Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1176 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4124 Mitglieder
zum Thema
Beziehung sehr schön, aber sexuell schwierig37
Ich bin heute auf den Beitrag von Kailyn gestoßen und konnte da viel…
zum Thema
Sexuelles Erwachen in einer langjährigen monogamen Beziehung70
Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin in einer langjährigen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sexuelle Unlust - kennt ihr das?

*****ena Frau
2 Beiträge
Themenersteller 
Sexuelle Unlust - kennt ihr das?
Hallo Zusammen,

vor vor ein paar Jahren war ich für längere Zeit im Joyclub angemeldet und habe viele schöne Erfahrungen gemacht und die Offenheit schätzen gelernt!

Dewegen meine kurzfristige Neuanmeldung und mein Anliegen an euch:

Seit zwei Jahren bin ich in einer Beziehung. Er ist der Mann meines Lebens! Wir sind unheimlich auf der gleichen Wellenlänge, haben die gleichen Ziele und Vorstellungen.

Dennoch sind wir gerade in einer Sackgasse.

Ich war vorher 7 Jahre singel. nur ONE`s und Affären. Ich liebe das Spiel jemanden kennenzulernen, zu verführen.... Ich hatte aber auch Phasen von Monaten bis hin zu zwei Jahren in denen ich gar keinen Sex hatte bzw keinen vermisst habe.

Bei all diesen Erfahrungen habe ich aber nie jemanden wie ihn kennengelernt. Jemanden, den ich liebe und bei dem ich das Gefühl habe für immer glücklich sein zu können.

Der Sex mit ihm ist toll! Wir sind uns total nah, wenn wir miteinander schlafen.
Trotzdem ist meine Libido seit ca 4 Monaten komplett eingeschlafen. nicht nur in Bezug zu ihm. Komplett! Ich denke nicht an Sex, ich schaue keinen anderen Männern hinterher.
Ich sehne mich nur nach Nähe, kuscheln mit ihm.

Ihm reicht das natürlich nicht, er versucht einfühlsam und geduldig zu sein. Fühlt sich aber zurückgewiesen und verletzt. Auch wenn ich ihm sage, dass es nicht an ihm liegt, bezieht es irgendwo auf sich.

Er weist mich durch seine Verletztheit unterbewußt zurück, ich fühle mich ausgegrenzt.
Wir haben schon oft darüber gesprochen, er hat sein Verständnis erweitert, weil ich mich ihm immer wieder versuche zu erklären. Auch wenn ich selbst nicht weiß was eigentlich mit mir los ist.

Natürlich führt das Ganze bei mir zu einem schlechten Gewissen, dass ich ihn in seiner Sexualität einschränke, und das wiederum setzt mich unter Druck, so dass ich noch weniger Lust auf Sex verspüre.

Ich habe das Gefühl, sobald wir über die Thematik reden wird der Druck stärker, immer wenn ich ihn zurückweise (auch wenn ich ihn missverstehe und er sich nur ankuscheln wollte) vergrabe ich mich mehr in meiner Sexunlust.

Kennt ihr das? In meiner Singlezeit hatte ich ja auch Phasen ohne Verlangen.
Ist das manchmal in Beziehungen einfach so? Gehört das dazu?
Auch dieser lange Zeitraum?
Sollte ich mich weniger stressen? Wie mache ich das?
Kein einfaches Thema - obwohl es bestimmt viele Menschen kennen, lustlose Phasen.

Mir fällt dazu nur eine kurze Frage ein: Hast du möglicherweise ganz tief in dir drin eine Bindungsangst - oder irgendwelche andere Angst oder Umstände, die eine Veränderung in deinem Leben herbeigeführt haben? Fehlt dir der "Kick" des Eroberns? Alles Dinge, die im Kopf, dem grössten Sexualorgan, stattfinden.

Ein paar der Hauptprobleme scheinst du eh erkannt zu haben:
*****ena:
Natürlich führt das Ganze bei mir zu einem schlechten Gewissen, dass ich ihn in seiner Sexualität einschränke, und das wiederum setzt mich unter Druck, so dass ich noch weniger Lust auf Sex verspüre.

