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Beziehungsgestaltung aus Sicht des asexuellen Partners

**********lerin Frau
75 Beiträge
Themenersteller 
Beziehungsgestaltung aus Sicht des asexuellen Partners
Hallo,

ich habe vor Kurzem rausbekommen, dass ich asexuell bin und es hat mich sehr erleichtert.

Bisher gingen alle Beziehungen, die ich eingegangen bin, nach einer relativ kurzen Zeit schief. Wenn ich Sex hatte, war er im besten Fall schön, aber ich hatte kein Bedürfnis danach, ihn zu wiederholen. Aber das "Spielen", Kuscheln, Schmusen und Küssen ist für mich nach wie vor das Schönste und das kann ich auch richtig genießen. Außerdem liebe ich erotische Bücher, Cybersex und generell erotisches Kopfkino.

Ich würde gerne wissen, wie andere asexuelle Menschen sich in einer "normalen" Beziehung fühlen und wie sie mit der Asexualität an sich umgehen. Wie geschrieben, habe ich erst vor Kurzem herausgefunden, dass ich auch asexuell bin und ich weiß noch nicht ganz, was ich davon halten soll. Ich würde von anderen gern wissen, wie sie dazu stehen, was sie sich von Partnern erhoffen oder wie sie sie mit ihren Partnern "arrangiert" haben.

  • Wem von euch geht es ähnlich und welche besonderen Empfindungen und Gefühle ergeben für euch in einer "normalen" Beziehung?

  • Wie geht ihr mit eurer Asexualität in eurer Partnerschaft um?

  • Gibt es spezielle "Arrangements" mit eurem Partner?

Ich freue mich auf den Austausch mit anderen Menschen, die in einer ähnlichen Situation leben oder diese erlebt haben.

Liebe Grüße
Dina
Zweifel
Ich glaube nicht, dass es asexuelle Menschen gibt. Sicher gibt es Menschen die dem reinen Geschlechtsverkehr nicht viel abgewinnen können. Aber wie Du selbst schreibst, magst Du Zärtlichkeit, Körperkontakt, Küssen, Schmusen usw.. Ein asexueller Mensch, bist Du damit für meine Begriffe nicht.

Zum zweiten würde interessieren, wie Du das herausgefunden hast.

Liebe Grüße
Micha
Doch Micha...
gibt es tatsächlich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Asexualit%C3%A4t
**********lerin Frau
75 Beiträge
Themenersteller 
Wie ich es herausgefunden habe
Das war eigentlich ein Zufall. Ich hab im Internet gesurft und bin dann irgendwie auf das Thema Asexualität gestoßen. Als ich mir die Definition durchgelesen habe, habe ich mich darin wiedergefunden.
Wenn ich Sex hatte, war er im besten Fall schön, aber ich hatte kein Bedürfnis danach, ihn zu wiederholen. Aber das "Spielen", Kuscheln, Schmusen und Küssen ist für mich nach wie vor das Schönste und das kann ich auch richtig genießen.

Für mich gibt es das nur im Paket! Spielen, kuscheln, schmusen und küssen ist für mich bereits das Vorspiel zum Sex, Vorspiel ohne Sex zu wollen ist in meinen Augen genau so egoistisch, wie Sex ohne Vorspiel zu wollen.
Und wer da mangels eigener Erfüllung nicht dazu bereit ist, seinem Partner den Spaß und die Lust zu gönnen und sich daran zu erfüllen, der hat in meinen Augen einen wesentlichen Aspekt einer beiderseitig erfüllenden Beziehung nicht verstanden.
*******rlin Mann
1.933 Beiträge
Wem von euch geht es ähnlich und welche besonderen Empfindungen und Gefühle ergeben für euch in einer "normalen" Beziehung?

Wie geht ihr mit eurer Asexualität in eurer Partnerschaft um?

Gibt es spezielle "Arrangements" mit eurem Partner?

