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Psychische Auswirkungen bei einer D/S Beziehung

*********ickey Paar
36 Beiträge
Themenersteller 
Psychische Auswirkungen bei einer D/S Beziehung
Welche Auswirkungen habt Ihr erlebt ?
Wie stellt ihr die psychische Stabilität eurer Sub sicher ?
Wie reagiert ihr wenn ihr merkt das eure Sub ihre eigenen Grenzen aus dem Auge verliert ?

Ich starte diesen Thread, weil ich diese Fragen sehr wichtig finde und bisher aber nur Antworten aus dem Lehrbuch gehört habe.

Gruß Mickey
******amp Mann
1.059 Beiträge
Ich mache vieles aus Intuition, was natürlich bedeutet, dass ich sehr darauf achte wie Sub reagiert. Das ist die wichtigste Eigenschaft um eben auch selbst auf die Bremse treten zu können, wenn Sub sich mal wieder selbst überschätzt. Denn dafür sollte ein Dom eben auch da sein, zu wissen was Sub schon kann und wie weit man geht um die nächste Stufe einzuleiten.

Ja und natürlich ganz wichtig, Ihr eben wirklich das Gefühl und die Gewissheit geben zu können, für sie egal was ist da zu sein, sie aufzufangen und auch eben etwas abzubrechen, wenn man merkt, dass heute etwas nicht geht und ihr aber trotzdem das Gefühl zu geben, dass alles in Ordnung ist und sie eben keinen Fehler gemacht hat.

Bei allem ist das was Sub erlebt (Emotional) einfach wichtiger als das was ich als Ziel habe. Das bedeutet ja nicht, dass man nicht konsequent seinen Weg geht, aber manchmal ist ein Zwischenschritt gar nicht falsch und beide haben dann viel mehr voneinander weil, weil eben dann das Ziel viel schöner erreicht werden kann und dadurch das wichtigste überhaupt erreicht werden kann, nämlich Vertrauen und Respekt was die schönsten und Nachhaltigsten Mittel im BDSM sind.
*********ickey:
Welche Auswirkungen habt Ihr erlebt?

Emotionale Stabilisierung.

*********ickey:
Wie stellt ihr die psychische Stabilität eurer Sub sicher?

• Eigenverantwortliches Handeln einfordern bzw. erzwingen.
• Der Sub in wichtigen Dingen des täglichen Lebens keine Entscheidungen abnehmen, sie aber bei der Entscheidungsfindung mit guten Argumenten unterstützen.

*********ickey:
Wie reagiert ihr wenn ihr merkt das eure Sub ihre eigenen Grenzen aus dem Auge verliert?

Ihr die Augen öffnen (auch wenn das mal zu Tränen führt).
*******dor Mann
5.888 Beiträge
Tatsächlich ...
... eine wichtige und gute Frage.
Nur als Hinweis: es gibt haufenweise Threads zu diesem Themenkreis in den Foren. Mal nach Absturz, psychischer Dominanz, Abhängigkeit, Verantwortung etc. pp. suchen ...
*********ickey Paar
36 Beiträge
Themenersteller 
Das ist richtig
Ich würde nur gerne etwas über eigene Erfahrungen darüber lesen und nicht nur " so sollte man es machen wenn man es richtig macht"
Es ist ja noch kein perfekter Dom vom Himmel gefallen. Daher denke ich das mehrere hier (wobei ich mich nicht ausnehme) schon mal während einer Session über das Ziel hinaus geschossen sind und dann mit einer Sub umgehen mussten die sagen wirs mal so, nicht so einfach wieder zurück zu holen war. Und der umgekehrte Fall Sub versucht mit allen Mitteln dem Dom zu gefallen und versteckt ihre aktuelle psychische Verfassung. Wie seid ihr damit umgegangen ?
******amp Mann
1.059 Beiträge
*********ickey:
Und der umgekehrte Fall Sub versucht mit allen Mitteln dem Dom zu gefallen und versteckt ihre aktuelle psychische Verfassung.