Ich habe das Gefühl, sobald wir über die Thematik reden wird der Druck stärker, immer wenn ich ihn zurückweise (auch wenn ich ihn missverstehe und er sich nur ankuscheln wollte) vergrabe ich mich mehr in meiner Sexunlust.
Mit anderen Worten: Das alles findet bei dir im Kopf statt, wie bereits erwähnt. Du gehst ja aus lauter Angst noch einen Schritt weiter: Kuscheln ist für die schon zu viel... kein Wunder, kommt das schlecht an...

Was du dagegen tun kannst? Kaum zu beantworten, Ferndiagnosen nach Kurzbschreibung geht nicht. Vielleicht ein Buchtip (der Titel klingt abschreckend, das Buch ist inhaltlich aber hervorragend): "Die Psychologie sexueller Leidenschaft". Dort sind Vorschläge anhand von Beispielen, wie man (wieder) zueinander finden kann, ohne Zeitdruck, liebevoll, kuschlig.
********blem Frau
7.176 Beiträge
JOY-Team 
*****ena:
Kennt ihr das? In meiner Singlezeit hatte ich ja auch Phasen ohne Verlangen.
Ist das manchmal in Beziehungen einfach so? Gehört das dazu?
Auch dieser lange Zeitraum?
Sollte ich mich weniger stressen? Wie mache ich das?

Ich kenne solche komplett lustlosen Phasen von mir hauptsächlich aus der Zeit, in der ich hormonell verhütet habe. Seitdem ich die Pille nicht mehr nehme ist mir das sowohl inner- als auch außerhalb von Beziehungen so ausgeprägt nicht mehr passiert. Vielleicht ist das ein (weiterer) Ansatz für Dich *g*.
Hallo, danke für deinen interessanten Beitrag.
Ich glaube, dass wahnsinnig viele Faktoren zu deiner Unlust beitragen können.
Wie ja auch schon gesagt wurde, hast du glaube ich einen Teil auch schon ganz richtig erkannt. Wenn man sich erstmal eine mentale Blockade aufbaut, kann es immer schwieriger werden, davon weg zu kommen.
Ich erinnere mich noch sehr genau an eine Unlustphase, für die ich jetzt im Nachhinein die Situation bei der Arbeit (es war wahnsinnig schwer und viel im Umbruch zu der Zeit) und eine gewisse Einseitigkeit der Beziehung verantwortlich mache.
Ich glaube deine Frage kannst du letztendlich nur selbst beantworten...
**by Frau
1.865 Beiträge
Ja, das kenne ich und hatte ich auch. In einer suchenden Phase genießt man den Flirt, die Aufregung, man fühlt sich begehrt, sinnlich, reizvoll, einfach wunderbar. Immer wieder ein neuer Mann - immer wieder aufregend.

Anfangs ist das auch in einer Beziehung so, man entdeckt vieles gemeinsam und es ist neu und toll. Aber mit der Zeit kommt der Alltag und obwohl man den anderen liebt, bleibt das Gefühl des Eroberns auf der Strecke. Man gewöhnt sich aneinander, der Alltag dominiert und irgendwie verliert so manches an Reiz - auch der Sex.

Aber! Das legt sich wieder, wenn der andere keinen Druck macht. Ich hab beide Seiten erlebt. In meiner Ehe bekam ich Druck, weil ich keine Lust mehr auf ihn hatte und habe mir irgendwann das reizvolle Gefühl des Neuen bei anderen Männer geholt - der Anfang vom Ende.

