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Zu wenig Sex und unerfüllte BDSM-Wünsche in der Beziehung

Zu wenig Sex und unerfüllte BDSM-Wünsche in der Beziehung
Ich bin seit 2008 in einer festen Beziehung, wir haben auch Kinder. Im Alltag läuft alles gut, an Respekt fehlt es auch nicht.

Nun zum wunden Punkt: Wir haben kaum Sex. Und wenn dann nur einmal im Monat, sporadisch rein-raus und fertig...

Ich möchte meine Vorliebe, devot zu sein ausleben, möchte Erfahrungen mit BDSM machen. Der Gedanke daran macht mich echt an, von Filmen gar nicht zureden (sagt euch James Deen etwas?)

Leider ignoriert mein Partner meine Wünsche, es ist so frustrierend. Ich weiß, man soll Sex nicht über alles stellen, aber es ist doch wichtig, für mich bedeutet es jedenfalls mehr. Ich denke sooft an meine Fantasien und ich kann sie nicht mit ihm teilen...

Was meint ihr dazu?!

War schonmal jemand von euch in einer ähnlichen Situation und hat einen Rat für mich?
*******ust Paar
5.625 Beiträge
Was sind eure Ziele in der Partnerschaft?
oberste Verabredung bei uns ist:
wir sind eine Förderungsgemeinschaft,
keine Verhinderungsgemeinschaft.
Wenn eine/r einen Wunsch hat,
hat der/die ander die Aufgabe,
ihn/sie darin zu fördern.
Natürlich immer mit dem liebenden Respekt
vor den Gefühlen des anderen.
Es geht nicht alles zu jeder Zeit.
Aber das grundsätzliche ist vorgegebN
sich gegenseitig zu fördern.

Sind deinem Mann deine (devoten) Bedürfnisse egal?
Sind dir seine Bedürfnisse egal?
Mit einem Menschen,
der meine Bedürfnisse ignioriert
würde ich nicht leben wollen.
Fördern hört sich super an. Da werde ich gleich neidisch.

Nur leider denke ich, das mein Partner nicht an die Ernsthaftigkeit glaub, was meine wünsche angeht.
"Schließlich war es ja die ersten Jahre auch ok"

Natürlich war es das. Aber ich hab mich weiter entwickelt. Ich möchte anders geniessen. Bewusster...

Ich frage ihn natürlich auch was er sich wünscht. Aber für ihn reicht das so wie es ist...

Wir sind im verdammten Teufelskreis 😞
*******ust Paar
5.625 Beiträge
du kannst nicht alles Glück vom Partner erwarten...
du kannst ihm auch nciht vorschreiben, dominant zu sein,
wenn es nciht sein Ding ist...

Dann schlag ihm vor,
dass du dir (auch gerne mit ihm zusammen) einen Dom suchst,
bei dem du diese Neigung ausleben kannst.
Darin müßte er Dich fördern,
wenn er selbst keine Lust hat.

Niemals sein Glück vom anderen abhängig machen.
Jede/r ist für sein Glück selbst verantwortlich.
http://www.joyclub.de/my/3992123.wilderengel83.html, wann genau hat das Interesse deines Partners an Sex mit dir nachgelassen? Seit die Kinder da sind? Das wäre mal wieder einer der Klassiker... schade.

*********el83:
Fördern hört sich super an. Da werde ich gleich neidisch.
Genau da werde ich ein wenig skeptisch, wenn ich auch noch lese:
*********el83:
Natürlich war es das. Aber ich hab mich weiter entwickelt. Ich möchte anders geniessen. Bewusster...
Wenn man sich wie spiel_lust so schön schreiben in einer gemeinsamen "Förderpartnerschaft" befindet, bietet man dem Partner viel, viel früher an, gemeinsam Ziele zu schmieden. Tut man das nicht, sollte man sich nicht wundern, wenn es sich irgendwann auseinander entwickelt. Aber, wenn auf beiden Seiten Liebe vorhanden ist (davon habe ich in den bisherigen Beiträgen nichts gelesen), findet sich eigentlich immer eine Lösung. Und wenn es ein Dritter ist (was hier im JC immer mal wieder gerne vorgeschlagen wird, als wäre das die normalste Vorgehensweise der Welt).
*****a42 Frau
13.632 Beiträge
JOY-Team 
Leider ignoriert mein Partner meine Wünsche, es ist so frustrierend. Ich weiß, man soll Sex nicht über alles stellen, aber es ist doch wichtig, für mich bedeutet es jedenfalls mehr. Ich denke sooft an meine Fantasien und ich kann sie nicht mit ihm teilen...