Es werden wohl vorwiegend Menschen antworten, die als Partner antworten, der mehr will.
Sex ist schön, aber ich muss ihn nicht haben.
Das ist eine Aussage, die nur wenige verstehen. Weil man es auch schwer erklären kann.
Ich befinde mich gerade selbst in der Situation. Ich brauche das nicht. Wahrscheinlich brauchte ich das nie.
Aber wie erklärt man das seinem Partner?
Jede Erklärung mündest in dem Eindruck, man würde dem Partner nicht mehr mögen. Er wäre nicht mehr attraktiv genug. Man wolle es lieber mit anderen tun. Der Partner tut nicht das Richtige. Hat nicht die richtige Praktik. Kann nicht richtig stimulieren.

Das entsteht beim Partner, der Sex für notwendig, oder zumindest wichtig hält.

Gleichzeitig, aus diesem Unverständnis heraus, versucht der Partner schlicht alles Menschenmögliche um diesen Umstand zu ändern, während man selbst mehr und mehr eine Abwehrhaltung entwickelt. Denn, man weiss ja was kommt. Es kommt der Versuch, den man abwehrt und anschliessend der Frust beim Partner. Er zweifelt dann an seinem Selbstwert.

Ich denke, die Karten auf den Tisch zu legen, ist dann die einzige Lösung. So habe ich es getan. Ich möchte keinen Sex, Punkt.

Das Reden darüber muss dabei aber erhalten bleiben. Denn, das ist das Kuriose, man ist trotzdem ein sexueller Mensch. Ich mag das Thema. Bis in alle Einzelheiten. Das Reden, das Schreiben, das Sehen, die Beschäftigung damit.
Nur, ich muss es nicht selber ausüben.

Es geht wahrscheinlich vielen so. Aber es ist kaum zu erklären.
Wie ich es herausgefunden habe..
Das war eigentlich ein Zufall. Ich hab im Internet gesurft und bin dann irgendwie auf das Thema Asexualität gestoßen. Als ich mir die Definition durchgelesen habe, habe ich mich darin wiedergefunden.

Danke an Dr. Google! Selbstdiagnosen zu stellen, das lieben Ärzte und Therapeuten.
*******ain Paar
79 Beiträge
Schwierig
[Habe den Thread nicht durchgelesen ich antworte nur auf die Eingangsfrage]

Meine persönliche Einzelmeinung:

Denke das klappt nur richtig zusammen mit einem Asexuellen Partner oder, dass du deinem Partner erlaubst außerhalb was zu holen. Ob es nun eine wie auch immer geartete 3er Beziehung, Affäre oder sowas ist müsst ihr wissen. Das setzt eine stabile Beziehung & viel Vertrauen voraus - aber es ist nicht unmöglich.

Ich würde Asexuellen Menschen eher raten sich in eine Asexuelle Partnerschaft zu begeben. Man kann heutzutage auch zu seiner Asexualität stehen - das ist nichts schlimmes. Aber es ist für einen nicht asexuellen extrem schwer nachzuempfinden, was ihr empfindet, denke das ist eine extreme Belastung für eine Beziehung auf Dauer.
Was nat. nicht heißt das es nicht geht - das ist immer individuell verschieden.

Ich hoffe das ihr euren Lebensweg findet.
**********lerin Frau
75 Beiträge
Themenersteller 
@ Walter
Weltenpredigerin ist auch gut... *mrgreen*

Natürlich interessieren mich nicht nur die Antworten der Joy-Mitglieder auf meine Fragen, sondern auch deren Meinungen und Erfahrungen, aber leider helfen mir die nicht besonders weiter. *nixweiss*
Trotzdem hoffe ich natürlich, dass jeder eine Lösung findet, mit der Er oder Sie leben kann.

Ich weiß, dass es oft nicht leicht ist, eine Partnerschaft mit Asexuellen zu führen, gibt es doch viele Formen von Asexualität. So manches Mal hätte ich selbst alles in den Wind geschossen und jegliche Chance auf eine Beziehung verweigert, aber dazu konnte ich mich nie überwinden, weil ich einfach nicht alleine bleiben wollte. Es ist sehr frustrierend zu wissen, dass man für einige Partner einfach nicht genug ist. Da finde ich den Beitrag von Baer_Berlin sehr gut beschrieben und zutreffend.