In meiner jetzigen Partnerschaft hat mein Partner einfach geduldig abgewartet, als vor ein paar Monaten diese Lustlosigkeit eintrat. Meine Zuneigungen erwidert - aber nie in eine Richtung gedrängt. Er hat begonnen, sich mehr Zeit für uns zu nehmen, wir unternehmen trotz beruflichen Stress viel gemeinsam. Er zeigt mir durch tausend Kleinigkeiten seine Liebe. TV bleibt aus, reden ist angesagt und nach einem guten halben Jahr kam die Lust bei mir wieder. Ich weiß nicht, weshalb - ob er wirklich etwas dazu beigetragen hat oder ob es meine Hormone waren - ich weiß nur, dass Drängen bei mir zu einer kompletten Blockade führt und das unweigerlich das aus bedeutet hätte. Ein Mann muss eben nicht nur beim Sex einfühlsam sein - intelligente Männer sind das in jeder Beziehung.
"Er" schreibt..
Die Gründe für deine Unlust können in vielen Bereichen liegen. Wie meine Vorredner ja schon geschrieben haben hast du einige Punkte selber schon erkannt und du bist dir bewusst, dass es derzeit eine Spirale ist die sich immer weiter nach unten bewegt.
Sowohl meine Frau, als auch ich haben solche Phasen auch schon erlebt. Bei mir war schlicht und ergreifend Stress die Ursache. Sorgen um die finanzielle Sicherheit, weil größere Veränderungen im beruflichen Ablauf anstanden. Generell Stress auf der Arbeit, wo es nicht so gelaufen ist wie es laufen sollte. Trotzphasen der Kinder, die in dem Zeitraum, so ganz nebenbei auch nicht einfach zu Händeln waren, inklusive laufenden Gesprächen mit den Lehrern usw..
Es kam irgendwie alles auf einmal, was aber im Alltag irgendwie nicht so auffällig war. Man hat sich um alles gekümmert und geregelt wie es halt sein muss ohne groß darüber nachzudenken. Nach Wochen fällt einem dann aber auf, wie die Zeit verflogen ist und man sich währenddessen kaum Zeit füreinander genommen hat. Trotzdem hatte ich einfach keine Lust. Ich war einfach nur froh auf dem Sofa zu liegen und die Ruhe zu genießen. Es brauchte eine Weile den Kopf wieder zu sortieren und wieder Luft für die Dinge zu schaffen, die mir, dann auch merklich, gefehlt haben.
Wir haben miteinander gesprochen und ohne Druck aufzubauen dem Partner "aufgeholfen". Die Lust auf Sex und alles was drum herum so passiert/dazu gehört kam dann von ganz alleine wieder.

Ich denke, dass du/ihr versuchen müsst diese Spirale zu unterbrechen. Also dass du genervt bist und nur noch weiter nach "unten" rutscht, weil das Thema zur Sprache kommt. Erkläre ihm vielleicht nochmal, dass Druck genau das Gegenteil dessen bewirkt, was er eigentlich möchte und sich wünscht.
Vielleicht geht ihr im sexuellen Bereich auch mal "neue" Wege, probiert was neues aus was euch beiden gefallen könnte um wieder etwas mehr von diesem aufregenden Gefühl einfließen zu lassen, was dir früher die ONS/Affären gegeben haben.

Wünsche dir viel Erfolg.

LG "Er" von NeueReize
********or08 Mann
116 Beiträge
Kommt mir bekannt vor...
Das kenne ich sehr gut, trotz anderen Geschlechts.
Hast Du schon einmal an eine organische Ursache gedacht? Stichwort: Hormone, hier besonders Serotonin-Mangel im Gehirn.
Grabe da mal nach, ggfs. mit ärztlicher Unterstützung.
Wünsche Dir viel Glück!
*******p_90 Paar
64 Beiträge
Nicht so gut
Ich hab manchmal auch Phasen, wo ich für eine Woche keinen Bock habe, z.b. wenn ich krank bin oder von der Arbeit extrem gestresst und nicht schlafen kann. Aber 4 Monate sind extrem. Ich hatte früher auch mal hin und wieder eine Freundin, die eine niedrige Libido hatte. Ich habe das als Mann immer als extrem nervig empfunden und auch deswegen oft die Beziehung beendet. Für mich gehört Sex und eine Beziehung zusammen.

Versteh mich nicht falsch - ich will dich nicht niedermachen. Aber 4 Monate sind nicht normal. Das kannst du nicht bringen. Der arme Mann!
"Er" schreibt..
*******p_90:
Versteh mich nicht falsch - ich will dich nicht niedermachen. Aber 4 Monate sind nicht normal. Das kannst du nicht bringen. Der arme Mann!

Warum kann sie das nicht bringen? Wenn sie nunmal diese Unlust hat, ist es eben so. Sie macht sich ja durchaus Gedanken darüber und hinterfragt ihr eigenes Verhalten bzw. sucht nach Gründen dafür.
Wie es ihrem Mann dabei geht hat sie ja auch geschrieben...

Versteh du mich jetzt bitte nicht falsch, aber ein gedanklicher Ansatz, was ihr vielleicht dabei helfen könnte diesen Umstand zu ändern, ohne sich trotz nicht vorhandener Lust, aus gefallen zu ihrem Mann "hinzulegen", wäre vielleicht hilfreicher. *zwinker*

LG "Er" von NeueReize
*******ust2 Frau
405 Beiträge
ganz normal
klingt deine Situation für mich. Ich hab das auch.
Du schreibst ja selbst dass du auch mit dir alleine schon solche Phasen hattest,
warum nicht auch in der Partnerschaft?