Was sagt er denn zu deinen Fantasien?
Was genau willst du von ihm und weiß er das?
Erklärst du es ihm und er geht auf gar nichts ein und wenn nicht,
Vielleicht kann er selbst damit nichts anfangen, weil es ihm fremd ist?
Also erst mal danke für das rege Interesse.

Also TallTaurus
Du hast natürlich recht, das wir damit , oder vielmehr ich, viel eher hätten anfangen sollen, drüber zu reden.. aber mein Interesse für bdsm, mein wunsch mich zu unterwerfen , ist mir erst vor ca 3 Jahren so richtig bewusst geworden..
Und hat sich intensiviert...

Ich liebe meinen Partner ... das steht ausser Frage. .. er hat viel für mich getan und ist der Vater meiner kinder.. aber solangsam reicht mir das nicht mehr. Es macht mich unglücklich, das er jeden versuch ihn davon zuüberzeugen runterspielt.Versteht ihr?

Er würde mich aber nie nie nie an einen Dritten weiter geben... oder mich ihm überlassen.

Wie kann ich ihm denn ersthaft davon überzeugen TallTaurus


Sandra42
Um nur ein paar Meiner Fantasien zu nennen... Machtspiel , Unterwerfung, beloben - bestrafen, fesseln, leichte schläge...
Sowas halt...

Ich hab ihm das schon so oft gesagt und versucht Gespräche zu führen, das ich mir schon langsam doof vorkomme... und als ob ich betteln muss...
Er gibt mir das gefühl ,als wenn ich was abartiges will 😕
*******rlin Mann
1.934 Beiträge
*******ust:
Darin müßte er Dich fördern,
wenn er selbst keine Lust hat.
Nein, muss er nicht.
Wie kommt man denn darauf?
Ich fördere doch nicht das, was ich für bedenklich halte, was ich als gefährdend sehe, oder gänzlich ablehne.
*****a42 Frau
13.632 Beiträge
JOY-Team 
was genau sagt er denn zu deinen vorschlägen?
wie konkret sind deine vorschläge und seine antworten?

vielelicht kann er sich das nicht vorstellen.
oder er lehnt es gänzlich für sich ab.

wenn er nicht dominant gestrickt ist und mit bdsm gar nichts anfangen kann,
kann er dir nicht geben, was er möchte.

ich könnte meinen partner auch nicht bestrafen, schlagen, demütigen..
in diese welt muss man passen.

wie wäre es mal einpaar filme gmeinsam zu schauen?
"die geschichte der O", "shades of grey" ... kann ja erst mal seicht sein.
ein dvd abend am wochenende..?
*********rever Frau
2.591 Beiträge
WEnn er mit BDSM nichts anfangen kann, dann ist das so. Wenn er es nicht irgendwo in sich trägt, wird er das einfach immer ablehnen. Und auch das solltest du respektieren. Und wenn er es abartig findet, wird es immer irgendwie zwischen euch stehen.

Ich war in der gleichen Situation, aber mir hätte einfach damals sogar Sex alleine gereicht. Es hat mir sooo gefehlt. Bei uns war es klassisch, halt nach den Kindern wollte er keinen Sex mehr. Ich hab ihm das jahrelang gesagt, daß ich mir jemanden anderes suchen würde, wenn sich nicht was ändert. Ich hab etliches versucht, vom dramatischen Verführungsversuch bis hin zur Ignoranz. Es hat sich nichts geändert damals. Irgendwann hab ich ihn dann betrogen, letztendlich meinen jetzigen Partner bei nem Parkplatzquickie kennengelernt und irgendwann nach nem halben Jahr bin ich dann aufgeflogen, weil ich die ganzen Whatsapp nicht mehr gelöscht habe...*zwinker* Ich glaube, ich wollte erwischt werden.