Also was tun?
**********lerin Frau
75 Beiträge
Themenersteller 
@ Geilezuckermaus
Naja, was sollen Ärzte oder Therapeuten schon groß dazu sagen? Wenn du festgestellt hast, dass du als Frau nicht auf Männer sondern auf andere Frauen stehst, dann rennst du damit ja auch nicht zum Arzt oder Therapeuten, um dir das bestätigen zu lassen, oder?
**********amore Frau
415 Beiträge
Ich bin jetzt nicht betroffen und absoluter Laie weil ich mich mit dem Thema noch nie beschäftigt habe aber ich denke, es ist so wie überall, absolute Ehrlichkeit ist gefragt.

D.h. wenn ich jemanden kennenlerne dann wäre es doch das einfachste zu erzählen dass ich asexuell veranlagt bin und dann hat mein Gegenüber die Möglichkeit zu entscheiden ob er eine Beziehung mit mir führen kann oder nicht.
**********lerin:
Wenn du festgestellt hast, dass du als Frau nicht auf Männer sondern auf andere Frauen stehst, dann rennst du damit ja auch nicht zum Arzt oder Therapeuten, um dir das bestätigen zu lassen, oder?

Dann tut man aber auch nicht so, als wäre man hetero und lässt sinch auch nicht auf eine Hetero-Beziehung ein, um dann bei sexuellen Differenzen irgendwann man damit raus zu kommen.

Und ähnlich sollte man es wohl besser bei bekannter Asexualität handhaben, statt erstmal ein ganz normales Sexualleben vorzutäuschen und dann erst die Katze aus dem Sack zu lassen, wenn der Andere eine gefestigte Bindung aufgebaut hat.
**********lerin Frau
75 Beiträge
Themenersteller 
@ DerMitDemSeil
Aber wenn du erwähnst, dass du im Bett "Schwierigkeiten" hast, weil du da noch nicht wusstest, dass du asexuell bist, weil du bis dato noch nie was von Asexualität gehört hast und angenommen hast, mit dir stimmt einfach was nicht, und dein Partner sagt: "Okay, macht nichts, kriegen wir schon hin", dann aber einen Rückzieher macht, weil er doch nicht auf seine Kosten kommt, was machst du dann?

Sicher, wenn man weiß, dass man asexuell ist, dann sollte man das natürlich auch einem Partner gegenüber sagen.
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Asexualität
gibt es und man kann sich im Internet umfangreich darüber informieren. Ich habe neulich mal einen TV Bericht einer ... äh.... sagen wir mal "Betroffenen" gesehen. Sie meinte, die "Diagnose" wäre für sie eine Erleichterung und sie fände es gut, wenn Asexualität ebenso als "sexuelle Ausrichtung" anerkannt wäre wie z.B. Homosexualität.

Mir wurde da auch klar, dass so eine unerkannte Situation sehr belastend sein kann und sehr viel Leid verursachen kann, auch bei den Betroffenen und nicht nur bei ihren Partnern. Es ist eben nicht immer alles so einfach.

Asexuell zu sein bedeutet nun aber nicht, dass man auf Partnerschaft und Nähe und Zärtlichkeit verzichten möchte - und da wird es dann schwierig, wenn man die klassische sexuell exklusive Zweierkiste hat. Denn dann muss sich entweder einer zwingen oder verzichten - und ob das geht, kann man nur im Einzelfall entscheiden. Auch, wie man dann damit umgeht.

Die TE fragt nach persönlichen Erfahrungen mit dem Thema, dazu kann ich leider nichts beitragen.
**********amore Frau
415 Beiträge
Mir hat das Thema jetzt keine Ruhe gelassen weil ich einfach mehr darüber erfahren wollte. Dann ist mir meine Schwägerin eingefallen und ich habe mich heute nachmittag lange mir ihr über das Thema unterhalten.

Sie hatte auch in ihrer Ehe einen langen Leidensweg hinter sich und nun dachte ich dass sie eventl. auch an dieser "sexuellen Ausrichtung" leiden könnte bzw. gelitten hat.

Wie hier von Betroffenen beschrieben hatte sie null Bock auf Sex sondern mehr auf körperliche Zuwendung, also Kuscheln, Küssen etc. Am Anfang ihrer Ehe hatte sie sich dazu gezwungen weil sie dachte es wird besser (damals vor 30 Jahren hatte "Frau" noch nicht so viel Erfahrung wie die heutige Jugend) und weil sie natürlich auch wusste nur mit Sex kann sie schwanger werden.