Ich glaube desto mehr du akzeptieren kannst dass das jetzt gerade eben so ist
desto besser kann auch Er wahrnehmen dass du nicht Ihn wegstößt (so wie das klingt
bist du ihm doch sehr gerne nah, schmusender Weise...) sondern gerade
mit Sexualität nichts am Hut hast.

Vielleicht ist es gut die "Abmachung" zu treffen, das Kuscheln immer Kuscheln ist und er nicht
versucht das weiterzutreiben..
Dann findest du wieder Sicherheit in seiner Umarmung und musst nicht einen versteckten "Plan" befürchten. In dem Moment in dem du wieder magst ist es DEINE Aufgabe aktiv von schmusen in Richtung Vögeln zu steuern...

Ich glaube solange ich mir der Liebe&Nähe meines Partners sicher war hat es mich nicht so sehr
verstimmt wenn "Flaute" war... Das sehe ich als die Aufgabe:

Sicherheit und Zuwendung erleben & geben auf eine andere Art, als bisher..

Und er.. naja.. möglicherweise eine Gelegenheit als Self-made-man neues auszuprobieren..
********en46 Frau
670 Beiträge
Pauschal...
...nicht so einfach. 4 Monate sind bei einer jungen Beziehung sicher ungewöhnlich, aber auch nicht unzumutbar, wir sind schließlich keine Maschinen. Trotzdem, ist man verliebt, dann sucht man eigentlich Nähe, bzw. wünscht sie sich und Sex ist natürlich ein tolles "Mittel" um sich diese Liebe zu zeigen, man fühlt sich begehrt und angenommen und bestenfalls setzt es jede Menge Glückshormone frei.

Einer meiner Vorrednerinnen möchte ich zustimmen, so praktisch die Pille auch ist, nimmt man sie, wird sie im Grunde fast schon überflüssig *smile* Kommt zwar auch auf die Pillenart an, aber generell ist es leider so. Nachdem ich die Pille absetzte, war ich fasziniert, wie es in meinem Körper brodelte und meine Libido ganz andere Formen annahm.

Es gibt allerdings auch unzählige andere Gründe von Stress bis Erschöpfung, etc. Druck würde da bei mir genauso wirken....da ginge dann gar nichts mehr und die geringste Nähe wäre dann schon zu viel, weil man immer im Hinterkopf hat, dass der andere das als "Startsignal" auffassen könnte.

Sexuelle Unlust ist bei mir aufgetaucht durch Pille, Baby, Stress und Druck, altersbedingt Wechseljahre am Anfang....andere Sorgen und Nöte....oder auch, wenn mein Partner nicht auf mich einging und sich egoistisch verhalten hat. Ansonsten finde ich es völlig normal, dass man auch mal Phasen hat, wo Sex keine so große Rolle spielt. Gerade als Single ist der Gedanke daran nicht permanent present....wozu soll ich mir da auch Gedanken machen, wenn grad kein Partner o.ä. da ist.

Ich finde es normal, dass die Libido nicht immer gleich ist....aber wichtig ist, dass man sich innerhalb einer Partnerschaft trotzdem irgendwie seine Zuneigung zeigt, sei es durch kleine Gesten...wichtig ist natürlich auch, dass der Partner einen nicht drängt...einfach ist es allemal nicht, wenn der Frust auf beiden Seiten steigt.
********pass Paar
133 Beiträge
Noch ein schreibender ER
Wir sind mittlerweile seit 22 Jahren ein Paar. Da gab es auch öfter Phasen, in denen meine Frau wenig Lust hatte. Wie bei euch hat es eher das Gegenteil bewirkt, wenn ich meinen Unmut geäußert habe.

Aber auch in sexarmen Zeiten haben wir ins immer viel geküsst und gekuschelt. Ich kann Dir nur dazu raten, dies auch beizubehalten. Wenig Sex kann mann ja mal verkraften, aber ein völliger Entzug von körperlicher Nähe, weil ja eventuell vielleicht unter Umständen Sex daraus werden könnte, ist viel schlimmer.

Wir haben sogar mal eine Weile ein ausdrückliches Sexverbot ausgemacht, um den Druck vom Kessel zu bekommen. In der Zeit habe ich mir eben selber geholfen, wenn Du verstehst, wie ich meine.

