Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Echte Bi-Frauen NRW
344 Mitglieder
zur Gruppe
Bi-Männer-Liebhaberinnen
2953 Mitglieder
zum Thema
Sexualität als Beziehungshindernis104
Grundsätzlich ist Sexualität für mich sehr wichtig.
zum Thema
Gegensätzliche Sexualität135
Vor einigen Monaten habe ich mein großes Problem hier geschildert.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

"Wandlungspunkte" der Sexualität im Leben einer Frau?!

*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Äh, es geht doch hier um "Wandlungspunkte" in der Sexualität, oder ?

*zumthema*

Wie gesagt, ich sehe schon in meinem Leben eine gewisse Entwicklung und natürlich habe ich nach meiner Trennung auch in dem Bereich noch mal neue Wege ausprobiert, aber das wäre dann auch der einzige "Punkt", den ich feststellen kann. Aber dann auch wieder nicht so, dass ich da von einem "Wende"-Punkt reden würde.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Ja... sorry....
*blumenschenk*
**********irl21 Frau
8 Beiträge
Erfahrung und Literatur
Mein "Erstes Mal" war mit 16. Meinen ersten Orgasmus hatte ich mit 31 *freu2*
Mit 18 nahm ich all meinen Mut zusammen und sprach meine Frauenärztin darauf an. Worauf ich eine genervte und wenig hilfreiche Antwort bekam nach dem Motto "das würde sich schon von selbst entwickeln". Nachdem sich nix entwickelt hatte und mein damaliger Freund sehr darunter litt fing ich an vorzuspielen. Ich hatte durchaus Spaß am Sex.
Für mich war das Thema irgendwann erledigt. Dann ist wohl irgendwas bei mir falsch gewachsen. Irgendeine Nervenverbindung funktioniert nicht.
Als ich dann mit 31 an Verbesserungen für meine inzwischen gescheiterte Ehe gearbeitet habe, las ich ein Buch "Die perfekte Liebhaberin". Sehr empfehlenswert. In dem Buch wurde von einer Frau berichtet, die mit 40 ihren ersten Orgasmus hatte.
Ich bin nicht die Einzige. Ich habe keine Behinderung. Diese Erkenntniss hat es mir ermöglicht den Knoten zu lösen.
Als Singel hat man dann sehr viele Möglichkeiten. Mal mit einer Frau zu experimentieren oder mal unterschiedlichste Männer in einem Club aus zu probieren. Man lernt vieles dazu.
*******elle Frau
33.327 Beiträge
Mein Wandlungspunkt kam nach einer langen sexlosen Zeit.

Irgendwann dachte ich :

Da war doch noch was?

Also besprach ich das mit meinem Partner, er wollte es nicht ändern, gab mir aber "freie Hand"

Dann traf ich zufällig meine Jugendliebe und entdeckte den Sex ganz neu .

Das hielt nicht seht lange, aber meine Lust auf Sex war geweckt und unbändig *ggg*
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
Sehr interessant, denn das ist gar KEIN
..."ANSATZ", sondern mit Deiner Antwort (@*******_70) nur ein Beweis dafür, wie sehr man die Dinge aus dem Zusammenhang rupfen kann, bzw wie unterschiedlich das Verständnis der Menschen beim Lesen ist *zwinker*

Ich finde es einen merkwürdigen Ansatz, so unterschiedliche Lebenserfahrungen überhaupt vergleichen (und bewerten?) zu wollen.

Ich habe das genau SO formuliert um eben herauszustellen, DASS es NICHT vergleichbar IST.
Und von einer Wertung oder gar einem Urteil wohl weit und breit keine Spur.
Wie kommst Du darauf?
WER würde sich denn anmaßen wollen, darüber zu werten.
Wenn "Frau" von Anfang an bis ans Ende ihrer Tage nur Blümchensex im Dunkeln hat und damit glücklich ist: Wunderbar.
Und wenn ihre Freundin ihr Leben lang alles umnietet, was nicht bei 3 auf dem Baum ist, auch ganz wunderbar, wenn sie damit glücklich ist.

DASS man sich selbst wohl fühlt, sich akzeptiert wie man ist und nicht ewig das Gefühl hat, etwas zu vermissen, ist doch das Entscheidende.

Wer will denn darüber urteilen, was für wen das Beste ist?!

Du schreibst

Für mich gilt das ja auch, dass ich mich eigentlich bis heute nicht traue "ich will" zu sagen, trotzdem gibt es hier nicht viele Menschen, von denen ich sagen würde, ich beneide sie um ihre Erfahrungen. Ich leb einfach in einer ganz anderen Welt als viele hier.

Wenn das für Dich okay ist, zu wissen, dass Du schwer "ich WILL" sagen kannst und Dich so magst- bestens. Du formulierst Deine Wünsche vielleicht subtiler, auf Umwegen oder sonstwie und kommst trotzdem zum Ziel.
Vielleicht genießt Du es auch, sie heimlich für Dich zu pflegen. DEIN Ding und wenn das für Dich okay so ist, ist es richtig. Punkt.

"Beneiden" tue ich hier auch niemanden um seine Erfahrungen und auch davon war nie die Rede. Aber ich INTERESSIERE mich für die Erfahrungen anderer und das scheint ja bei Dir auch so zu sein, sonst wärst Du nicht hier *zwinker*
Und diese Erfahrungen faszinieren mich- manche inspirieren mich, andere lösen nur einen "ahaaaaaaa-Effekt" aus.

anderes sagen ...
• Ich glaube nicht, dass Du selber SCHULD warst. -
... nämlich dass ich "Schuld" in dem Zusammenhang für das falsche Wort halte. Nichtsdestotrotz trägt man aber ganz allein die Verantwortung für sein Leben. Wenn ich nicht weiß, was ich will, und/oder mich nicht traue, es zu sagen, und deswegen schlechten Sex habe, dann ist doch nicht meine Partnerin dafür verantwortlich, nur weil sie nicht zufällig auf dasselbe steht wie ich (ohne es überhaupt zu wissen oder mal drüber geredet zu haben) und mich nicht an die Hand genommen und mir auf Verdacht alles mögliche gezeigt hat. Bei manchen Beiträgen hier klingt es aber ein bisschen so ... Dabei ist es doch eher so, dass wenn ich so eine Partnerin gehabt hätte, hätte ich zwar vielleicht besseren Sex gehabt, aber mein Grundproblem wäre doch damit nicht unbedingt gelöst und ich würde unter Umständen weiterhin die Verantwortung für mich selbst an jemand anderen abgeben ...


EBEN. Ich schrieb das Wort SCHULD groß, um damit anzudeuten, dass es eben gar keine Schuld gibt. Ich habe den Beitrag von beideSeitenPaar auch nicht so verstanden, dass sie anderen die Schuld gab.
ICH wollte aber eben betonen, dass auch sie selbst NICHT Schuld ist.
Es gibt keine Schuld!
Von daher glaube ich auch nicht, dass hier irgendwer irgendwann den Partner (also in allen Beiträgen) für etwas verantwortlich machen wollte.
Nur:
Dass es eben doch einen erheblichen Einfluss hat, welche Menschen zu welcher Zeit zueinander kommen, wie ihre Kommunikation ist, uz was sie sich gegenseitig inspirieren oder eben auch nicht.
Selbstverständlich ist ein jeder dafür selbst verantwortlich, was er jeweils daraus macht.
Wenn jemand nur Sex im Dunkeln hat in Missionarsstellung und nur auf Menschen trifft, die auch nichts anderes kennen und beide nichts vermissen (woher sollen sie es auch wissen), dann ist das doch in Ordnung.
Evtl wird von einem die Lust und Neugier auf mehr geweckt durch die Erzählungen von Freunden, durch eine Werbung oder oder. Der eine macht etwas daraus, der andere nicht.

Mancher sucht von sich aus, weil er meint, es müsse "mehr" geben. Das ist doch alles absolut subjektives Empfinden.