Wir haben uns getrennt und sind beide sehr glücklich über diesen Umstand. Es gab noch etliche andere Dinge, die zwischen uns nicht okay waren, aber ich bin ohne Sex fast depressiv geworden. Mein Hausarzt wollte mich zum Psychologen schicken, das war für mich der Punkt, wo ich mir wirklich gesagt habe, es muß etwas geschehen.

Wir haben damals etliche Male geredet, alle paar Wochen immer wieder über das gleiche Thema. Und er war nicht mal bereit, überhaupt den Sex wieder in Erwägung zu ziehen. Ich hab ihm sogar FFM in meiner Verzweiflung angeboten, selbst das wollte er nicht. Von BDSM habe ich ihm überhaupt erst nix gesagt, weil er fand mich ja so schon pervers genug.

Meines Erachtens kann man jemanden nicht zu Sex überreden, geschweige denn zu BDSM.
Deine gwschichte liest wie mein leben... nur das ich nicht zum arzt bin...

Das ist genau das was man doch vermeiden möchte ... Betrug am partner...
Aber es läuft irgendwann darauf hinaus 😕
Und hier fängt es eigentlich schon an.
Er weiß nichts davon das ich mich umschau, was auch immer sich hier ergibt....

Und ihr habt sicherlich recht , das man keinem etwas aufzwingen kann.... auch ich könnte nicht dominant sein

Aber was bleibt jetzt? Trennung ? Eine Affäre?
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Zu wenig Sex und unerfüllte..
@ liebe TE
Aber was bleibt jetzt? Trennung ? Eine Affäre?

Jede Paarbeziehung, ist abhängig von den Bedürfnissen und Absprachen beider Partner.
Jeder sollte deshalb auch alle Bedürfnisse des Anderen kennen…dazu zählt auch die emotionale Nähe,Kommunikation und die Sexualität. Offen und ehrlich zu kommunizieren…dem Anderen auch die Möglichkeit geben „zu verstehen“…welche Bedürfnisse ( oder sind es nur Wünsche?) man selbst hat und warum deren Erfüllung für einen selbst so wichtig ist…danach kann das Paar sich sein „eigenes individuelles“ Lebenskonzept entwickeln…so das jeder hat was er braucht und der Andere, der weniger braucht auch nicht´s tun muss was er nicht braucht..


Ob man gemeinsame Wege finden kann, liegt an jedem Partner selbst…wie offen, ehrlich und tolerant er ist oder sein kann..
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
Ohne alles gelesen zu haben - meine Erfahrung:

Ich war knapp 8 Jahre mit meinem ersten Partner zusammen, davon 4Jahre verheiratet ( keine Kinder ).
Ich weiß seit meiner frühen Jugend von meiner Neigung, allerdings nicht, wie stark sie sich eines Tages Bahn brechen würde.
Er wusste es auch, ich habe die ganzen Jahre immer wieder gesagt, was mir fehlt ( soweit ich es selbst einschätzen konnte ) und auch, dass mir die Frequenz nicht reicht.
Im Endeffekt haben wir beide immer gewusst, dass es nicht immer so gehen konnte.
Ich habe mich dann getrennt, mein Ex ist, trotzdem die Probleme immer klar waren, aus allen Wolken gefallen und hat einen einseitigen Rosenkrieg inszeniert. Nicht schön, er redet nicht mehr mit mir, hat Versprechen gebrochen, mir die Hunde weggenommen...
Aber: Ich lebe mit meinem neuen Partner, meinem Herrn glücklich zusammen, inzwischen haben wir eine Familie gegründet.
Wir haben richtig schön viel Sex und meine Neigung wird voll und ganz befriedigt. Es ht sich gelohnt!