Viel Glück! Versuch es gelassener zu sehen, dann klappt´s auch wieder.
Fragen
das eine ist, daß jeder ein Anrecht hat, seine erotischen Bedürfnisse dann auszuleben, wann ihm oder ihr danach ist, und ja, es gibt diese Phasen, ich denke bei jedem, wo man gestresst durch Beruf, Familie, Krankheit, was auch immer, einfach keine Lust hat. Dann sollte man sich auf keinen Fall dem anderen zu liebe zwingen etwas zu machen, wonach einem nun garnicht der Sinn steht. Das spüren Beide, das das nicht stimmt und es tut nicht gut, verletzt eher und zwar Beide.

Auf einem anderen Blatt steht dann, was erwarte ich von demjenigen, mit dem ich lebe, ob räumlich oder Fernbeziehung, der seine erotischen Bedürnisse hat, den ich aber zurückweise. Muss er oder sie dann eine Zwangspause durchmachen, obwohl Lust vorhanden ist ?Muß er oder sie körperlich treu sein? Vielleicht liegt es an meiner altersbedingten Gelassenheit, der Abwesenheit von Eifersucht, die mir fremd ist und meinen Lebensumständen, meine Antwort ist, Nein, das kann ich vom Anderen nicht verlangen. Zumindest, wenn es über so lange Zeit von mir verweigert wird.

Auf jeden Fall sollten Zwei, die sich in dieser Situation befinden, darüber reden. Und ja, ich weiß, daß jetzt, vor allem von weiblicher Seite, ein Aufschrei kommt, doch das halte ich für egoistisch und nicht nachvollziehbar. Das eine ist der Mensch, der sich in einer Situation befindet, wo ihm nicht nach Sexualität ist, das andere ist der Mensch, der sie braucht, sich nach ihr sehnt. Eine Weile kann man sich arrangieren, dann aber wird es Zeit, eine Lösung zu finden, die Beiden gerecht wird.

Warum gibt es auch auf dieser Plattform soviele Menschen, die genau deshalb hier sind? Sie haben eine intakte Ehe oder Beziehung, wollen die auch auf keinen Fall gefährden, brauchen aber erotische Zuwendung, was auch immer. Wichtig finde ich es dann vor allem, daß keiner verletzt wird, bedeutet auch oft, absolute Diskretion und Verschwiegenheit und eben nicht nach Hause gehen und berichten.
Die angebliche Offenheit und "wir sagen uns die Wahrheit" verletzt nur, löst kein Problem.

Ich wünsche allen, die sich in einer solchen Situation befinden, die Fähigkeit, miteinander zu reden, ehrlich, offen und ohne sich gegenseitig zu verletzen und einen Weg zu finden, der Beiden (!) gerecht wird.
@weibeslust
Also, diese Ansicht kann ich nicht teilen. Hier wird der TEin mit zwinkerndem Auge das Damoklesschwert gereicht?! Den Ratschlag dieser "Abmachung" halte ich nicht für sinnvoll, überdies in einer achtsamen, respektvollen Partnerschaft gar nicht erforderlich!

Richtig hingegen ist, dass der Partner nicht drängen sollte. Denn es ist sicherlich "normal" - um hier nicht einer unmöglichen Bestandsaufnahme zu verfallen -, dass Lust nicht den Anspruch der Regelmäßigkeit oder Dauerhaftigkeit erfüllt. Da es hier aber um ein enormes Ausmaß geht, ist vordergründig nicht die Frage nach Lust oder Unlust zu beantworten, sondern vielmehr jene nach der Beziehungsstabilität. Da kommt nämlich die Gefahr ins Spiel, die eine ja sonst komfortable Situation untergraben könnte.

Auch abwarten, Däumchen drehen, Blümchen hier, Pralinchen dort sind nette Gesten, dienen aber in der beschriebenen Situation bestenfalls der Ausdauer darin, sonst nichts zur Lösung beizutragen. Nette Gesten also gerne beibehalten, nicht aber in der Erwartung, damit das genannte Problem lösen zu können. Es müsste ein Konsens erarbeitet werden, mit dem beide die Situation überstehen können, denn ein Ende wird sie sicher haben, in welcher Weise auch immer. Hier macht sich die TEin ja auch gut Gedanken! Denn sie scheint zu wissen, dass es nicht lediglich um Lust oder Unlust geht, sondern vielmehr um eine vielleicht sonst großartige Partnerschaft!