Klar ist aber auch, wenn wir auf einen Menschen treffen, der mehr Erfahrung hat, uns Dinge zeigt, Lüste weckt, dann ist derjenige Inspiration und evtl Auslöser. Keinesfalls ist er damit aber verantwortlich!

Die Frauen hier zB, die solche Wandlungsmomente hatten, zum Beispiel mit Beginn einer neuen Beziehung... Ich glaube nicht, dass die den Partner davor für etwas verantwortlich machten. Teils wussten sie ja gar nicht, DASS etwas fehlt. Was ich nicht kenne, kann ich nicht als Defizit wahrnehmen. Wenn ich nie Tomatensuppe aß und nicht weiß, wie sie schmeckt, wie soll ich denn da Heißhunger drauf haben?
Die Frauen verzichteten ja vorher nicht bewusst und erlebten es nicht als Defizit.
So war bei vielen die "Wandlung" sicher mehr ein Geschenk nach dem Motto "uuuuuuuuuups, ach watt, das gibst es oder das kann ich" als ein "oh, endlich ist die Zeit des Verzichts vorbei und jetzt habe ich, was ich wollte".

Kommt ja auch nicht von irgendwo her, dass Dinge oft erst rückwirkend erklärbar sind, Zusammenhänge bilden, schlüssig werden.

Wir wissen es nicht besser und handeln so, wie wir in dem Moment glauben, dass es am besten ist und sich gut anfühlt.

Von "Verantwortung abgeben" war in dem Zusammenhang doch gar keine Rede.

Zweifellos hast Du eben Recht damit, dass jeder Mensch primär selbst verantwortlich ist für sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln und es schadet bei weitem nicht, sich manchmal zunächst selbst der Nächste zu sein, um eben dann auch klarer an andere Menschen herangehen zu können.

Bestimmt gibt es aber auch viele Menschen, die die Verantwortung für sich selbst noch nicht erkannt haben und gerne andere verantwortlich MACHEN. Das ist aber eh ein besonderer Menschenschlag, wo immer nur die anderen "Schuld" sind an egal was- nie sie selbst. So jemanden traf ich in diesem Beitrag hier noch nicht *g*

Hat "man" das aber eben einmal erkannt, oder insbesondere "Frau" und beginnt, dies bewusst zu leben, die Verantwortung für sich selbst, dann kommt es eben nicht selten zu solchen "Wandlungen", womit wir dann wieder beim Thema wären *zwinker*

Viele Unterschiede kommen bestimmt auch daher, dass verstärkt "Frau" zunächst an Ehemann, Kinder und Haushalt denkt, dann erst, wenn überhaupt, an sich. So ist eben die überlieferte "Rollenverteilung", die sich hier und da noch auswirkt. Letztlich ja ein Erleben und Entscheiden der Frau selbst. Ihr jeweiliger Partner hat sie ja nicht dazu gezwungen, das für sich so zu sehen... (also auch wenn es andere Fälle gibt, wo das die Erwartungshaltung des Mannes ist. Dann ja aber wieder die Entscheidung der Frau, dem nachkommen zu wollen oder eben nicht. WER also will WEM die Verantwortung für WAS geben, außer wir für uns jeweils selbst *zwinker* )

Für mch auch eine Erklärung, dass manche Frau sich eben erst "spät entdeckt" und das vorher gar nicht hinterfragt. Sie war vorher ausgelastet mit ganz anderen Dingen, da war kein Raum mehr.


Manche Frau geht ja voll im "Mutterdasein" auf und "vergisst tatsächlich ihr Frau_sein". Sie "entdeckt" es später wieder.
Auch in Ordnung, wenn sie glücklich ist. Ganz wunderbar. Himmel wir sind alle sooo verschieden und das ist GUT SO! UND: Das macht es ja so interessant *g*

Ich persönlich habe von Anfang an gesagt, ich will und werde nie "nur" Mutter sein, möchte auch losgelöst davon "Frau" bleiben dürfen. Und nur wenn ich eine glückliche Frau bin, kann ich auch eine glückliche Mutter sein. Letztlich wirkt es sich ja auch absolut auf mein Umfeld und Kinder aus, wie ausgeglichen und glücklich ich bin oder eben nicht. Das war nur MEINE PERSÖNLICHE Theorie und damit bin ich ganz gut "gefahren", auch wenn in meiner Sexualität alles alles andere als glatt lief. Dazu aber später mehr.

Denn ja, auch ich selbst werde meine gestellten Fragen noch ausführlich beantworten, was ich ja noch gar nicht getan habe *frech grins *zwinker*
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
@Bavarian_girl
Vielen Dank dafür.

Solche "Wandlungsmomente" meine ich, die dann eben zB durch Dein Buch ausgelöst wurden.
Hättest Du einen anderen Arzt erwischt, wäre Dein Weg evtl nochmals ein anderer gewesen.
Auch ich kann da ein Lied von singen- bin aber selbst dann einfach weiter zum nächsten Arzt gerannt, weil ich nicht wahrhaben wollte, dass das die einzige Antwort sein kann (ganz anderer Zusammenhang, andere Geschichte).
Interessant eben nur, wie "solche Kleinigkeiten" (die eben keine sind) unseren Weg nicht unerheblich beeinflussen können.
Deine Buchempfehlung speichere ich mir mal.

Danke.

---------------------

@*******elle
Danke *g*

Und sehr "lustig". Warte mal ab, bis Du meine Schilderungen später liest, das wird Dir dann evtl seeeeeeehr bekannt vorkommen *zwinker*
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
So Ihr Lieben, na dann…
So Ihr Lieben, na dann…
...wenn ich hier selbst indiskrete Fragen in den Raum stelle, dann bin ich wohl selbst auch noch eine Antwort schuldig *zwinker*

Damit ließ ich mir so lange Zeit, weil mich erst einmal die Frage an sich interessierte UND ich weiß, dass es eine Schwäche von mir ist, mich nicht unbedingt kurz fassen zu können *zwinker* Überraschung- wird manchem sicher bereits aufgefallen sein *zwinker*

Gerade bei so einem Thema können aber Winzigkeiten entscheidend sein, die aber ohne entsprechende Erklärung total unverständlich wären. Also war mir klar, dafür brauche ich Zeit und nen Moment Ruhe. Inzwischen KENNE ich die Zusammenhänge, also benenne ich sie auch.
So macht Euch auf nen längeren Text gefasst *zwinker* Wen es interessiert, der liest es und freut sich und wer nicht, der guckt eben weg *g*
Darauf verzichten, es zu zu schreiben, möchte ich nicht, denn ich weiß, wieviel mir mancher Satz von Euch gibt, und so möchte ich auch etwas „Geben“, wenn ich kann.

So mal los:

Punkt 1: Mein Papa war ne „Sau“ *zwinker* Erklärung:

Mein erstes Mal war im Teenageralter.

edit by MOD wolfscat :http://www.joyclub.de/hilfe/2955.spielregeln.html#kinder_wli und http://www.joyclub.de/hilfe/2955.spielregeln.html#jugendpornographie_wli


Irgendwann war ich dann im Urlaub, Sommer, Sonne, Strand… Sex mit einem MANN, nicht mit einem Jungen. Ahaaaaaaaaa. Meine erste Beziehung war beendet und nun gab es auf der Experimentierreise kein Halten mehr. Schon damals sagte ich auch laut, warum ich nicht das darf, was Männer dürfen. Haben Jungs viele Mädchen, sind sie Helden. Haben Mädels viele Typen, sind sie Schlampen. ICH habe sie NACHEINANDER und jeder weiß, woran er ist. Das war für mich das Entscheidende. Und wenn keiner dabei mein Herz erreichte- meine Schuld? Nee, war eben so. Irgendwie bin ich da mit einer gewissen Selbstverständlichkeit ausgestattet, die ich später aber verlieren sollte.