Das geht gar nicht und bevor ich mit einer Sub eine Beziehung eingehe, wird genau darüber gesprochen und ganz klar gesagt das Verheimlichen wirklich nicht geht und wir absolut offen sein müssen um eben genau nicht darein fallen zu können.

Es war bisher nur einmal der Fall, dass mir was verschwiegen wurde und das habe ich recht schnell gemerkt und eben die Session sofort abgebrochen und dann wurde nochmals ganz ausführlich darüber gesprochen um das zu klären.

Ja und sich selbst sollte man eben soweit zurücknehmen, dass man eben nicht in die Situation kommt, dass man übers Ziel hinausschießt. Wie gesagt, ganz viel beobachten was sein Gegenüber angibt und sich darstellt.
wenn
beide Psychen stabil sind, die der sub und des Doms, ist das Aufrichten nach einem Fallen mit den eigenen Bewältigungsstrategien kein Problem. Voraussetzung es nehmen beide wahr und es wird beredet und hingesehen. In meinen Augen ist es ein Nonsens wenn behauptet wird ein guter Dom kenne seine sub es käme nie dazu das sie sich überfordert... man muss sich ja auch kennen lernen und es ist keine supersub und kein superDom vom Himmel gefallen. Anders ist es wenn Traumata vorbestehen, dann braucht es wohl ein sehr fundiertes Wissen und ev Begleitung von Aussen um Sekundärschäden zu vermeiden.
*******dor Mann
5.888 Beiträge
...
TE
Wie seid ihr damit umgegangen ?

Die Zeit dafür haben: Einplanen, einrichten. Immer.
Offen sein, verstehen wollen, nah sein. Das kleine 1*1 der guten Partnerschaft - wie im normalen Leben.
Vielleicht noch das: nicht therapieren wollen.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Da ich
mit Hypnose arbeite, steht die Seele immer im Vordergrund. Metakonsens-Spielchen funktionieren nicht, weil die Seele dann sofort abbricht, wenn man sie übertölpeln will. Das heißt, ich muss von vornherein sehr vorsichtig agieren, gut einschätzen können, was machbar ist- und vor allem Vertrauen aufbauen. Wer nun denkt, jetzt habe ich das Vertrauen, jetzt kann ich mir erlauben, die Grenzen Richtung Tabus auszutesten, erfährt sehr schnell, dass sich die Seele das nicht gefallen lässt. Man kann nur das, was diese Seele zulassen will, voran treiben.

Nach meiner Beobachtung erfolgen viele Abstürze im "normalen" BDSM- Bereich, weil die Psyche sich das nicht bieten lassen will, was geschieht und sich nach Warnsignalen nicht mehr anders zu wehren weiß. Ich bleibe ständig im Dialog mit ihr und daher ist auch kein Stoppsignal notwendig, weil ich genau erfahre, was sie fühlt. Höre ich darauf nicht, setze ich die Beziehung in den Sand, das Vertrauen ist dahin.
Welche Auswirkungen habt Ihr erlebt ?
Keine langfristig negativen. Ich bin immer recht vorsichtig, was das Wohl meiner Sub angeht. Von daher sind die Auswirkungen (meiner Vorsicht) eher dankender Natur und die Beziehung wird durch das erzeugte Vertrauen inniger. Aber es mag mit Sicherheit auch mal kleinere "Fehlschläge" gegeben haben, die trotz vorheriger Überprüfung "schief" gingen. Jedoch wurde meines Wissens nach immer rechtzeitig gestoppt, so dass der "Schock" nur kurz war.
Wie stellt ihr die psychische Stabilität eurer Sub sicher ?
Indem ich mit ihr über vieles intensiv spreche. Gerade bei "neuen" Praktiken frage ich sehr genau nach. Ich gebe auch mögliche worst-case-Szenarien oder Ergebnisse vor und frage diesbezüglich nach. Manches erledigt sich so. Ansonsten wird eben langsam vorgegangen. Also keine Hau-Ruck-Aktionen. Sie weiß auch, dass sie stets um "Gnade" bitten darf und auch ich frage während dessen regelmäßig nach, wie es ihr gerade geht.
Wie reagiert ihr wenn ihr merkt das eure Sub ihre eigenen Grenzen aus dem Auge verliert ?
Es ist in erster Linie mein Job dafür zu sorgen Subs Grenzen im Auge zu behalten und nicht ihrer. Natürlich ist es gut wenn Sub auf sich achtet (evtl. begibt sie sich jedoch so intensiv in meine Obhut, dass sie sich gänzlich nach mir richtet), aber es ist meine Sache "Gefahren" von ihr abzuwehren. Sei es im Vorfeld beim Gespräch oder während dessen, wenn ich sage nun ist Schluss.
*********r_by Paar
2.918 Beiträge
Ich bin zwar der devote Part, antworte aber trotzdem mal
Welche Auswirkungen habt Ihr erlebt ?
Das kommt darauf an ob du dich auf die D/S Beziehung allgemein beziehst, oder auf bestimmte psychische Szenarien.
Die D/S Beziehung im allgemeinen Stabilisiert mich. Mein Partner gibt mir Kraft, Halt und Sicherheit, was mir sehr gut tut, da ich das vorher in einer Beziehung nie so empfunden habe, da ich immer die "Macherin" war.
Jetzt bin ich näher bei mir selbst, besser im Gleichgewicht, weil ich sein darf wie ich bin.
Betreibt mein Herr allerdings explizit "Psycho-Spiele" mit mir, kann mich das stark destabilisieren. Ich bin dann eher labil, leicht weinerlich oder aggressiv. Fühle mich schwach und kraftlos. Solange bis Er mich wieder aufbaut und stabilisiert, alleine bin ich dazu dann kaum in der Lage.