Nach dem zweiten Kind hatte sie dann immer mehr Abneigung gegen Sex entwickelt und dann einfach "die Beine breit gemacht" wenn es nicht mehr anders ging.

Ihr Exmann hatte sie dann als frigide betitelt, sie war bei verschiedenen Psychologen, bei einer Sexualtherapeutin, hat einige Hypnosesitzungen durch usw., alles ohne Erfolg.

Die Ehe ging dann in die Brüche als sie 48 Jahre alt war. Ein paar Monate nach der Scheidung lernte sie ihren zweiten Mann kennen. Sie hat ihm von Anfang an gesagt dass sie kein Interesse an Sex hat und es war für ihn kein Problem.

Nach nächtelangem kuscheln, reden, Vertrauen fassen, küssen usw. hat sie sich dann sexuell langsam geöffnet und nach 2 Monaten war die Mauer durchbrochen. Sie haben seitdem tollen und sehr viel Sex, sie ist offen für fast alles (füher hat sie sich sogar vor Oralverkehr geekelt), besuchen Swingerclubs, FFM, MMF usw.

Heute sagte sie mir dass sie der Meinung ist es gäbe diese Asexualität nicht in dem Sinne dass Frau frigide oder lustlos ist sondern dass es einfach am Mann liegt.

Entweder er weiß die Knöpfe zu drücken die sie braucht um Lust zu bekommen oder er kann es eben nicht. Und ihr zweiter Mann konnte halt richtig auf sie eingehen und ihr Lust bereiten.

Jetzt ist sie jedenfalls glücklich weil sie weiß dass es nie an ihr lag und ihr Exmann ihr über Jahre hinweg ein schlechtes Gewissen eingeredet hat anstatt die "richtigen Knöpfe" zu finden.

Wie gesagt, nicht meineMeinung, nur ein Erfahrungsbericht.
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Andere Erfahrungen und auch Stellungnahmen von Experten findet man hier:

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2005/03/g_asexuell

Asexualität ist kein neues Phänomen. Neu ist nur die Verwendung des Begriffs«, sagt der Hamburger Sexualforscher Gunter Schmidt, der sich am Universitätsklinikum Eppendorf seit Jahren mit den medizinischen und psychologischen Ursachen von Lustlosigkeit beschäftigt. »Schon Alfred Kinsey hat Ende der 50er Jahre in seinen Studien bewiesen, dass es in der Bevölkerung einen kleinen Prozentsatz an Menschen gibt, die eine geringe Libido haben – genauso, wie es einen kleinen Prozentsatz derjenigen gibt, die immer Lust haben«, erläutert Schmidt.
und :
Nach Alfred Kinsey ist Sexualität nichts Festgelegtes, nichts, was man sein ganzes Leben lang ist, egal, ob man sich nun gerade als hetero-, homo-, bi- oder asexuell definiert. Demnach kann man sich auch eine Zeit lang asexuell fühlen und dann plötzlich doch seine Lust entdecken. Wissenschaftliche Erklärungen, warum das so ist, gibt es kaum.


Dir Forschungen zu diesem Thema stecken noch in den Kinderschuhen, sagt der Artikel. Aber im Internet kann man sich mit Gleichgesinnten vernetzen, z. B. hier
http://www.asexuality.org/de/

(Das amerikanische "Mutterforum" dieser Plattform definiert Asexualität so, dass es eben jeder ist, der sich so sieht. Das widerspricht zuerst unserer deutschen Idee von "muss ordentlich klassifiziert und diagnostiziert werden. Aber ich denke, es geht einfach darum, jemanden so zu akzeptieren, wie er/sie ist und nicht immer alles als "behandlungsbedürftig" hinzustellen.)
**********lerin:
@ DerMitDemSeil
Aber wenn du erwähnst, dass du im Bett "Schwierigkeiten" hast, weil du da noch nicht wusstest, dass du asexuell bist, weil du bis dato noch nie was von Asexualität gehört hast und angenommen hast, mit dir stimmt einfach was nicht, und dein Partner sagt: "Okay, macht nichts, kriegen wir schon hin", dann aber einen Rückzieher macht, weil er doch nicht auf seine Kosten kommt, was machst du dann?

