ich muß hinzufügen, ohne irgendwelche Beziehungsabsichten,
einfach nur schauen, wie die Mädels reagieren.
....und es war eine überraschend tolle Erfahrung.

wer geht denn davon aus Violett?

Wenn ich jemand anspreche,
dann muß es einen Motivator für mein TUN geben.
Insofern eine Art Interesse.


Sicherheit???
Heiratsantrag im ersten Date? ...oder wie darf ich das verstehen?

Ist es nicht herrlich, wie immer gleich die "Definitions-Keule" raus geholt wird?

Anstatt sich immer an Worten aufzuhängen, lieber dem eigentlichen Inhalt Aufmerksamkeit schenken.

m.M.

wie meinst du das Ms_van_Dark

Ich spreche niemanden direkt an, aber es ist schon eine kleine Unart (generell im Forum), dass vieles bis zum Erbrechen definiert werden muss. Das meine ich.

Komischerweise habe ich verstanden, wie "Erobern" gemeint war, da es sich aus dem Kontext ergeben hat.

Ich lasse mich gerne "erobern". Ich werde meistens erst aktiv, wenn ich merke, sie oder er will wirklich was von mir.
In jungen Jahren habe ich auch gerne den Eroberer gespielt. Aber was hab ich mich immer geärgert, wenn die ganze Arbeit zu nichts geführt hat. Und dann hat's manchmal auch noch Geld gekostet.

Mir ist bei der Frage nicht klar (geworden), welches Stadium des Kennenlernens gemeint ist.

Geht es z.B. um Initiative vor einem ersten Date, - oder danach?


Lg
Gernot

...naja, ich kann deine Empfinden schon nachvollziehen.

Aber, wenn ich nicht genau weiß, was wirklich gemeint ist,
dann führt dies unweigerlich zum ganz normalen MISTverständnis zwischen Mann und Frau.
Insofern denke ich, um sich offen austauschen zu können,
sollten wir schon wissen, was gemeint ist.
....ansonsten driftet es in die Oberflächlichkeit ab.

Alle glauben zu verstehen, aber keiner weiß bescheid, was gemeint war.

erobern könnte man streiten, Männer sind ja keine Stadt oder Festung.

streng genommen habe ich nie eine Frau erobert, naja die Ehefrau am ehesten, weil es dauerte, bis die Ehe geschlossen wurde. Aber dass das überhaupt möglich wurde, dazu haben beide mit 5 DM beigetragen, mit denen sich jeder an einem Computeradresstausch beteiligte.

Ich mache mal Zeitsprünge. Die erste richtige Geliebte lud mich ein zu sich. Die Freundin zuvor hatte das auch so getan. Und die Geliebte danach hielt mich für einen Anderen, lud mich ein, ich blieb als Richtiger.

Die erste Sub fragte mich nach Kennenlernen auf anderer Ebene, ob ich nicht ihr Dom werden wolle. Die zweite schrieb mich an mit entsprechender Frage, die Dritte tat es ihnen gleich.

Und ich finde das gar nicht so falsch. Frauen wissen, was sie wollen und wer ihnen das zu bieten hat. Als ich noch jung und auf der Pirsch war, gelang mir selbst keine Eroberung, sammelte ich Körbe, weil ich nicht auf das Wesentliche fixiert war, also zu dumm zum... Fast hätte es mal klappen können, dann sah sie mich beim Tanzen mit einer anderen Frau, zog die falschen Schlüsse daraus und war weg. Die Tänzerin war meine Cousine und ich deren Anstandswauwau.

@****ups

Diese MISTverständnisse entstehen so oder so. Männer und Frauen kommunizieren eben generell unterschiedlich. Und da kann man selbst den Duden zitieren:


Und irgendeiner wird dann vermutlich drauf kommen, die Definition zu definieren.
Aber da das hier zu OT werden könnte, werd ich schnell noch was zum Thema schreiben.