Ich denke nicht, dass Stino und SMler auf Dauer eine Chance haben, wenn keine Öffnung der Beziehung in Frage kommt.
Das Problem ist ja nicht nur die unbefriedigte Neigung und das Fehlen des Sex.
Der passive Partner zwingt dem aktiven seine Art Sexualität zu leben auf.
Er will weniger Sex - also gibt es weniger Sex. Kein BDSM? Kein BDSM!
Man kann beides nämlich umgekehrt nicht erzwingen. Man kann nur bitten, reden, betteln unnd wird doch immer wieder abgewiesen. Ich habe mich irgendwann nicht mehr als Frau gefühlt, nicht als sexuelles Wesen wahrgenommen. Das zehrt unglaublich am Ego - mE total ungesund.
*********el83:
mein Interesse für bdsm, mein wunsch mich zu unterwerfen , ist mir erst vor ca 3 Jahren so richtig bewusst geworden.. Und hat sich intensiviert...
Da beginnt es für mich ein wenig. Vor drei Jahren hätte die erste Chance bestanden, sich gemeinsam mit dem Partner in Richtung BDSM (oder was auch immer) zu entwickeln, aber das ist nicht geschehen. Man hat sich also ganz einfach auseinander entwickelt? Hmm...

*********el83:
er hat viel für mich getan und ist der Vater meiner kinder.. aber solangsam reicht mir das nicht mehr. Es macht mich unglücklich, das er jeden versuch ihn davon zuüberzeugen runterspielt. Versteht ihr?
Das ist alles verständlich, einer der Klassiker, auch hier im JC Forum. "Es läuft alles super, aber...", "Wir lieben uns, aber...", das ist leider allzu oft der Anfang vom Ende. Deswegen hatte ich die Anmerkung gemacht, dass es immer einen Weg gibt, wenn auf beiden Seiten noch genügend Liebe vorhanden ist. Was du beschreibst, klingt wie eine Liebe, die aus Mangel an Kommunikation am Versiegen ist.

Gerade, wenn BDSM ins Spiel kommt, ist es für viele Männer, die damit "offiziell" nie etwas am Hut hatten, ein grosses Problem, die Rollen "Mutter" und "Verruchte Partnerin" unter einen Hut zu bekommen. Da sind viele Ursachen möglich. Wichtig wäre tatsächlich, wieder Nähe und Intimität herzustellen. Sich wieder gemeinsam zusammenzuraufen. Für die eigene Partnerschaft wieder Ziele setzen.

Ich finde, insbesondere, wenn Kinder im Spiel sind, sollte das der letzte Ausweg sein:
*********el83:
Trennung ? Eine Affäre?
Wenn einer der Partner in einer Beziehung über drei Jahre lang eine Traum- und Erwartungswelt aufbaut, hat man sich womöglich schon ganz gewaltig voneinander entfernt. In dieser Situation jetzt noch eins drauf zu setzen, mit einer Affäre, würde wahrscheinlich das Ende bedeuten. Willst du das? Die Sehnsüchte sind in deiner Fantasie entstanden und haben sich über eine sehr lange Zeit fast schon zu einem "Zwang" entwickelt - so sehr, dass du in Erwägung ziehst, deinen Partner und deine Kinder zu betrügen.

Manche Männer müssen oder wollen wachgerüttelt werden, aber wenn du eh jetzt schon weisst, dass dein Partner deine Wünsche nicht erfüllen kann, musst du dich entscheiden. Dir überlegen, was du wirklich möchtest, und das mit ihm besprechen. Vielleicht kommt ihr dann gemeinsam zu einer Lösung. Mach im keine Vorwürfe, denn du hast deine Entwicklung bereits vor drei Jahren ohne ihn begonnen - davon konnte er nichts wissen. Ansonsten hat supermaus_63 das mMn Wichtigste beschrieben - sprich: Offen und ehrlich kommunizieren.
*********rever Frau
2.591 Beiträge
Ich war einfach irgendwann an dem Punkt, daß ich mich gefragt habe: was ist, wenn ich irgendwann 80 bin und auf mein Leben zurückblicke.... War es so, wie ich es wollte?

Ich stand immer vor zwei Abgründen: ein Leben ohne Sex weiterhin und Trennung war für mich damals eigentlich aus beruflicher und familiärer Sicht nicht möglich. Mein ex, der mir drohte, im trennungsfall eins von den Kindern mitzunehmen und in seine Heimatstadt zurück zu ziehen...