Auch ein entscheidender Moment für mich: Meine Eltern gingen offenbar auf Swingerpartys oder ähnlich. Die waren da echt naiv. Als ob es einem Teenie nicht auffallen würde, wenn die Eltern bevor sie weggehen, stundenlang das Bad blockieren und ihre beste Wäsche rauskramen. Und da war es dann soweit, dass ich danach fragte, bzw irgendwann grinsend sagte: „Ja meint ihr denn, ich bin bekloppt und blind?“ und sah in erstaunte Gesichter. Papa erzählte dann irgendwann auch mal und ich bekam auch irgendwann mit, dass er es toll fand, zu sehen, wie meine Mutter mit anderen schlief.

WAS hat das mit MIR zu tun?
Oh, VIEL. Ich glaube, ER hat mir viel in die Wiege gelegt. Das zum einen. Zum anderen aber merkte ich, dass meine Mutter das offenbar gar nicht so toll fand. So konnte ich irgendwann sagen: „Du bist doch doof, warum machst Du Sachen mit, die Dir gar nicht gefallen? Wenn Du’s magst okay, aber Du magst das doch gar nicht, merke ich doch, also lass es“.

Bitte bitte nicht schockiert sein über meine Eltern. Die waren immer umsichtig. Das lag an MIR. Ich war so ein neugieriges, aufmerksames, selbstständiges Stück irgendwie von Anfang an. Da können die nüscht für! Nur die Gene, die sie mir gaben.
Mit allem will ich nur sagen, dass das sicher alles eine Rolle spielte und ich schnell Zusammenhänge erfassen konnte aber irgendwie auch intuitiv wusste, alles ist erlaubt und gut, solange es zweien Spaß macht. Und das lebte ich aus.

Tatsächlich geriet ich aber mit 16 an den Prinzen meiner Träume, wo auch das Herz dabei war. Hier war ich, hier wollte ich bleiben. Hier wurde gekuschelt, das Herz war dabei. Merkt den Euch- der ist wichtig! Das Ganze hielt ein Jahr, trennte sich auch nicht erklärlichen Gründen. Große Trauer gab es nicht auf meiner Seite (heute weiß ich, warum nicht).

Danach folgten andere Beziehungen nicht besonders ernsthafter, aber interessanter Natur.

Mit 18 wusste ich, dass ich eine devote, leicht masochistische Ader habe. Papa sei Dank konnte ich auch darüber reden, der mir sagte, alles wäre okay, solange ich mich wohl fühle.

Ich belas mich ein bißchen und fühlte mich auch nicht unnormal. Woher ich das wusste? Meine Fantasien sprachen Bände und ich hatte einen Hang zum Typ Macho.
Dabei geriet ich an einen, der wirklich schlimm mit mir umging. Sexuell gesehen war das eine ziemlich krasse Beziehung und ich will hier nicht ausschmücken, was der alles mit mir anstellte- viel erfahrener als ich etc. Dennoch war diese Beziehung auch mehr als krank. Krank deshalb, weil es ihm in Wahrheit scheixxegal war, wie ICH mich fühle. Ich war Experimentierobjekt. Nicht schlimm. Schlimm war der Alltag und die psychische Gewalt. Ich lernte in dieser Zeit aber auch, irgendwie einen Hang zur Hörigkeit zu haben und mein Innerstes meldete: Pass auf Dich auf.

Irgendwann fand ich mich morgens nach dem Wachwerden in einer Situation wieder, wo ich sagte „Neeeeee, SO, HIER, DA wolltest Du nie landen!!!“ und irgendwie schaffte ich es dann, einfach wieder zu meiner Mutter zu ziehen. Ich wurde noch ein Paar Mal „zurückgeholt“ und hatte „Rückfälle“, aber irgendwie war die „dunkle Phase“ vorbei und ich durstig nach Farbe und fasziniert von bunter Freundlichkeit und Normalität. So lernte ich einen „normalen Typen“ kennen.

Mit 19 wurde ich "plötzlich" schwanger.

edit by MOD wolfscat: http://www.joyclub.de/hilfe/2955.spielregeln.html#ungeschuetzter_geschlechtsverkehr_ao_pog_praktiken_wli

Ich guckte, wie die Kuh wenn’s donnert, als mir der Arzt das damals sagte. Ich konfrontierte den Vater damit mit der Aussage geh oder bleib, aber ich kann eine Abtreibung mit der Vordiagnose nicht verantworten. Und so wurde ich früh Mutter. Geliebt haben wir uns nicht, hatten aber zumindest den Willen, Mutter/ Vater/ Kind zu spielen.
Sex?
Ja, so normal eben, ohne Tiefgang, ohne große Experimente. Meine Neigung irgendwie auch gar nicht mehr an der Oberfläche. Mir fehlte nichts, ich vermisste nichts. Es war eben, wie es war.

Orgasmen bis dahin übrigens nur mit meinem eigenen Nachhelfen. Fand ich aber auch nicht schlimm.

Mit 21 lernte ich meinen ersteh Ehemann kennen, der doppelt so alt war wie ich.

Uuuuuupsaaaallla, der erste Orgasmus OHNE meine Hilfe, einer der weiß, wie man mit einem Frauenkörper umgeht. Sehr erfüllend das Ganze. Nur leider die Ehe ein absoluter Fehler. Hier spielte Gewalt und Besitzdenken eine große Rolle und es war echt schlimm. Er vertrat irgendwann auch den Standpunkt, es wäre meine eheliche Pflicht, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Ich hatte den Wolf im Schafspelz geheiratet (das Allerdümmste daran, ich glaube, ich wusste das vorher, war trotzig und wollte mir und der Welt etwas beweisen). Irgendwann forderte er dann mal in einem Lagerraum einen „Handbetrieb“ ein und nur vom seinem Sperma auf meiner Hand musste ich den Würgereiz unterdrücken, so sehr war mir also alles zu Wider und ich lernte in dem Moment:

Aha, es gibt eine Verknüpfung zwischen Sex und alltäglichem Verhalten.

Nach dieser Ehe war lange Funkstille.
Danach eine Beziehung zu einem Mann, den ich sehr liebte und der unglaublich verständliche Signale setzen konnte. Das konnte ich unglaublich genießen, zu merken, dass das, was ich mit ihm tat, etwas bewirkte. Ich lernte dabei auch ein wenig Machtgefühle kennen, er ordnete sich sexuell gerne unter. Ich war wohl so um die 28.
Wir waren in dieser Hinsicht total offen zueinander, teilten bestimmte Vorlieben, entdeckten sie gemeinsam. Eine Vorstellung von uns beiden war Sex gemeinsam mit einer Frau. ICH „organisierte“ das.
Dumm nur, dass ER das Date absagen musste. Was also war die Schlussfolgerung? Okay, nun war die hübsche Frau ja mal da- brauchen wir einen Mann? *zwinker*
Diese Frau war aber primär auf Frauen eingestellt muss man dazu sagen. Sie war schnell vernarrt in mich und ich wurde verwöhnt nach allen Regeln der Kunst und durfte völlig passiv sein. Ich lernte also im Alter von 29, dass ich das total genießen kann, auch Spaß habe am Küssen, Streicheln etc. Aktiver Oralverkehr aber kam für mich nicht in Frage. Ich lernte, dass es hinsichtlich oral bei mir eine klare Verbindung zum Herz gibt. DAS geht bei mir aktiv nur mit Liebe. Ob sich das noch einmal ändert- keine Ahnung.
Bi? Nein. Sonst würde mir ja ohne etwas fehlen. BI-interessiert? Ja! Frauen sind toll und mir ist echt wurscht ob Männlein oder Weiblein, wenn es um’s Gucken geht. Es fühlt sich nicht falsch an, erregt zu werden durch das gleiche Geschlecht, denn primär erregt mich oder reizt mich Ästhetik. Primär aber einfach Hetero und auf Beziehungsebene sowieso.

Als diese Beziehung sich trennte, was das ein weitere Wandel. Ich war extrem verletzt, diese ganzen Beziehungen waren auf menschlicher Ebene Murks… Also beschloss ich für mich: Okay, wenn eben nur das Sexuelle bei mir funktioniert, dann eben nur das! Was Anderes bekommt keiner mehr von mir! Trotz, Leben wollen!