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DA! Da liegt z.B. mein Schwachpunkt. Er meldet sich nicht. Ich würde gern, aber denke oft "Neee", wenn er sich nicht meldet, dann will er keinen weiteren Kontakt.

also, dass die Frau sich IMMER WIEDER melden bzw den Anfang (oder weiter..) machen soll, finde ich auch blöde. Ist irgendwie, wie hinterherlaufen... Aber man kennt sich nicht - sieht sich erstmals (oder bewusst erstmals) und die Dame beginnt ein Gespräch finde ich nicht so schlecht. Auch wenn sich danach die Frau zuerst bei Ihm meldet - ist ne tolle Sache. Aber ab dann sollte Er das "Weitere" übernehmen.
Ich (wie auch einige Freunde von mir) habe es schon erlebt, dass man nach einigen Fehlschlägen (zum Beispiel Fremdgehen der Partnerin und Beziehungsende nach 15 Jahren Ehe) ziemlich am Ende war und nur noch an mir zweifelte. Wurde ich angesprochen, war mein 1. Gedanke: "Die will Dich doch auch nur wieder verarschen..." Ergab sich dann doch ein längeres Gespräch, war das schön, aber sollte ich mir bei einem Anruf jetzt wirklich wieder eine Abfuhr holen ? Rief sie dann überraschend bei mir an, war ab da der "Jagdinstinkt wieder geweckt.
Genau so oder zumindest ähnlich beim Sex. Eine Kollegin, mit der ich schon eine Zeit lang zusammen arbeitete, hätte ich nicht unbedingt auf Sex angequatscht. Aber als sie mich abends fragte, ob ich noch Etwas zu trinken hätte, nahm ich sie natürlich mit zu mir. Warum auch nicht bei mir noch`n Absacker...? Mehr dachte ich wirklich nicht. In der Wohnung angekommen, küsste sie mich, öffnete meine Hose, glitt an mir herunter und "sagte Honululu". Ich glaube, dass war eins der schönsten Erlebnisse - eben mal NICHT unbedingt den Anfang machen zu müssen...

Das hat nichts mit Mann und Frau zu tun, sondern mit Kommunikation. Nicht Männer und Frauen kommunizieren unterschiedlich, sondern Menschen. Genau das macht es so wichtig, dass man offen miteinander redet. Passive Erwartungshaltungen halte ich auch deshalb für nicht sinnvoll.


Und wenn du dich dann auch nicht meldest, denkt er oft "Neee", wenn er sich nicht meldet, dann will sie keinen weiteren Kontakt. Und wir haben das erwähnte Missverständnis.

Ich verstehe nicht, warum ein zweites x-Chromosom ein hinreichender Grund sein sollte, die Verantwortung abzugeben. Wenn sich eine Frau so verhält, frage ich mich: macht die das in einer Beziehung dann auch so? Der Mann ist immer Schuld daran, wenn es ein Missverständnis gibt? Und müssen diese dann immer von ihm ausgehend geklärt werden? Mir wäre das zu anstrengend. Dann lieber eine andere...

Wie ich aber vorher schon schrieb, geht ja beim ersten Kennenlernen gaaanz viel von mir aus. Wenn man dann eben Nummern austauscht, dann ist er am Zug. Und wenn dann nichts kommt, lauf ich ihm auch nicht weiter hinterher.

Ein Hinterherlaufen wird es doch erst dann, wenn es nicht ausgeglichen ist. Wenn du ihm deine Nummer gibst und nicht er dir sehe ich den nächsten Zug auch bei ihm. Geht ja nicht anders. Tauscht man aber Nummern dann sollte man doch kein Trara drum machen, wer sich nun meldet. Ganz egal, wer den ersten Schritt tut, muss es dann aber zu einem angeregten, spannenden und gleichberechtigten Gespräch werden. Auch ich will keiner Frau hinterherlaufen. Aber ich schaue natürlich auch, dass bei ihr nicht der Eindruck entsteht, sie laufe mir hinterher.

Ich glaube, so weit sind wir nicht auseinander. Würde wohl klappen bei uns :).