Und dann bin ich mit ner Freundin in den Urlaub gefahren und habe festgestellt, daß es zig Männer gab, die alle unbedingt Sex mit mir wollten... Und so stellte ich fest, daß ich immer noch begehrenswert war, und ich wurde wieder zu mir selbst, hab mein Leben wieder genießen können, meine Ehe wurde wieder erträglich und die Depressionen verschwanden. Mein ex wollte aber keine offene Beziehung führen, also hab ich ihn dann letztendlich verlassen.

Mittlerweile führt übrigens auch er eine offene beziehung😉 Und er hat genauso wieder ein sexualleben wie früher mal, also auch er hat durch unsere Trennung wieder dahin zurückgefunden😉
Ein bisschen off-topic: Meine Erfahrungen.
Hallo,

BDSM ist zwar nicht mein Ding, daber trotzdem möchte ich euch hier von meinen recht ähnlichen Erfahrungen zum Thema "Sex & Partnerschaft" schreiben.

Vor etwa 10 Jahren eröffnete mir meine Frau, das ihr ein- bis zweimal Sex im Jahr mit mir reichen würde. Bisher hätte sie mitgemacht, "weil es halt dazu gehört". Und sie brauche eigentlich nur jemanden, der mit ihr in Urlaub fährt und mit dem sie sich abends unterhalten kann. Zuvor war unser Sex aus meiner Sicht nie so prickelnd, eher nach Plan. Jede Initiative, was neues (z.B. Dessous oder Sexspielzeug) ging von mir aus und endete in Vorwürfen.

Nach Paartherapie und zig Besuchen beim Psychologen wurde klar: Über das Thema Sex konnte und kann ich mit meiner Frau nicht reden. Sie braucht es halt nicht. Mal in den Arm nehmen gern, Rücken kraulen auch ok, aber mehr? Nein danke! Viele Jahre vor der Eröffnung hatte sie mir schon untersagt, sie außerhalb des Schlafzimmers an Brüsten oder Po zu berühren. Kinder haben wir übrigens nicht.

Ich versuchte also mit der Eröffnung meiner Frau klarzukommen. Immerhin ist es bei anderen Paaren ja auch so, und außerdem sind ja eh nur Männer triebig und Singles kommen ohne Sex ja auch klar, oder? Also stellte ich meine Bedürfnisse ganz hinten an. Die Folge: Ich wurde ernsthaft organisch krank und mein Selbstwertgefühlsank enorm. Letzteres hätte ich so nicht erwartet.

Mittlerweile haben wir seit knapp 2 Jahren keinen sexuellen Kontakt mehr und seit etwas mehr als einem Jahr getrennte Schlafzimmer. Nach und nach sickerte bei mir zusätzlich die Erkenntnis durch, das es bei anderen Paaren eben nicht so ist und (leider nur platonische) Freundinnen versicherten mir, das Frauen auch durchaus Verlangen nach Sex haben.

Was ich eigentlich sagen wollte ist, das unterdrückte Bedürfnisse durchaus an die Substanz und langfristig auch an die eigene Gesundheit gehen. Meine Frau hat das sehr viel früher erkannt und ihr Bedüfnis nach weniger sexuellem Kontakt klar artikuliert. Das meine Liebe nicht groß genug ist, damit zu leben - damit konnte sie nun wirklich nicht rechnen.

Nach langem Ringen habe ich mich jetzt zur Trennung entschlossen und werde demnächst ausziehen. Natürlich habe ich es ihr gesagt. Ich habe keine Ahnung ob es mir danach besser geht, aber ich muss es einfach zumindest versuchen. Das bin ich mir selbst und meiner Gesundheit einfach schuldig.
******uja Frau
6.914 Beiträge
******ium:
Was ich eigentlich sagen wollte ist, das unterdrückte Bedürfnisse durchaus an die Substanz und langfristig auch an die eigene Gesundheit gehen.

Aber natürlich. Und der psychologische Leidensdruck ist schon vorher lange Zeit enorm. So weit, dass es zu gesundheitlichen Problemen deswegen kommt, sollte man es eigentlich nicht kommen lassen.

******ium:
Meine Frau hat das sehr viel früher erkannt und ihr Bedüfnis nach weniger sexuellem Kontakt klar artikuliert.

Gut für sie, aber was ist mit deinem Bedürfnis nach mehr sexuellem Kontakt?