Was die TEin hier als Frage formuliert, sollte sie an besagten "TV-OFF-Tagen" mit ihm besprechen, fest zu ihrem Sachverhalt stehen, und ihm klar seine Gedanken dazu abverlangen, seine Gefühle, seine Bedürfnisse. Es darf auf beiden Seiten zu Tränen kommen, ebenso zu lieben Gesten und Worten! Und weiter zur Klärung der Frage, wie er seine Sexualität weiter leben kann, darf, will, ohne jedoch unbedingt weitere Frauen ins Spiel zu bringen, ohne die Partnerschaft zu gefährden. Denn Bedürfnisse hat er, und Möglichkeiten gibt es... Da wird sie ebenso einen Kompromiss eingehen müssen, wie er bereits eingegangen ist!

Übrigens: Erfahrungswerte nach 9-monatiger Askese! *zwinker*

Grüße
*******ust2 Frau
405 Beiträge
ich möchte noch kurz
anmerken, dass ich glaube das solche Phasen nicht unbedingt durch
negative Einflüsse ausgelöst sind.

Für mich hat Sexualität unter anderem auch mit Fragen,streben,suchen,bestätigen,entladen usw. zu tun (ja auch mit nähe, liebe etc. ist klar).

Ich glaube auch dass, je "sicherer" wir uns fühlen auch in der Beziehung, desto weniger "müssen" wir nach der sexuellen Bestätigung suchen... Dann gibt es Zeiten wo wir diese Energie für anderes zur Verfügung haben..

Und nein, ich habe gerade NICHT behauptet das Paare die gerne und viel vögeln unsicher sind..
*******ust2 Frau
405 Beiträge
@Poseidonkommt
Wo ist denn das Damoklesschwert welches du in meinem Post zu sehen glaubst?
Das ist ja ok, dass du meinen Vorschlag für nicht sinnvoll hältst.
Ich finde ihn gut, nach wie vor.

Es ging mir darum ihr Sicherheit zu geben, die offenbar fehlt, denn:
Auch wenn das eine tolle Beziehung und ein toller Mann ist hat es wie sie schreibt
schon Situationen gegeben in denen sie sich zurrückzieht in der Annahme seine
Nähe hätte ein sexuelles Ziel, obgleich er nur kuscheln wollte.
Das würde, mit einer "Abmachung" wie ich sie meinte, so nicht mehr passieren.

Und vielleicht ist es auch ein Vorschlag der sich für sie gut anfühlt, oder schlecht..
oder irgendjemand anders findet ihn toll... oder doof..
..es ist eine Idee.. schulterzuck

@**l

Habt ihr wirklich, ernsthaft das Gefühl dass es absolut unüblich LANG ist, wenn eine Frau
4 Monate lang keinen Sex mag?
(das ist keine Provokation, ich frage weil es mich interessiert..)
******_sh Frau
1.254 Beiträge
Ich würde dringend zum Frauenarzt gehen. Du gehst auf die 30 zu daß heißt in dem Abschnitt verändern sich die Hormone noch einmal gewaltig . Es kann also sein das sie einfach im Ungleichgewicht sind was sich mit einer Blutentnahme schnell beheben und überprüfen ließe. Wenn dann fest stünde was nun Sache ist... danach würde ich mir erst weiter Gedanken machen wie ich weiter vorgehen möchte.
@Sarah60
Wichtig finde ich es dann vor allem, daß keiner verletzt wird, bedeutet auch oft, absolute Diskretion und Verschwiegenheit und eben nicht nach Hause gehen und berichten.
Die angebliche Offenheit und "wir sagen uns die Wahrheit" verletzt nur, löst kein Problem.