WENN nochmal ein Mann in meinem Leben, dann einer, der mein Leben bereichert, besser macht, mich glücklich macht, aber keinen, dessens Hemden ich bügeln muss. Ich stand auf eigenen Beinen und wollte das nie mehr hergeben.Ich habe auch ein Leben, habe Ansprüche. ICH WILL NIE MEHR abhängig sein! Keinen Kuhandel mehr und keine faulen Kompromisse!

Es gab eine kurze Zeit lockerer Dates etc… Beziehung? Nääää, bitte nicht.

Wie der Zufall das so will, lernte ich aber meinen späteren Mann kennen. Na Hilfe… alles passte… gutaussehend, sauber geschieden, keine Kinder, erfolgreich, „normal“, keine „Vorschäden“ ;)… Es brauchte seine Zeit, bis ich mich einlassen konnte. Ich suchte den Haken, fragte irgendwann „okay, Du bist so perfekt, was stimmt nicht mit Dir? Frisst Du kleine Kinder, toastest Du Katzen“. Es war ZU perfekt. In JEDER Hinsicht. Er zog sich aus und ich dachte „hoppsallaaaa“ und kurz später sollte ich die erste sexuelle Unsicherheit in meinem Leben kennenlernen. Dieser Mann konnte eeeeeewig. Das irritierte mich irgendwann so, dass ich von ihm immer wieder wegrutschte, weil ich glaubte, ich würde etwas falsch machen. ICH, wo doch DAS zumindest immer stimmte im Leben und unkompliziert war… Ich war total perplex. Dass das noch ungeahnte Kreise ziehen sollte, ahnte ich nicht. Nach 3 Monaten machte er mir einen Heiratsantrag. Ich war glaube ich 30. Der Sex im Prinzip war dann auch toll zunächst, er wusste auch „wie es geht“ und doch war da irgendwas, was nicht stimmte. Er war so wahnsinnig kontrolliert und kopflastig, was mich eben verunsicherte. Unsere Kommunikation hakte dann auch und so ergab sich ein Missverständnis nach dem anderen, welche aber nie aus der Welt geschafft wurden.

Irgendwann von heute auf Morgen, ging sexuell GAR NICHTS MEHR! Ich hatte UNGLAUBLICHE SCHMERZEN beim Sex. Ich war 31/32. Im wahrsten Sinne des Wortes war ich wie zugenagelt. Ich dachte, das kann doch nicht sein… WO ist denn der Grund dafür?

Arzt Nr.1 sagte: „Sie müssen mal ein normales Verhältnis zu ihrem Körper entwickeln“. Ich dachte „Du Idiot, wenn das einer hat, dann ICH“. Er verschrieb mir Testosterongel. Ich dachte, dass es das nicht sein kann.

Arzt Nr.2 sagte, es wäre organisch alles in Ordnung. Ich sollte es einfach mal mit Dillatoren (wie schreibt man das?) versuchen. Neee, sorry, mir zu blöd. DAS soll gegen Schmerzen helfen?

Arzt Nr.3 schickte mich zur sexualtherapeutischen Beratungsstelle. Dort wurde ich nach meinem Leben gefragt. Ich erzählte. Die Ärztin fragte dann nur abschließen: „Und…WO lassen sie das alles? WIE sieht es aus mit Verarbeiten???“. Neeeeeeeee, sorry, ICH doch nicht. Ich bin doch stark, ist doch alles okay, ich habe doch alles überlebt. DASS es einen Zusammenhang mit meiner Psyche geben könnte und meinen Schoß wies ich weit von mir.

Es hatte ein unglaublicher Teufelskreis seinen Anfang genommen. Denn dass es sich inzwischen auch auswirkte, dass es mich offenbar verletzte, dass er sich dafür gar nicht so sehr interessierte, das nahm ich damals gar nicht wahr. HEUTE weiß ich das. Ich wartete darauf, dass er mit mir gemeinsam nach Lösungen suchte. Er wiederum traute sich nicht, ließ sich von meiner harten Fassade abschrecken, meinte, Dinge deutlich gesagt zu haben, die ich aber nicht verstand. Wir redeten also fein säuberlich aneinander vorbei und machten es unmerklich durch viele kleine Begebenheiten immer schlimmer.

Arzt Nr.4 sagte, okay, ich kann Ihnen eine Anästhesiesalbe verschreiben. Super! Endlich mal ein Lösungsansatz. Für mich bedeutete das zunächst Schmerzfreiheit. Die Salbe, die bei mir wirkt, wirkt ja aber auch bei ihm… Ergo dauerte es NOCH länger. Das alles biss sich in den Schwanz.
So gaben wir es unmerklich in einem schleichenden Prozess einfach auf. Wir arbeiteten beide viel, fanden unsere „Erfüllung“ in unserem alltäglichen Leben. Heute würde ich das einfach Verdrängung nennen. Und so zogen die Jahre ins Land.

Sex wird total überbewertet. Ich brauche das nicht zum Glücklichsein. Typische Sätze von mir.
Ab und an googelte ich mal, gestand mir ein, mich unnormal zu fühlen, sagte, dass ich eine Selbsthilfegruppe für impotente Männer leiten könnte, weil ich jetzt wüsste, wie sie sich fühlen.
Meist waren das Momente, wo ich selbst merkwürdig fand, dass ich fast wie allergisch auf 0190 TV Spots reagierte, verächtliche Gedanken hatte, bei Liebsszenen im TV wegsehen musste.
Kurze Momente des Aufbäumens, dann schnell wieder unter den Teppich gekehrt. Insgeheim wartete ich wohl drauf, dass der tolle Mann mich nun irgendwann betrügen müsse, was er nie tat.
Manchmal hatte ich ein schlechtes Gewissen, fühlte mich ihm gegenüber dadurch schlecht. Heute weiß ich aber, nein: Es war ja auch seine freie Entscheidung, so zu leben. Auch er HÄTTE ja aktiv nach Lösungen suchen können. Tat er aber nicht. Auch dafür wird er seine Gründe gehabt haben und eben auch seine Gründe, still zu bleiben. Es gehören immer 2 dazu und letzlich ist jeder erst einmal für sich selbst verantwortlich.

Im Gegenteil, er trug einen Kinderwunsch an mich heran. Okay, wir wussten ja nun, wie’s geht, trotz Störung. Ich wurde auch schnell schwanger, verlor das Kind aber sofort. Mein Mann sah mich das erste Mal RICHTIG weinen und war darüber fast schockiert.

Von nun an der Wandel in meiner Sexualität und der WAHN: Ich MUSS schwanger werden, ich MUSS jetzt beweisen (inzwischen 35), dass mein Körper das noch kann, fühlte mich als Versagerin. Ich saß nur noch wie die Henne vor dem EI. Die damals diagnostizierte Hormonstörung…aha.

Ich wurde behandelt, Sex nach Plan, Hormonbomben ohne Ende, die sich auch in meiner Figur und damit in meinem Selbstwertgefühl bemerkbar machten. Ich wollte gerade sagen „Schluss, ich KANN nicht mehr“, da war ich dann schwanger. Mit 36 bekam ich meinen Sohn und von Stund an wurde er von uns mit Liebe überschüttet. Von Papa und von Mama. Ich glaube aber nicht gemeinsam als Eltern.
Mit all meinen körperlichen „Defiziten“, wie ich sie jetzt sah (ich war immer durchtrainiert etc und fühlte mich nun wie eine Tonne nach Hormonen PLUS Schwangerschaft), erwartete ich von meinem Mann, dass er mir zeigte, dass er mich trotzdem begehrte. Ich sagte ihm das auch. Sagte, Du müsstest MIR jetzt helfen, ich brauche das. Er versuchte das einmal. Ich reagierte aber nicht wie erhofft und so fühlte er sich abgelehnt. Das war’s. Wie gesagt ein Missverständnis nach dem nächsten, unsere Kommunikation hinkte, aber unser Lebenskonzept funktionierte. Wir waren „zufrieden“, erfolgreich, kehrten unter den Teppich.

Mein letztes Mal Sex konnte ich also am Zeugungsdatum festmachen. In einem schleichenden Prozess zog ich aus dem Schlafzimmer aus. Arbeiten bis tief in die Nacht, das Kind, es ergab sich eben so… und wir arrangierten uns damit… Keiner redete.