******ium:
Das meine Liebe nicht groß genug ist, damit zu leben - damit konnte sie nun wirklich nicht rechnen.

Ich finde nicht, dass das mit Liebe zu tun hat. Dass dein Bedürfnis nach Sex zu stark ist, um dich auf Dauer dem ihren anzupassen, damit konnte sie wirklich nicht rechnen? Das finde ich unfair und sehr einseitig gedacht.

******ium:
Nach langem Ringen habe ich mich jetzt zur Trennung entschlossen und werde demnächst ausziehen.

Dass ein Status quo, in dem die Bedürfnisse des einen Partners dauerhaft unterdrückt bzw. den differierenden Bedürfnissen des anderen untergeordnet werden, nicht ewig aufrechterhalten werden kann oder sollte, liegt für mich auf der Hand. Dass eine Trennung daraus die einzige mögliche Folgerung ist, nicht – es gibt auch sehr viele alternative Beziehungsmodelle, die eine ein- oder beidseitige Abschaffung der sexuellen Exklusivität vorsehen. Aber in eurem Fall ist das Kind wohl tatsächlich schon in den Brunnen gefallen *nixweiss*
******uja:
es gibt auch sehr viele alternative Beziehungsmodelle, die eine ein- oder beidseitige Abschaffung der sexuellen Exklusivität vorsehen.

Das stimmt wohl, wenn du aber mit Partnerin/Partner nicht über das Thema Sex reden kannst, ist so etwas leider nicht möglich. *traurig*
******uja Frau
6.914 Beiträge
******ium:
wenn du aber mit Partnerin/Partner nicht über das Thema Sex reden kannst, ist so etwas leider nicht möglich.

Nicht wenige hätten sich in der Situation wohl einfach fürs Fremdgehen entschieden. Und nicht wenige Ehefrauen (der Einfachheit halber ohne Genderung) dafür, solche Affären mehr oder weniger bewusst zu ignorieren und zu akzeptieren *zwinker*
http://www.joyclub.de/my/3974989.tellurium.html 's Geschichte ist für mich ein wenn auch trauriges, dann doch gutes Beispiel dafür, wie es kommen kann, wenn man nicht von Anfang an offen, ehrlich und authentisch miteinander umgeht. Das soll an dieser Stelle kein Vorwurf sein, einfach nur eine Feststellung.

Hätte sie von Anfang an mit offenen Karten gespielt, wären er und seine Partnerin zusammengekommen? Hätte er nicht schon viel früher auf seine Feststellung, dass der Sex eh nie wirklich prickelnd war, hören sollen? Wäre nicht spätestens nach den Erkenntnissen der Therapie der Zeitpunkt gekommen, eine Entscheidung zu fassen?

Ja, im Nachhinein klingt das alles viel einfacher, mögen manche sagen. Das im JC oft propagierte "Öffnen der Beziehung" ist wohl für einige Paare eine Möglichkeit, aber dürfte in der Praxis und im Bevölkerungsdurchschnitt eher eine kleine Minderheit darstellen.

******uja:
Ich finde nicht, dass das mit Liebe zu tun hat. Dass dein Bedürfnis nach Sex zu stark ist, um dich auf Dauer dem ihren anzupassen, damit konnte sie wirklich nicht rechnen? Das finde ich unfair und sehr einseitig gedacht.
In dem hier beschriebenen Fall bin ich völlig anderer Meinung. Liebe kann durchaus, wenn sie nur einseitig gelebt wird, zu einer Belastung werden. Für mich persönlich ist Sexualität ein Teil der Persönlichkeit, sexuelle Begegnungen sind eine Sprache der Liebe. Wer Sex und Liebe vollständig voneinander trennt, kann womöglich seine Beziehung öffnen, für mich käme so etwas nie in Frage.
******uja Frau
6.914 Beiträge
Um hier wieder den Bogen zurück zur Eingangsfrage zu finden:

Deine Situation, http://www.joyclub.de/my/3974989.tellurium.html, ist der der TE ja in vieler Hinsicht nicht unähnlich – nur, dass in deinem Fall keine speziellen, "perversen" Fantasien eine Rolle spielen und du für dich die Konsequenz bereits gezogen hast.