Dann haben eben Beide irgendwie Pech gehabt und sind um eine Erfahrung reicher. Das geht den nicht Asexuellen genau so, wenn die sexuellen Neigungen oder die physikalischen Abmessungen der Geschlechtsteile nicht zueinander passen.

Ich habe allerdings eher das Gefühl, dass hier verschiedene sexuelle Probleme unter dem Oberbegriff Asexualität vermengt werden. Nach den von Katharina57 zitierten Definitionen wird darunter eine geringe Libido verstanden, diese "nicht auf seine Kosten kommen" klingt allerdings eher wie eine gestörte Orgasmus-Fähigkeit. Kommt sicherlich häufig in Kombination vor, allerdings ist es auch keine allzu neue Erkenntnis, dass manche Frauen die Orgasmus-Fähigkeit erst im Laufe ihres sexuellen Lebens erlernen müssen.

Das ist natürlich ein klassisches Henne-Ei-Problem, d.h. ohne Orgasmus keine Libido und ohne Libido keine Chance zum Orgasmus.
Und so ganz nüchtern betrachtet scheint mir die Frage berechtigt, ob Frau sich da nicht ein Eigentor schießt, wenn sie aufgrund mangelnder Libido sexuelle Begegnungen grundsätzlich verwehrt, denn so nimmt sie sich jede Chance, eventuell doch noch eine persönliche Entwicklung in Richtung eines normalisierten Sexuallebens zu erfahren.
Asexualität hat aber ausdrücklich nichts mit fehlender Libido oder gestörter Orgasmusfähigkeit (oder anderen Beerinträchtigungen, "Störungen") zu tun.

Sodass Frau/Mann nicht erst zwingend -gegen- seine Sexualität leben muss, in der Hoffnung, sie würde sich noch ändern.
Man rät homosexuellen Menschen ja auch nicht, es doch mit dem anderen Geschlecht zu versuchen, vielleicht merken sie dann, dass das auch Spaß macht.

Zum Thema:
Im Prinzip sind die Möglichkeiten eingeschränkt.
• Der sexuelle Partner könnte auf Sex verzichten.
• Der asexuelle Partner könnte Sex machen (ohne Verlangen und Spaß dabei).
• Beide einigen sich auf Kompromisse (bestimmte Arten der Befriedigung, Sexpraktiken), die für beide in Ordnung/erfüllend sind.
• Der sexuelle Partner sucht sich Sex außerhalb (im Idealfall mit Wissen und Segen des asexuellen Partners).
• Falls das alles nicht möglich ist, die Trennung.

Unabdingbar ist die offene Kommunikation miteinander. Ohne geht´s nicht.
*******onor Frau
2.554 Beiträge
dem ist nix hinzuzufügen, weil das auch meine sichtweise ist.
in unserem fall verzichte ich auf sexuelle handlungen,
aber ehrlich gesagt fehlt mir auch nicht wirklich was.

ich würde mir tantra sehr wünschen,
aber einen asexuellen menschen zu sex zu zwingen,
wäre für mich der abtörner schlechthin.
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Das ist alles nicht sehr weit weg von Partnern die sich mal für´s Leben gesucht haben und später feststellten, daß sie sexuell nicht wirklich kompatibel sind, aus welchem Grund auch immer...
Nach meiner Erfahrung: Nach langjährigem Zusammenleben mit einem Partner / in, der Sex ablehnt kann der / die andere ebenfalls keinen Bedarf an Sex mehr haben. Das kommt mit den Jahren. Und dann hat sich das Problem erledigt.

Was bleibt ist eine dunkle Erinnerung " da war doch mal was ". Aber kein Interesse mehr daran. Eher ungute Gefühle die auch beim ehem. aktiven Partner zur Ablehnung und sogar Angst vor Berührung führen können.

Sicher, das ist für sexuelle aktive Menschen eher unverständlich. Kann aber Realität werden.