In den Jahren gab es immer mal so kurze Leistungstiefs bei mir und eine Freundin schickte mir immer links zu Depression und Co. Quatsch! ICH doch nicht!
Ich führte also ein sexfreies Leben 5 weitere Jahre (das Kommende dann mit dazu gezählt)!!! Und behauptete stock und steif, dass mir auch nichts fehlen würde.
Nun war ich 39.

Und dann BOOM, PENG, KRAWUMMS… Die taffe Frau, cool, immer alles unter Kontrolle, immer stark und lustig, saß auf einmal nur noch da und heulte, hätte sich vermutlich das Leben genommen, wenn sie nicht zu feige gewesen wäre. Burnout, absoluter Overload, Totalschaden auf ganzer Linie. Wenn ich jetzt nicht alles zerstören wollte, was ich mir aufgebaut hatte, dann müsste ich jetzt erkennen: Ich brauche Hilfe. Ab also zum Therapeuten. Ich fragte, was mir das denn bringen solle? Wo das Ziel wäre? Wie das aussehen würde? Der erste konnte mir das nicht beantworten und mit meiner großen Klappe und harten Schale hätte vermutlich ich IHN irgendwann therapiert. Also suchte ich einen anderen und fand eine „sie“. Und ich bin bis heute endlos dankbar dafür!

2x die Woche saß ich nun da und erzählte und war selbst erstaunt, WAS da wie zu Tage kam. Dinge, die teils 35 Jahre her waren.
Ich lernte, mich selbst zu verstehen, meine harte Schale abzulegen etc etc etc etc. Und es kam natürlich auch der Sex zur Sprache. Zum Beispiel wurde irgendwann klar, dass ich Sex und Liebe voneinander trennte. In der Praxis sah das wohl so aus, dass wenn es besonders „versaut“ zuging, dann hatte ich am Folgetag Angst, das könnte die Liebe „beschädigt“ haben. Dann brauchte ich Blümchensex und umgekehrt. Irgendwie war das aber gespalten.
Es stellte sich auch schnell heraus, dass es ein einziger Schlüsselsatz meines Mannes war, der die Tore sozusagen verschloss. Er konnte das nicht wissen, ich ja selbst nicht. Aber man spürt deutlich, wenn man den Kern des Übels an der Angel hat.

Mein Mann und ich lernten in der Zeit viel und ich lernte unglaublich viel über mich und auch meinen Umgang mit anderen, was wiederum anderen zu Gute kam und viel änderte. Heute kommunizieren wir ganz anders und hätten wir das damals so getan, wäre manches evtl anders gewesen. Wir haben einen ganz anderen Blick und ein ganz anderes Verständnis füreinander. Auch wenn wir heute nicht mehr zusammen sind. Wir sind noch verheiratet, leben noch im selben Haus in absolutem Familienkonzept, verstehen uns und alles ist toll- nur erotikfrei. Und dass wir beide andere monogame, feste Beziehungen führen.

Ungewöhnlich? Ja!!! Für mich aber ein Grund, stolz zu sein. Denn das alles ist Resultat aus einem langen Auseinandersetzungs- und Lernprozess, letztlich getragen von Achtung und Respekt füreinander und bedingungsloser Ehrlichkeit. Einfach war es nicht.

Der sexuelle Wendepunkt kam dann für mich mit 40. Während all dem wollte ich schon einmal wissen, ob sich diese „Störung“ denn nur auf meinen Mann bezieht oder grundsätzlich auf alle Männer. Dennoch wäre ich nie losgelaufen und hätte mir dafür jetzt ein Versuchskaninchen gesucht. SO wichtig war es ja nicht. Mir fehlte ja nichts.

Aber mit 40 traf ich nach 25 Jahren jenen Prinzen von damals wieder. Nach kurzer Kommunikation kam es zum ersten Treffen und bei diesem Treffen kam es nach 1er Minute zu der ersten Umarmung in der alles lag, was je fehlte. Hier war das, was man suchte, hier war Intimität, eine nie mehr gekannte Nähe. Alles von damals war noch da und prasselte mit voller Wucht auf uns ein.
Bevor wir den ersten Sex miteinander hatten sagte ich recht früh, dass das vielleicht nicht gehen würde. Ich beschrieb meinen Weg und sagte, ich wüsste nicht, ob es da ein „Hinein“ gäbe. Er sagte, dass sich das doch zeigen würde und er nicht deshalb bei mir wäre. Eine Freundin sagte: Wart’s ab, Du wirst sehen, das funktioniert. Ich hatte Angst.
Diese aber war unbegründet! Und in dem Moment, wo ich merkte, dass mir eine schmerzlose Vereinigung ohne Hilfsmittel möglich ist, brach sozusagen für mich der Himmel auf. Ich wusste, ich bin gesund, normal…
Heute kenne ich sämtliche Zusammenhänge, es wird noch immer mit allen Beteiligten viel, viel, viel geredet. Ich genieße auch meine Therapie, auch wenn ich sie eigentlich nicht mehr brauche. Doch die Denkansätze möchte ich nicht missen.

Heute weiß ich, also seit letztem Jahr, mehr denn je, wer ich bin und was ich bin und was warum und wie passierte. Ich bin so sehr bei mir, wie nie und lebe mein Leben so wie es ist. Das einzige, kurze, das ich habe und gelebt werden will.
Wir leben in einer eigenartigen Konstellation, aber WEM sind wir Rechenschaft schuldig? Wem es nicht gefällt, der kann ja weggucken.

In meiner Beziehung heute gibt es keine Abspaltung von Sex und Liebe. ALLES IST Liebe. In einem „Du kleine Mistsau“ steckt „Ich liebe Dich“, in einem „Fick mich“ steckt „ ich will Deine Nähe“, wir sind EINS, kennen keine Angst voreinander, keine Scham, reden viel, spielen, genießen.

Heute weiß ich, Intimität erzeugt Nähe und Nähe erzeugt Lust aufeinander und demzufolge habe ich gerade immer Lust *zwinker* und das alles ist das Selbstverständlichste von der Welt.

Meine devote Neigung auch wieder da und ausgelebt, von der mir so klar ist wie nur irgendwas, wo sie herkommt. Bei all meiner Stärke ist sie mein Ausgleich, das Schwarz für mein Weiß, die Dunkelheit zum Licht. Und genauso liebe ich Kuschelsex. Das alles ist jetzt EINS in mir, das BIN ich, das SIND wir.
Dieser Mensch prägte mich, er war der spätere Maßstab für alles. Ich wusste es nicht, ich trauerte nicht, heute weiß ich, dass das ein Schutzmechanismus war, aus Angst, dem Schmerz nicht standhalten zu können. 25 Jahre dachte ich nicht daran, es war unter den Teppich gekehrt. JETZT macht rückwirkend so Vieles Sinn und die Wege, die wir gingen, waren wohl notwendig, um so zu reifen, dass wir heute miteinander umgehen können, wie wir es damals aufgrund unseres Alters noch nicht konnten.
Hier stimmt die Chemie in jeder Hinsicht und somit eben auch in der Sexualität.

Und sollte mancher sich jetzt fragen oder sagen, dass das ein oder andere doch gar nichts hier mit Sex zu tun hat. Oh doch! Für mich schon. Denn für mich wird daran deutlich, dass das Ganze eben ein einziger Kreislauf ist und eben doch alles miteinander verknüpft ist. Wir SIND sexuelle Wesen.

Damit kann ich meinen Bericht mit dem schönen Satz ENDLICH beenden, den ich bereits vielfach von anderen las:
Ich bin 41, genieße den Sex mehr als je zuvor, bin endlich ganz „bei mir“, weiß, was ich will und was ich nicht will und bin in der Lage, dies gesund zu kommunizieren und

FREUE MICH NEUGIERIG AUF ALLES, WAS NOCH KOMMT. Ein Angekommen-Sein.