*********rever:
Meines Erachtens kann man jemanden nicht zu Sex überreden, geschweige denn zu BDSM.

Der Meinung bin ich auch. Im besten Fall ist das fehlende Bedürfnis nach Sex ein Symptom, das durch ein Ansetzen an anderen Problembereichen geheilt werden kann – es gibt durchaus auch Erfahrungsberichte von Paaren, die nach mehreren Jahren des Auseinanderlebens über viel Kommunikation wieder zueinander gefunden und auch ihre gemeinsame Sexualität neu entdeckt haben. Sehr viel zahlreicher sind allerdings die Berichte von Menschen, deren Beziehung an genau diesem Auseinanderleben und an stark unterschiedlichen Bedürfnissen schlussendlich gescheitert ist.

Viel zu reden, nimmt einem dabei zumindest das Gefühl, dass man nicht alles versucht hätte. Eine Therapie kann den gleichen Zweck erfüllen. Und es kann dabei immer wieder Überraschungen geben. Insofern: Solange man noch nicht alles versucht hat, ist noch nicht alle Hoffnung verloren. Wenn die Situation allerdings tatsächlich nicht mehr tragbar ist (und "tragbar" ist subjektiv und nicht objektiv zu verstehen!), wird jemand Konsequenzen ziehen – ob das nun eine Trennung oder eine heimliche Affäre ist. Oder man stellt den Partner vor vollendete Tatsachen ("Schau, ich hab mir jetzt eine Affäre gesucht, damit ich nicht mehr ständig bei dir um Sex quengeln muss") und schaut, wie dieser reagiert … *fiesgrins*
******uja Frau
6.914 Beiträge
*******rus:
Liebe kann durchaus, wenn sie nur einseitig gelebt wird, zu einer Belastung werden. Für mich persönlich ist Sexualität ein Teil der Persönlichkeit, sexuelle Begegnungen sind eine Sprache der Liebe.

Ist dann die Frage nicht viel eher, ob ihre Liebe groß genug war? Dass sexuelle Begegnungen eine Sprache der Liebe sind, darin gebe ich dir recht, aber sie sind nicht nur das. Und wenn sich einer der Partner dem komplett verweigert, was bleibt dann an Liebe für den anderen?
******uja:
Ist dann die Frage nicht viel eher, ob ihre Liebe groß genug war?
In der Tat eine gute Frage. Mir scheint, das Posting von @******ium ist da sehr genau: Sie hat ihm sogar eröffnet, dass sie beim Sex nur mitgemacht hätte, "weil es dazu gehört". Mehrfache Versuche mit Threapie und Psychologen haben nicht gefruchtet. Sie hätte "aus Liebe" die Beziehung öffnen können, aber mir scheint, dass dies nicht der Weg von @******ium ist. Vielleicht ist Sex auch für ihn eine Sprache der Liebe ist - als Ausdruck der gegenseitigen Liebe füreinander innerhalb einer Beziehung. Hätte er es sonst so lange ausgehalten? Der Griff zur Notbremse kam mMn sehr spät.

******uja:
Und wenn sich einer der Partner dem komplett verweigert, was bleibt dann an Liebe für den anderen?
"Verweigern" und "nicht können" sind in meinen Augen zwei sehr verschiedene Dinge. Auch gerade auf die Threadfrage bezogen kann und wird man in einer liebevollen Beziehung immer versuchen, einen Ausweg, eine Lösung zu finden - und das nicht erst nach jahrelangem Abwägen und Verharren. Man kann sich sogar liebevoll trennen, wenn man gemeinsam feststellt, dass man nicht mehr die gleichen Ziele für die Beziehung hat.
Ehrlich gesagt überraschen mich die vielen Reaktionen auf meinen Post etwas. Vielen Dank euch allen dafür.
Auf einige Bemerkungen will ich hier mal eingehen, auch wenn ich mit der Zitatfunktion nicht noch etwas auf Kriegsfuss stehe.