Ich wünsche allen, die sich in einer solchen Situation befinden, die Fähigkeit, miteinander zu reden, ehrlich, offen und ohne sich gegenseitig zu verletzen und einen Weg zu finden, der Beiden (!) gerecht wird.

was denn nun ? sollen die partner die fähigkeit entwickeln, offen und ehrlich miteinander zu reden oder sollen sie heimlich fremdgehen und sich gegenseitig diskret und verschwiegen bescheißen ?

beides gleichzeitig geht nicht.

zur frage der TE : es ist völlig normal, dass menschen ( sowohl frauen als auch männer ) nicht ständig lust auf sex haben. auch längere phasen der lustlosigkeit sind völlig normal. es ist ein durch medien eingetrichtertes märchen, dass wir alle ständig horny durch die gegend laufen. es gibt paare, die haben nur sehr selten sex und es gibt paare, die möchten es mehrmals täglich. es existiert kein durchschnittswert, der besagt, welche sexhäufigkeit " gesund " ist.

letztlich ensteht leidensdruck ja nicht durch die eigene lustlosigkeit, sondern durch die nicht erfüllte lust des partners, der dann wiederum druck ausübt auf den lustlosen part. ob man dem nun medikamentös oder therapeutisch beikommen möchte, muss frau/mann selbst entscheiden.
******a77 Frau
5 Beiträge
...Hormone
Ich kenne den Zustand. Und immer waren die Hormone ausschlaggebend. In zwei von drei Schwangerschaften war ich total runtergeregelt und in den Stillzeiten durch das Prolaktin.
Und durch die Pille. Nachdem ich sie einmal abgesetzt hatte, hat die gleiche Pille einige Jahre später genau das verursacht: Totalausfall der Libido. Eine Bekannte berichtete das auch von Implanon.

Ich rate also auch zur Bestimmung des Hormonspiegels. Das kann im Übrigen auch der Hausarzt machen. UND: Vitamin D. Durch viele Faktoren, vor allem aber beginnenden Lichtmangel kann der immens abfallen und dann auch die Hormonbildung reduzieren. Sprich deinen Arzt darauf an.

Wenn du körperliche Ursachen ausgeschlossen hast, dann kannst du weiter auf Ursachensuche gehen.

Ach ja: Außerdem kickt mich Stress unterschiedlich. Phasenweise pusht es mich und ich habe bei hohem Stresslevel mehr Lust - quasi als Ablassventil. Manchmal blockt Stress aber auch alles andere. Je nachdem.
Du sagst, du ....
.... liebst ihn, hast bisher keinen anderen wie ihn kennengelernt, der Sex mit ihm ist fantastisch, und hast seit 4 Monaten keine Lust? Ohne, dass da etwas eingetreten ist?

Den wichtigsten Schritt hast du schon gemacht: es erkannt! Und du willst es ändern.

Nur du kennst deine und seine Lebensumstände, nur du weißt, ob da nicht doch irgendetwas in deiner Beziehung, deiner Familie, in deinem Job, in deinem Umfeld ist, das dich belastet. Die häufigsten Stressoren sind die Beziehung, die Familie, das Geld oder Krankheit. Höre ehrlich in dich hinein, ob da was ist (auch und gerade wenn es etwas sein sollte, das da gar nicht aufkommen sollte).

Lasse dich parallel dazu untersuchen, um eine körperliche Ursache auszuschließen.

4 Monate sind eine und keine lange Zeit - je nach Standpunkt. Das kann sich auch wieder geben.

Sollte sich denn gar keine - auch keine noch so kleine - Lust einstellen: bleibt auf jeden Fall im Gespräch. Nehme deinen Mann und sein Bedürfnis nach Sexualität ernst. Lass nicht zu, dass er sich vor lauter Druck und nicht gelebter und lebbarer Sexualität innerlich und in der Beziehung von dir löst. Das gelingt am besten durch Reden, Nähe und Zärtlichkeit - wenn er dazu bereit ist und die Geduld aufbringt.

Wenn ihm ähnlich viel an dir liegt, wie dir an ihm, wird er versuchen, dich zu verstehen, dir zu helfen, auf dich zu warten und alles tun, die Situation zu verbessern.

Vielleicht kannst du dich auch ohne eigene Libido motivieren, ihm sexuelle Zärtlichkeiten und einen Orgasmus "zu schenken". Ich meine jetzt nicht, dich zu überwinden, ohne es zu wollen quasi gegen deine innere Überzeugung mit ihm zu schlafen.
Aber sicher würdest du ihm, wenn er es sich wünscht, sein Lieblingsgericht kochen, ihm vielleicht seinen Lieblingspullover waschen (wenn er das nicht selbst macht), ihn massieren, wenn er verspannt ist oder einfach andere Dinge tun, die ihm und damit dir auch gut tun.