Das war der lange Weg dahin in Phasen der Entwicklung von Matrixangel *zwinker*

p.s.: Und WEIL mich diese Zusammenhänge, wie mächtig Kleinigkeiten sein können, so selbst faszinieren, nachdem man es dann mal aufdeckte und ich hier so oft über "Änderungen mit den Jahren" bei anderen stolperte, war DAS der Auslöser für meine Frage an Euch ! *g*

UND. Ich gehe davon aus, dass mich hier niemand kennt und Mama und Papa hier nicht unterwegs sind *zwinker* *zwinker* und die auch niemand kennt (sonst hätte ich sie verschont *zwinker* , vermutlich sind aber gerade Eltern auch ein wichtiger Punkt in der sexuellen Entwicklung.
Und wenn doch??? Egal. Ich habe nichts zu verbergen, was einfach nur dem natürlichen Lauf des Lebens entspricht *g*

EEENNNDDDEEEE
Offenbar gibt es (wie aus einigen Postings hier zu entnehmen ist) die eine oder andere Frau (bitte genau lesen, es handelt sich nicht um viele oder genug Frauen, sondern um die eine oder andere Frau), die sich doch bei allem vorhandenen Selbstbewusstsein von Männern im Bett demütigen lässt und alles über sich ergehen lässt bis zu dem Tag x an dem sie erwacht und feststellt, dass es nicht ihr Ding ist so behandelt zu werden. Der magische Wendepunkt setzt also ein.

Selbst unter Freundinnen spricht man über so etwas. Ich denke mir, dass da auch Freunde helfen können und derjenigen mal ins Gewissen reden können, dass es nicht der richtige Weg ist.
Wie oft stelle ich mit Freundinnen gemeinsam fest, dass wir einfach nur sehr dumm und jung waren. Und ich beneide nicht die 25jährigen Frauen um ihre Erfahrungen, die sie in diesem Alter machen.

Ich bin glücklicherweise nicht oft an Männer geraten, die mich im Bett ausgenutzt haben. Ich wurde in den meisten Fällen zuvorkommend behandelt und es ging ihm auch um meine Befriedigung.
Alles mitzumachen, dafür war ich zu bequem und einiges mag ich bis heute nicht, doch mit verklemmt sein hat das nichts zu tun.
Das ist so wie mit dem Essen, nicht jeder mag Schnitzel.

Mit jedem weiteren Jahr in meinem Leben schaue ich genauer hin, wer da in mein Bett kommt (und das ist wohl der schleichende Wendepunkt). Gefällt mir etwas nicht (vornehmlich an seiner Art und Weise), kann er sich eine andere suchen, der kostenlose Ersatz für eine Hure bin ich ebensowenig. Dann verzichte ich auf Sex. Von Komplimenten (die dazu dienen eine Frau ins Bett zu bekommen und die evtl nur als Phrase verwendet werden) halte ich nur wenig.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
Wie oft stelle ich mit Freundinnen gemeinsam fest, dass wir einfach nur sehr dumm und jung waren. Und ich beneide nicht die 25jährigen Frauen um ihre Erfahrungen, die sie in diesem Alter machen.

Nein, wozu auch *zwinker* ? Man war ja selbst einmal so alt.
Und man hat "es" anders wahrgenommen als heute - wie auch immer-, aber Veränderung beschreibst ja auch Du, und wenn es das "genauer Hinsehen ist" und noch klarere Linien, weil sie bei Dir scheinbar eh schon klarer waren.

Ich persönlich bereue für mich nichts, weil ich mich heute so mag, wie ich bin und letztlich die Summe meiner Erfahrungen bin. Wer weiß, wie ich sonst wäre ohne diesen oder jenen Baustein *zwinker*
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Die Menschheit ist ein bunter Zoo ...
da gibt es Leute die haben ein selbst empfundenes oder tatsächlich vorhandenes Problem und wollen aber nicht die Lösung oder die Hilfe, sondern lieber eine bestimmte die sie aber nicht kennen und die nur höchst selten - wen wundert es - einfach so plötzlich vom Himmel fällt.

Andere machen Sachen oder lassen mit sich Sachen machen - die gar nicht so ihr "Ding sind" und merken das erst Jahre später, so als lebten Sie unendlich lange und hätten jede Zeit der Welt irgendwann einmal eine Entscheidung zu treffen das sie dies oder jenes nicht wollen. Teilweise ist dann auch noch die Partnerin oder der Partner an den damit verbundenen negativen Erfahrungen schuld.

Mit "Dummheit" hat das nichts zu tun, denn es passiert durchaus auch intelligenten Menschen weiblichen wie männlichen. Es hat viel mehr mit der Einstellung zu sich und zum Leben zu tun.

*******ngel:
Ich persönlich bereue für mich nichts, weil ich mich heute so mag, wie ich bin und letztlich die Summe meiner Erfahrungen bin. Wer weiß, wie ich sonst wäre ohne diesen oder jenen Baustein
= ein guter Satz.
(einklein wenig überzogen ... aber...) Alles, was wir
zu früh machen, zu früh erleben,
wenn wir drängen, so schnell wie möglich Erfahrungen zu machen, zu erleben..

Das ist dann vorbei ... für immer und je mehr wir eilig und zu früh erleben, um so weniger kommt Neues nach
Um so weniger kommen die Überraschungen hinter dem Horizont hervor..
wir haben ja schon alles erlebt..

und wenn es wieder passiert, dann ist es Wiederholung,
manchmal wie ein einziges Fotomotiv, immer und immer wieder aufgenommen, neue Einstellung ein paar cm weiter links, etwas mehr Licht

Geben wir den Veränderungen Zeit, nicht zu viel Zeit.. denn letztlich ist unsere Zeit "endlich"

und dann noch mit 40, 50, 60 und mehr etwas Neues entdecken statt den Triumpf feiern: mit 22 hab ich alles schon gemacht, gesehen, gefühlt... Das würde ja auch heißen, keiner hat mehr die Chance, das Vergnügen, Dir etwas Neues zu zeigen, dich zu überraschen ...... eigentlich schade.. fast abturnend...
meine Wandlung-, Wendepunkte
Nach der Zeit der allerersten körperlichen Erfahrung... heiß, weil verboten... kam die Zeit des hungrigen Genießens, es gab die Pille, noch kein Aids... ja, so lange ist das her...
Zeiten langer Beziehung mit einem vertrauten Partner, mit dem man so oft auf der Entdeckungsreise der Gefühle war ... was spürst du da? magst du das?
Einsame Jahre.. nicht mal Selbstbefriedigung tat wirklich gut, sie bestätigte, besiegelte nur, dass man eben alleine war....
neue Liebe, neue Blickwinkel auf Sex und Zärtlichkeit
Wieder Einsamkeit und....
dann letztlich die Welt der Clubs...

Und oh Wunder, da gibt es auch Zärtlichkeit, Genuß, der langsam zelebriert werden kann
nicht ständig mit jedem hergelaufenen männlichen Wesen..
eher mit einigen, inderen Hände man (Frau) sich wohl fühlt
Die Neuentdeckung: 4 Hände, 6 Hände, 8 Hände ..
und alles was dazu gehört...

ich wußte gar nicht, dass ich soooo viele "Stellen" zum Genießen habehabe......
*******ngel:
Das war der lange Weg dahin in Phasen der Entwicklung von Matrixangel *zwinker*
Wow, was ein Beitrag... etwas vom Eindrücklichsten, was ich jemals auf dieser Plattform hier gelesen habe. Sehr anschaullich zusammengefasst (wenn auch mittlerweile an gewissen nicht unwichtigen Stellen zensiert) und ganz offensichtlich durch intensiv erlebte Selbstreflektion Beschreibungen von Hintergründen, die man so selten zu Gesicht bekommt.

Viele Menschen schleppen sich ohne Hilfe von Therapeuten durchs Leben, oft schon nur weil sie gar nie die Chance bekommen, einen solchen aufzusuchen. Womöglich liest der/die eine oder andere hier mit und fühlt sich dadurch inspiriert, einen mutigen Schritt zu tun.