Menschen leben auch ohne Sex ganz gut.
********blem Frau
7.177 Beiträge
JOY-Team 
Ihr Lieben,

aufgrund eures umfassenden Diskussionsbedarfs haben wir für die Frage von michi1961 hier Erfüllung finden in einer Beziehung zu asexuellem Partner einen eigenen Thread eingerichtet und wünschen euch weiterhin einen konstruktiven Austausch *blume*

Als Diskussionsbasis für Partner asexueller Menschen steht euch das aktuelle Thema Der Partner ist asexuell, wie geht ihr damit um? zur Verfügung. Beiträge, die sich auf Inhalte einer der anderen beiden Threads beziehen, werden wir für euch in den passenden Thread verschieben.

In diesem Austausch bezieht eure Beiträge bitte auf die Frage des Eingangspostings: Beziehungsgestaltung aus Sicht des asexuellen Partners

Ich würde gerne wissen, wie andere asexuelle Menschen sich in einer "normalen" Beziehung fühlen und wie sie mit der Asexualität an sich umgehen. Wie geschrieben, habe ich erst vor Kurzem herausgefunden, dass ich auch asexuell bin und ich weiß noch nicht ganz, was ich davon halten soll. Ich würde von anderen gern wissen, wie sie dazu stehen, was sie sich von Partnern erhoffen oder wie sie sie mit ihren Partnern "arrangiert" haben.

• Wem von euch geht es ähnlich und welche besonderen Empfindungen und Gefühle ergeben für euch in einer "normalen" Beziehung?

• Wie geht ihr mit eurer Asexualität in eurer Partnerschaft um?

• Gibt es spezielle "Arrangements" mit eurem Partner?

Ich freue mich auf den Austausch mit anderen Menschen, die in einer ähnlichen Situation leben oder diese erlebt haben.

Liebe Grüße,
Frau_EPunkt
JOY-Team
****rna Frau
6.221 Beiträge
Wenn man sich nur lang genug durch den Pschyrembel liest, wird man immer was finden, was zu einem passt.
Und wenn es nicht passen sollte, kann man es sich ja schön reden. Wobei ich Dir jetzt mal ferndiagnostisch nichts unterstellen möchte, aber Google ist nicht immer unser Freund....

Wenn ich Sex hatte, war er im besten Fall schön, aber ich hatte kein Bedürfnis danach, ihn zu wiederholen

Hab ich vor 25 Jahren auch mal gesagt.
Kuscheln war schön, Streicheleinheiten waren schön, Massagen waren schön...Sex, naja, war mitunter auch mal schön, aber mehr auch nicht. Ich hätt auch genauso gut nebenher die Tageszeitung lesen können, so enthusiastisch war ich bei der Sache. Zwischendurch hab ich sogar über einige Jahre gänzlich auf Sex verzichtet und mir hat nichts gefehlt.
Das ist heute anders. Zusammen mit einem "neuen" Lebensgefährten hat sich mein Verhältnis zu Sex umgekrempelt. Oder anders gesagt, er hat gekrempelt.

Ich will jetzt keinen Ratschlag á la "mach Dich auf die Suche nach dem richtigen Mann, der Dich aus der Lethargie holt" mit auf den Weg geben, aber es würde nicht wirklich schaden, wenn Du Deine Selbstdiagnose nochmal kritisch überdenken würdest.....
Damit würde sich auch die Frage nach der Beziehungsgestaltung erledigen....
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Oder man verzichtet auf eine Beziehung, in der etwas abläuft, was man nicht will.

*skeptisch*

Wenn schon Herr Kinsey in den 1950er Jahren davon ausging, dass "normal" oder "nicht normal" im Bereich der Sexualität nicht weiter helfen, dann können wir das hier auch getrost vergessen. Wenn jemand keinen Sex will, will er oder sie keinen --- was in einer Beziehung, die auf anderen Grundlagen anfing, sehr problematisch sein kann. Oder man sucht sich eins der alternativen Beziehungsmodelle und guckt, was auf einen selbst und den Partner passt.
Was bei dieser Diskussion leicht vergessen wird: Es gibt verschiedene Arten von "nicht wollen".

Das fängt an bei "wegen mir muss das nicht sein" und endet bei "will ich um jeden Preis vermeiden"!

Und da halte ich es für ziemlich mies, wenn jemand am Anfang de Beziehung nur so eine Art "leichtes Desinteresse" zeigt, um sich dann im Laufe der Beziehung immer weiter zu distanzieren und letztendlich Sex zum Tabu zu erklären.
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