Würde es dich zuviel Überwindung kosten, wenn du ihm durch einen Handjob gelegentlich Zuwendung zuteil werden lässt? Wenn er spürt, dass du das aufrichtig tust, um mit ihm sexuell in Verbindung zu bleiben, bis wieder bessere Zeiten kommen, kann er es vielleicht annehmen, auch wenn es jetzt nur ein kleiner Ausschnitt aus eurem einstmals erotisch-sexuellen Repertoire ist. Und wer weiß, vielleicht kommt der Appetit beim Essen - und seine Erregung sorgt bei dir auch wieder für Regungen.....

Ich wünsche euch das jedenfalls.

DE-Er
******ild Frau
857 Beiträge
Ehrlicherweise muss ich sagen, nein, ich kenne das nicht... Eine solch lange Phase hatte ich noch nicht (und ja, ich finde 4 Monate lang).

Ich würde auch mal auf die Pille als "Libido-Töter" tippen, solltest du diese nehmen. Manche Nebenwirkungen treten auch erst nach längerer Einmahme auf.

Ansonsten... ohne vermessen klingen zu wollen... Heißt es nicht: Der Appetit kommt beim Essen?

Vielleicht solltest du dich mal wieder drauf einlassen und dann mal sehen, was passiert...?
Oder erst mit Selbstbefriedigung beginnen... Vielleicht erweckt das deine Libido wieder?

Falls du da Gefühl hast, es liegt irgendwie an ihm (zu wenig rücksichtsvoll, zu sehr auf sich bedacht oder zu "viel" rücksichtsvoll, also langweilig... oder,oder,oder...) - Da hilft wohl nur sich dessen bewusst werden und dann drüber reden. *g*
*********rt64 Frau
649 Beiträge
Ich kenne das Problem auch.
War eigentlich nur eine hormonelle Sache.
Aber da damals in unserer Ehe so viel schief gelaufen ist haben wir beide es darauf zurück geführt.
Eigentlich haben die Hormone zum Vorschein gebracht was der Kopf noch nicht begreifen wollte....
Oder haben sie darauf reagiert ... *gruebel*
Auf jeden Fall haben wir es damals nicht mehr geschafft die Reissleine zu ziehen .
....heute weiß ich, dass war auch gut so, aber das ist ein anderes Thema.
Sex ist nicht das wichtigste im Leben und wird gerne überschätzt .... hier sowieso *smile*
Viel mehr zählt was die TE im Eingangsposting schreibt
Seit zwei Jahren bin ich in einer Beziehung. Er ist der Mann meines Lebens! Wir sind unheimlich auf der gleichen Wellenlänge, haben die gleichen Ziele und Vorstellungen.

*****Leo Frau
11 Beiträge
Kurzer Einwurf:
Neben der Abklärung der ganzen Hormongeschichte würde ich auch Sport empfehlen.

Hilft bei mir immer recht gut, grade in den Wintermonaten kann man so ordentlich Endorphine auf und Stress etc abbauen, fühlt sich selbst besser und hat auch wieder mehr Lust auf alles.

Lg
*******ichy Mann
22 Beiträge
Erst einmal möchte ich allen hier für ihre Beiträge danken, die mir ein wenig Trost gespendet haben, da man sieht, dass man nicht allein auf der Welt mit einem Problem ist. Nach 25 Jahren Ehe verwundert es vielleicht nicht, wenn ein Partner keine/kaum sexuelle Lust mehr auf den Partner verspürt. Verstörend ist nur, wenn beide sich den Grund dafür nicht erklären können. So ist unsere Beziehung in allen anderen Bereichen so gut wie seit Jahren nicht mehr aber meine Frau hat keine Lust auf Sex. Nicht mit mir, nicht mit einem anderen, nicht mit sich selbst - enfach kein Sex (und dies seit Monaten). Auf meine Frage, ob unser Sex denn so schlecht gewesen sei, antwortete sie, dass das Gegenteil der Fall wäre. Ich dränge sie nicht, bin besonders aufmerksam und liebevoll (aber nicht mit dem Ziel sie in die Kiste zu bekommen) aber ich vermisse Sex unglaublich. Die Abstinenz macht mich mittlerweile regelrecht depressiv. Ich will meine Frau nicht betrügen aber ich will auch nicht den Rest meines Lebens als Mönch leben (die haben wahrscheinlich mehr Sex als ich). Zur Zeit bin ich völlig hin und hergerissen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.