Ja, gerade wenn man solche Erlebnisberichte liest, versteht man die Fragestellung des Threads besser resp. sieht sie in einem anderen Licht. Ich für meinen Teil könnte meine bisherigen Beiträge höchstens "entwicklungsgeschichtlich" ergänzen, was aber nichts wirklich Neues bringen würde - und das obwohl ich alles andere als wohlbehütet und sorgenfrei aufgewachsen bin.

So, fertig mit meinem langen "Danke"!
**********nerin Frau
4.751 Beiträge
Ich wollte noch ergänzen, dass es Dinge gibt, die ich noch auf der TO-Do-Liste habe und genau weiß, dass ich das irgendwann ergründen will. Aber das Gefühl habe, dass jetzt noch nicht der passende Moment ist. Dass ich das vielleicht in 10 oder 20 Jahren mal in Angriff nehmen. Wohl auch, weil ich dann auch die Zeit und Muße haben will, mich intensiv damit auseinander zu setzen, zu lesen, zu lernen, zu testen...
Ich kann es nur bestätigen
Jetzt mit 50 möchte ich noch etwas anderes ausprobieren.
Ich stehe auf Gangbang. Bis letztes Jahr habe ich mir das nicht getraut.
Aber wenn nicht jetzt, wann dann . Man wird nicht jünger.
Und ich habe noch einige Punkte die ich ausprobieren möchte.
Und ich werde es auch machen. Nur Mut.
lg.Donna
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
@echteBerlinerin und Donna0405
Danke


Frage:

Glaubt Ihr, dass diese Wünsche schon immer irgendwie in Euch schlummerten und Ihr sie nur selbst verdrängt/ nicht wahrhaben wolltet aus welchen Gründen auch immer, und Ihr JETZT aber dazu stehen könnt

oder

sind es NEUE Wünsche ?

(Also da es ja auch IMMER NEUE Wünsche gibt, denke ich mir, es wird wohl eine Mischung aus beidem sein)

Wenn aber bei der ein oder anderen Sache ersteres zutrifft, wie erklärt Ihr Euch das, bzw mit was bringt Ihr das in Zusammenhang, einfach so interessehalber *g* ?
*******elle Frau
33.327 Beiträge
Nein, bei mir war es der Sexentzug.

Während dieser Zeit dachte ich ständig und immer an Sex anders als vorher, als ich noch regelmäßig Sex hatte.

Es ist mir eingefallen, ich hatte also Lust, also holte ich mir den Sex bei meinem Mann.
Erst als das nicht mehr ging, hatte ich besondere Ideen , Wünsche, Sehnsüchte.

Mit jedem neuen Mann kamen neue Ideen und Wünsche hinzu *zwinker*
*****e68 Frau
276 Beiträge
So isses, Bluelibelle! Und warum? Weil jeder Mann wieder anders ist als der vorherige! Und das ist gut und richtig so.

Ich freu mich jedenfalls jetzt schon wie Bolle auf die vielen neuen Erlebnisse, die da kommen mögen als relativer Neu-Single. Nicht, dass das Alte schlecht war, aber es könnte ja auch noch besser werden *baeh*. Bisher war das jedenfalls immer so *zwinker*.

Und ja, auch ich denk in dieser sexlosen Zeit nahezu STÄNDIG an Sex! Schlimm ist das *smile*
*******966 Mann
2 Beiträge
Änderungen
Ja, Ich denke es gibt Veränderungen
1. hormonell
2. emotional
3. körperlich

Mann und Frau werden reifer, erfahrener, haben possitive und negative Erlebnisse hinter sich
• sind aus der Phase raus ihren Körper kennen zu lernen

und was mit Sicherheit nicht zu unterschätzen ist - die Lebensumstände, Erziehung

Man gewichtet ganz anders - früher war es die Neugier - heute bei den meisten die Erfahrung

Auch wird heute viel mehr die Phantasie angeregt - Liebesfilme, Erotikfilme, Pornos machen es möglich

Heute ist es doch viel einfacher zu seiner Sexualität zu stehen, als es vor 10 oder gar 20 Jahren der fall war.

Wir werden nu mal alle älter
**********nerin Frau
4.751 Beiträge
Ich denke im Grunde war ich schon immer ein ziemlich aufgeschlossenes Ding- wie auch in anderen Lebensbereichen. Ich bin ein schamloses Ostkind, dass mit FKK aufgewachsen ist. Extrovertiert war ich auch schon immer und seit Ca 15 Jahren kenne ich meine Leidenschaft für das Spielen mit Rollen in Form von Schauspielern.
Hinzukommt, dass ich Macht interessant fiebe. Hat vielleicht damit zu tun, dass ich davon auch im beruflichen Alltag einige habe und somit im Umgang mit ihr nicht unerfahren...

Neben vielem anderen möchte ich mich mal an FemDom probieren... Aber dafür habe ich zZ weder die Zeit noch die Musse. Das wird noch 10-20 Jahrr warten müssen, bis die Kinder älter sind und ich wieder mehr Zeit habe
Teddy_1966
sag mal...
zu "Wandlungspunkte" der Sexualität im Leben einer Frau?!" finde ich grad garkeine Antwort bei Dir..
nur das man wird, man ist .. sehr allgemein.. und ....
ein Mann kann ja eher weniger die Veränderung in der Sexualität der Frau aus der eigenen Erfahrung "als Frau" beschreiben...
Das MEDIZINISCHE wissen wir alle

was also ist es was du schreibst...?
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
Hm, vielleicht...
was also ist es was du schreibst...?

...bezog er es eher auf meine Rückfrage, ob es sich um alte oder neue Wünsche handelte bei betreffenden Schreiberinnen, so wie die Frage nach dem möglichen Zusammenhang.

Oder auch bezüglich des Teils der Eingangsfrage, wo die Zusammenhänge/ "Warum's" liegen könnten.

Nur halt sehr "allgemeingültig" und natürlich passend für Männlein und Weiblein formuliert, DASS es solche Veränderungen gibt, die eben AUCH mit Hormonen, Umweltveränderung (mehr Offenheit) etc einhergehen.
Stimmt ja auch *zwinker*

Der individuelle Erfahrungswert, das Persönliche fehlt hier leider ein wenig- haste Recht.
Schade, aber vielleicht kommt noch etwas nach? Evtl auch im Partnerbeitrag im Männerforum?


Wie auch immer, DANKE nochmal an alle, die sich hier so offen beteiligen *g*
Freut mich riesig und ich bin weiterhin sehr gespannt ♥
****nga Mann
14 Beiträge
Danke
Matrixangel,

danke für deine ungewöhnlich offenen Worte deiner Biografie, für das Geschenk deiner so facettenreichen Lebensgeschichte. Eine Atem (be)raubende Geschichte, bei der mir vieles so anders, spiegelverkehrt scheint zu dem, was einem statistisches Bücherwissen als "normale" Lebenskurve weiblicher Lust verkaufen will (anfangs wenig, dann mehr, dann immer besser ...).

Bei dir dagegen: Früh viel Sex, viele Erfahrungen, darunter ein Prinz. Dann in Beziehungsfahrwassern, die dich bis an deine (Schmerz-)Grenzen führten. Schließlich die Zeit deiner trotz Kinderglück oft genug entbehrungsreichen Ehe. Endlich die Neuentdeckung deines Prinzen und deiner Libido... (Fortsetzung folgt ? ...).

Ich bewundere deinen Mut, letztlich deine Stärke, mit der du dich gegen viele all zu oft klägliche Ratschläge von außen (Arzt Nr ...) immer wieder innerlich befreit und aufgerappelt hast, um alte Türen zu schließen und neue zu öffnen bis hin zu der (ungewöhnlichen !?-) Ehe, die du, ihr beide heute lebt.

Ich wünsche dir die Kraft, auf diesem deinem Wege weiter zu gehen, dich immer (recht)zeitig gegen Zumutungen von außen zu wehren und immer neu auf deine starke innere Stimme zu hören, die dir als einzige sagen kann, was dir gut tut, ohne falsche Moral, ohne falsche Scham. Weil du es wert bist, weil du es bist.