******uja:
Nicht wenige hätten sich in der Situation wohl einfach fürs Fremdgehen entschieden.
&

*******rus:
..."aus Liebe" die Beziehung öffnen können, aber mir scheint, dass dies nicht der Weg von @******ium ist...

Ich will mich hier keineswegs zum Engel *engel* stilisieren: Hätte sich die Gelegenheit geboten, wäre ich alles andere als abgeneigt gewesen. Jedoch fand sich keine an mir interessierte Frau.

*********rever:
Meines Erachtens kann man jemanden nicht zu Sex überreden, geschweige denn zu BDSM.

Da stimme ich völlig zu. Egal ob BDSM oder Blümchensex: Man kann jemanden nicht dazu überreden. Oder es wird dann als "Dienstleistung" erbracht. Und das killt bei mir persönlich zumindest jede Leidenschaft. Ich will um meiner selbst willen gewollt werden, nicht weil's halt dazu gehört. Ein Grund, warum ich nicht ins Bordell gehe.

*******rus:
"Verweigern" und "nicht können" sind in meinen Augen zwei sehr verschiedene Dinge.

Auch hier volle Zustimmung! Das ein Elefant nicht fliegt hat nichts damit zu tun, das er sich verweigert. Er kann es schlicht nicht. Den Elefanten bitte ich hier nur als Bild zu verstehen, es hat nichts mit figürlichen Anspielungen zu tun.

*******rus:
Tellurium 's Geschichte ist für mich ein wenn auch trauriges, dann doch gutes Beispiel dafür, wie es kommen kann, wenn man nicht von Anfang an offen, ehrlich und authentisch miteinander umgeht. Das soll an dieser Stelle kein Vorwurf sein, einfach nur eine Feststellung.

Aus diesem Grund habe ich mein Profil im JC so geschrieben wie ich es geschrieben habe. *zwinker* Ich habe einfach keine Lust mehr, nochmal so viele Jahre zu verschwenden. Und um es deutlich zu sagen: Ich trage an der Situation auch einen gehörigen Anteil. Ich hätte früher die Reißleine ziehen müssen.

*******rus:
Hätte sie von Anfang an mit offenen Karten gespielt, wären er und seine Partnerin zusammengekommen?

Wahrscheinlich nicht. Aber wir waren beide sehr jung, gerade knapp 20 Jahre alt, und unerfahren.
****ie Frau
87 Beiträge
Schreib ihm eine Geschichte zum "nachspielen"
Ich war 4 Jahre ziemlich Glücklich mit einem Stino zusammen...er wusste von meinen Vorlieben, wenn auch nicht gewusst in welchem Ausmaß.
Er hat durchaus interesse gehat aber wusste einfach nicht wie. Eines Tages habe ich mal eine Geschihcte gescheieben und er hat sie zufällig gelesen. Als ich heim kam hat er plötzlich exakt so gehandelt wie in meiner Gechichte und ich fand es wirklich total geil. Es war einer unserern besten Abende.

Natürlich ist es nicht so wie mit einem wirklichen Dom, aber, es hätte mir gereicht weil ic ihn geliebt habe. Leider hätte ich dann dauernd neue "Anleitungen" schreiben müssen. Ach was z.B. Analsex anging. Er war durchaus nicht abgeneigt aber sagte nur immer "ich fände ja Analsex gut zum testen" aber er hat nie was gemacht oder getestet.

Wenn du nur mit ihm redest ist es vielleicht zu wenig. Gib ihm fesseln in die Hand und sag "fessel mich jetzt so und so ans Bett und dann mach das uns das" oder schreib es ihm auf...

Ich hatte nun ca. 2 Jahre ien Beziehungen mit meinem Herren und muss sagen, das war der beste Sex meines Lebens weil ich eben nichts sagen musste und er es nicht gespielt sondern gelebt hat. Er wusste das ich Anal nicht abgeneigt bin und hat es dann in die Hand genommen. Das ist ganz etwas anderes. Sowas wirst du in einer Stino-Beziehung vermutlich nicht finden.

Aber wenn du deinen Mann liebst dann ist es vielleicht eine Möglichkeit.

Auf Dauer glaube ich wird man nur wirklich glücklich mit einem sexuel passenden Partner - oder man wählt eben die Form der offenen Beziehung.....
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