Wie stellt ihr die psychische Stabilität eurer Sub sicher ?
Nun, wie stellt er die sicher? Ich würde sagen, beobachten und reden. Er ist ein sehr guter Menschenkenner und weiß was er mit welchen Worten bei mir bewirkt, deshalb sind die Dinge die mich destabilisieren ja in der Regel auch genau so geplant und er beobachtet was er bewirkt genau. Und steuert dann dementsprechend in die Richtung in die Er will. Ich hab mittlerweile sehr gut gelernt meine Gefühlslage ihm gegenüber immer offenzulegen, so das unschwer zu erkennen ist was in mir vorgeht und er das dann rechtzeitig erkennen und (gegen)steuern kann.
Ausserdem schreibe ich Tagebuch über alles das mich bewegt und er liest es, da ich vieles oft im Schreiben besser klar legen kann.

Wie reagiert ihr wenn ihr merkt das eure Sub ihre eigenen Grenzen aus dem Auge verliert

Nun, ich kann meine eigenen Grenzen schwer aus dem Auge verlieren, denn genau genommen habe ich keine. Wir haben uns bewusst dazu entschieden das die Grenzen alleine Er steckt und zieht. Ich hab zu nehmen was kommt .... Natürlich habe ich trotzdem innerlich empfundene Grenzen die ich ungerne überschreite. Diese kennt und erkennt er und ob er mich darüber schickt oder nicht liegt ja alleine in seinem Ermessen. Schickt er mich darüber denkt er sich was dabei und möchte etwas erreichen, hat er das Gefühl ich bin noch nicht soweit oder es ist nicht der richtige Tag dafür lässt er es.
Ich selbst kann mich in diesem Punkt nicht klar äussern, nicht weil ich nicht dürfte, sondern weil ich es von meiner Persönlichkeit her nicht kann. Ich bin jemand der nie "aufgeben" will, auch nicht im D/S Kontext. Mutet mein Herr mir etwas zu bin ich der tiefen Überzeugung dann schaffe ich das auch. Es kommt schon mal vor das ich es dann doch nicht kann, das die Hürde zu hoch ist, aber das klar aussprechen ist mir fast unmöglich, da ist doch zu viel Ehrgeiz und gefallen wollen da.
Das ist sein Job das zu erkennen und mich entsprechend zu leiten. Und hin und wieder gibts auch mal nen kleinen Chrash, aber das kann er dann gut abfangen und auffangen, einen nachhaltigen Schaden in der Psyche gab es noch nie.
**********llbar Mann
266 Beiträge
Negative Auswirkung rechtzeitig verhindert
Ich hatte diese Erfahrung schon in einem anderen Thread geschrieben, aber es erklärt halt sehr gut, wie allein Fixieren+Sinnesentzug und Dauer einer solchen Session schon Psychisch sehr viel Empfindungen zwischen Himmel (Wolke7) und Hölle (wieviel noch) auslösen kann.
Deshalb passt es sehr gut hier rein.