Übrigens: Ich persönlich beglückwünsche dich zu Eltern, mit denen du zumindest offen reden konntest über ihre, deine Sexualität. Mir scheint, dass es dir trotz allem manchen moralischen Druck genommen hat. Das war bei mir genau anders herum. Dass dein Weg trotzdem ein steiniger, dorniger war zeigt mir nur wieder einmal, dass der Versuch Liebe und Sexualität zu vollkommenem Glück zusammenzubringen nicht automatisch leichter wird durch liberale Erziehung und früh ausgeliebter Sexualität.

Liebe Grüße C. *vielglueck*

P.S. Vielen Dank für dein Kompliment *rotwerd*
*******ngel Paar
439 Beiträge
Themenersteller 
@****nga: Vielen lieben Dank Dir!

Ja, mein Werdegang war von Anfang an nie leicht und ziemlich steinig irgendwie.
Klar, leicht haben wir es alle nicht irgendwie. Aber bei dem einen sind die "Herausforderungen" von Beginn an evtl größer/ härter/ wie auch immer, bei dem anderen weniger.

Aber irgendwie wurde ich scheinbar auch mit so einer gewissen "Grundstärke" geboren, Trotz, Willen, Neugier und mit so einem "Ding", was mich über mich selbst immer sagen ließ "ich scheine wie ein Steh-Auf-Männchen" zu sein.
Etwas, also meine "charakterliche Basis", was ich lange als Mischung aus Fluch und Segen betrachtet habe (manchmal noch heute).

Und irgendwie habe ich immer versucht daran zu glauben (und es letztlich auch immer wieder bewiesen bekommen), dass jeder Mist im Leben einfach auch zu irgendetwas gut ist, ingende eine winzige positive Kleinigkeit enthält, die man eben nur suchen und finden muss. Dann kann man damit leben, etwas daraus machen.

Hätte MIR jemand erzählt, dass es möglich ist, dass quasi die "Psyche den Zugang absperrt" im wahrsten Sinne des Wortes, dann hätte ich gesagt NIE! Ich suchte ja auch lange nur nach organischen Ursachen.
Die Bestätigung zu finden, finden zu MÜSSEN, dass das sehr wohl möglich ist, war für mich ein wichtiger Wendepunkt, der auch manch anderes ins Rollen brachte.

Ich bin heute sehr dankbar für alles, auch wenn man manchmal wehmütig denkt, wie anders alles hätte sein können. HEUTE ist es gut so, wie es IST *g*
Und Manches besser spät als nie *g*

Hinsichtlich meiner Sexualität heute bin ich einfach nur heilfroh, sie sozusagen wieder zu haben und das befreiter als je zuvor. Und ich bin seeeeeeehr gespannt, wenn auch nicht selbst ganz ohne Bedenken. Im Zuge der Begeisterung kann man ja dann plötzlich auch mal über das Ziel hinausschießen *zwinker* Aber ich denke, dafür bin ich inzwischen aufmerksam mir selbst gegenüber genug.
Eben auch so ein Entwicklungspunkt, dass man nicht mehr blindlings ungebremst irgendwo reinpreschen muss, sondern durchaus mal kurz innehält, bevor man den nächsten Schritt tut.

Dass ich so frei darüber berichten kann liegt wohl einfach daran, dass ich auch schon immer (manchmal leider ) das Herz auf der Zunge trage und zudem Kommunikation und Sprache liebe.
Und wenn der ein oder andere Satz meiner Geschichte hier wem nutzt, dann macht mich das sehr glücklich.
Oft habe ich mir ja selbst die Finger wund gegoogelt und hätte mir gewünscht, mehr passendes zu finden.

Auf jeden Fall hat mich Deine Antwort sehr berührt! ♥ DANKE


Was mich eben jetzt noch total interessiert, sind die tatsächlich sich verändernden "körperlichen Fähigkeiten"... Also ich meine: Gibt es sowas? Dass sich das ändert?

Wie eben mit dieser Orgasmusfähigkeit oder oder oder?
zB dass man es Jahre lang nicht mag, an der Brust berührt zu werden und plötzlich mag man es? (Halt son Beispiel).
Hat das ne körperliche Ursache, ist es nur vom Partner abhängig?
Angeblich stellt sich ja der Körper alle 7 Jahre um... Ist das so? Oder Quark?
Oder hängt wirklich ALLES mit der Psyche zusammen?
Oder gibt es tatsächlich für die ein oder andere Veränderung "biologische" Ursachen. Klar, Hormone, auf/ ab. Aber sonst?
*******ngel:
Hat das ne körperliche Ursache, ist es nur vom Partner abhängig?
Angeblich stellt sich ja der Körper alle 7 Jahre um... Ist das so? Oder Quark?
Oder hängt wirklich ALLES mit der Psyche zusammen?
Oder gibt es tatsächlich für die ein oder andere Veränderung "biologische" Ursachen. Klar, Hormone, auf/ ab. Aber sonst?
Sehr interessante Gedanken und Fragen, die viele Menschen beschäftigen - mal mehr, mal weniger unbewusst, oft sehr bewusst. Es gibt nicht wenige "Suchende" auf dieser Welt, meine Frau gehörte während langer Zeit auch dazu, in der Zwischenzeit hat sich einiges gelegt. Sie würde heute nicht mehr so weit gehen, wie sie es schon getan hat. Denn letzten Endes landet man doch immer wieder bei den gleichen grundsätzlichen Antworten, nur sind sie meistens unterschiedlich verpackt.

Rein lebensphilosophisch betrachtet könnte man sagen: "Alles ist eins". Es macht also keinen wirklichen Sinn, alles immer wieder in Einzelteile zu zerstückeln und analysieren. Das verbraucht nicht nur einen ganzen Haufen an Energie, sondern führt meistens, wenn überhaupt, nur zu Teilansichten, weil man den Blick auf das Ganze zu verlieren droht. Ausserdem verwechseln viele Menschen Ursache und Wirkung, und da beginnt ein grosses Dilemma.

All die menschgemachten und menscherdachten Denkmodelle sind nur Modelle, die sich ständig wandeln. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Menschen dachten, die Erde sei eine Scheibe. Obwohl wir glauben, mehr zu wissen als jene Menschen damals, haben wir heute wesentlich mehr offene Fragen als jemals zuvor. Unser Wissen ist relativ.

So gesehen kann es durchaus sein, dass sich der Körper in einem 7-jährigen Wandlungsrhytmus befindet. Geht man diesen Gedanken etwas weiter, ist es viel einfacher: Er verändert sich ständig, nichts ist heute, wie es gestern war. Nur will das keiner sehen, geschweige denn verstehen. Alles Menschliche hängt mit der Psyche zusammen, umgekehrt hat alles Körperliche Einfluss auf das Geistige. Wie sonst wären die erstaunlich oft vorkommenden "Spontanheilungen" von selbst den übelsten Krankheiten denkbar?

Die Kraft, ja die Macht der Gedanken ist unglaublich stark - das uralte Sprichwort "der Wille versetzt Berge" drückt dies in aller Kürze glasklar aus. Nur, wenn man hier im JC Forum (und auch anderswo) mitliest, muss man feststellen, dass viele Menschen das ganz anders sehen. Gerade im Hinblick auf sexuelle Themen und Fragen wird immer wieder die Evolution als Erklärung für heutige Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen herbeigezogen. Und sobald die Vergleiche mit der Tierwelt, mit der wir entwicklungsgeschichtlich verwandt sind, herbei gezogen werden, um menschliche Fehltritte zu erklären, kann ich nur noch herzlich lachen. Oder auch mal einfach nur den Kopf schütteln.

Und damit ganz, ganz kurz zu dieser Frage:
*******ngel:
Was mich eben jetzt noch total interessiert, sind die tatsächlich sich verändernden "körperlichen Fähigkeiten"... Also ich meine: Gibt es sowas? Dass sich das ändert?
Jawohl das gibt es, alles ändert sich, jeden Tag aufs Neue. Das einzig Stetige im Leben ist der Wandel.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.