Ich lebe meine Dominante Art, in Beziehungen aus, hab auch damit schon mal, wirklich Situationen erlebt oder verursacht, welche für eine Partnerin, wirklich sehr nah an Ihre Grenzen kam.
Das war eine: Nichts Hören, nichts Sehen, nichts Sagen, Session, Knebel und Sinnesentzug...
Nur fühlen, für Sie und zu hören, war nur undeutliches, sehr gedämpftes: Stöhnen oder Schnaufen.
Die ersten ca. 2std. liefen auch, wahnsinnig gut.
Wir haben unsere Lust und das Spiel, beide voll ausgekostet.
Ich machte, mit Ihrem Körper, was mir gerade, in den Sinn kam, wir haben beide sehr tolle Höhenflüge gehabt.
Die Session fand aber, durch meine Geilheit auch, kein Ende. Da die Partnerin vollkommen, in der Situation gefangen war, angekettet am Halsband, Arme und Beine auch immer irgendwo ans Bett fixiert, wurde die Dauer der Session, durch die Erschöpfung, zur "Qual" durch ständige Stimulation, des Körpers, nicht durchgehend im Intimbereich, wurden die wesentlich, intensiveren Gefühle, erlebt durch den Sinnesentzug, bei fast jeder Berührung zur Reizüberflutung, Ihre Lust, wich urplötzlich, ich wollte Ihr, in diesem Moment einen Kuss geben, Ihr totales zusammenzucken, als ich mich zu Ihr überbeugte, signalisierte mir:
"Stopp, nix geht mehr".
Ich nahm Ihr direkt, die Augenbinde ab, nahm Sie in den Arm, liess Sie wieder hören und löste die Leine vom Bett...
Die Situation entspannte sich sofort, Sie lag auf meiner Brust, in meinem Arm, aber 3-4 Tränen, liessen sich kurz danach, doch nicht aufhalten, stille Tränen, erst nachdem, die Hilflosigkeit, beendet war, bahnten diese sich den Weg die Wange entlang.

Danach und in den folgenden Session war davon nichts mehr zu spüren, ausser noch tieferes Vertrauen zueinander.
*****nna Frau
161 Beiträge
Da die Partnerin vollkommen, in der Situation gefangen war, angekettet am Halsband, Arme und Beine auch immer irgendwo ans Bett fixiert
Mal aus Neugier, ksunvorstellbar: Hätte sie denn irgendeine Möglichkeit gehabt auszudrücken, wenn es nicht mehr geht? Bei deiner Beschreibung wurde mir ganz flau im Magen, bei mir persönlich sähe ich da einen psychischen Absturz schon vorprogrammiert. Bin jedoch auch nicht sonderlich erfahren auf dem Gebiet und habe keine sonderlich stabile Psyche.
*********r_by Paar
2.918 Beiträge
@Lilienna
Ich bin zwar nicht gefragt, aber in der Regel kann man ein Handzeichen geben das Signalisiert "Hilfe"
Aber wenn man sowas macht kann man seine Partnerin normal gut lesen und erkennt schnell wenn es einfach nicht mehr okay ist. Die ganze Körperhaltung verändert sich, auch der Geruch wird teilweise anders (mein Herr sagt immer er kann es riechen wenn ich kurz vorm Zusammenbruch bin)
Es sind sehr kleine Dinge, ein bestimmten Zucken in Muskeln, ein bestimmte Handbewegung die man gerne macht wenn es zu heftig wird.
Der Partner sollte in so einer Situation die Zeichen schon deuten können. Mit einem Fremden würde ich das auch nicht spielen wollen.
Das kleine 1x1 wie in jeder Partnerschaft:

Reden.
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