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Kommunikation in der Beziehung

****hia Frau
477 Beiträge
Themenersteller 
Auch mal OT - ich finde die Diskussion sehr interessant, mal ein Danke an alle.


Ich auch. Nachdem ich den Thread angestoßen habe, hat mich irgendwie das Reallife überrollt und ich habe die letzten 9 Seiten erst jetzt gelesen.



Ganz allgemein, natürlich gehören Zwei zur Kommunikation. Wenn das gegenüber nicht zuhört/nicht mit mir redet, mir dann aber hinterher wohlmöglich noch vorwirft, ich würde seine Bedürfnisse ignorieren - da kann ich soviel GFK und Lösungsorientiertheit an den Tag legen, wie ich will, es wird nix bringen.
Und apropos GFK - natürlich ist das in hochemotionalen Momenten echt schwierig - allerdings sind doch selten beide gleichzeitig hochemotional, und zumindest bei mir hilft ein Hinweis, dass ich gerade nicht konstruktiv kommuniziere, ungemein, um runterzukommen.

Natürlich müssen mein Gegenüber und ich bereit sein, ein gewissen Maß an Selbstreflexion an den Tag zu legen - nur dann kann ich meine Gefühle und Emotionen hinterfragen und von den Socken (um die mal wieder aufzugreifen) zu den eigentlichen Problemen kommen.
Und nur mit Selbstreflexion kann man auch z.B. kommunikative Schleifen erkennen und mal versuchen, sie zu durchbrechen.

@****ot2
Ich habe erhebliche Zweifel, ob man konfliktbehaftete Kommunikation über verschiedenste Themen über einen Kamm scheren kann.
Das Problem:
Wir Forenschreiber dürfte da mannigfaltige Asslziationen haben, was denn da wohl konkret gemeint ist....
Da es um allgemeine Kommunikation geht, finde ich schon, dass man die Beispiele so weit streuen kann. Wären wir nicht in einem Erotikforum, ging es vielleicht mehr um Hausarbeit, Kinderwunsch oder Freizeitgestaltung. Allen Konfliktthemen liegt aber doch zugrunde, dass es in der Kommunikation hakt. Und dass in der Regel ja nicht erst beim Konfliktthema, sondern durchaus schon früher (nur dass es dann halt Themen betroffen hat, die nicht so wichtig waren).
Den Unterschied zwischen z.B. Socken und Erektionsproblemen sehe ich höchstens darin, dass die Socken meistens ein herrliches Sachthema sind, über das man sich stundenlang streiten kann, ohne auch nur in die Nähe der Gefühlsebene zu kommen.
Erektionsprobleme sind, das sie den Sex betreffen, dann doch näher an der Gefühlsebene. (was allerdings auch nicht verhindert, dass dieses Problem zum stellvertretenden Dauerbrenner für andere Probleme werden kann)
Soll also ruhig jeder wild herumassoziieren und mit Beispielen um sich werfen *g*
*******rlin Mann
1.933 Beiträge
****hia:
Den Unterschied zwischen z.B. Socken und Erektionsproblemen sehe ich höchstens darin.....
Ich glaube, in solchen Themen findet sich oft auch ein entweder-oder-denken ein.
Manche können nicht so gut differenzieren.

Bespreche ich alles, dann ist die Kommunikation gut. Alles schick.

Wenn ich eines nicht anspreche, dann auch anderes nicht, die Kommunikation ist schlecht. Inklusive der Beziehung.

Das wäre aber grober Unfug. So funktioniert das nicht. Es gibt Unterschiede. Manche Dinge bespricht man, andere vielleicht lieber nicht. Die Kommunikation kann trotzdem optimal sein.

Ich kann meiner Frau alles sagen. Genau so kann sie mir alles sagen. Aber will ich das? Immer? Nein!
Etliches braucht auch eine ganz bestimmte Reife. Seinen ganz individuellen Zeitpunkt.

Ob ich recht habe? Wir werden sehen. Da meine Frau ja hier auch angemeldet ist und sich ab und an alle meine Beiträge durchliest, werden wir ja sehen, mit welchen Blessuren, oder Streicheleinheiten ich hier raus gehe.
*lol*
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Das wäre aber grober Unfug. So funktioniert das nicht.

…doch, bei den meisten Frauen die ich kenne schon... *ja*

Wenn ich eines nicht anspreche, dann auch anderes nicht, die Kommunikation ist schlecht. Inklusive der Beziehung.

…es geht doch in der Partnerschaft darum…zu wissen was der andere gern wissen möchte…um auch an deinen Gedanken…deinem Leben teil haben zu können…wichtige Dinge (wobei was wichtig ist beide zu entscheiden haben) nicht kommunizieren oder einfach weg lassen…ist keine vertrauensfördernde
Maßnahme…ganz einfach…für beide wesentliche Themen gehören auf den Tisch des Hauses…stell dir mal vor deine Frau macht es umgekehrt genauso…verschwiegt dir etwas…was aber sehr wohl auch auf dich Auswirkungen haben könnte...


Ich kann meiner Frau alles sagen. Genau so kann sie mir alles sagen. Aber will ich das? Immer? Nein!Etliches braucht auch eine ganz bestimmte Reife. Seinen ganz individuellen Zeitpunkt.

Aber will ich das?
…ganz sicher braucht es die richtige Reife…ja und den richtigen Zeitpunkt…bei regnerischem Wetter und depressiver Stimmung…wäre ein ganz schlechter Zeitpunkt…um über Errektionsprobleme zu reden…

Warum heiratet man eigentlich den Menschen den man liebt?
Weil man sich bereichert fühlt…sonst könnte man ja auch allein bleiben…da kann man dann „alles“ mit sich selbst aus machen…muss gar nicht reden…


Persönlich, erzähle ich alles was mich so beschäftigt…mein Partner…kann es sich dann aussuchen…welches Thema er auch für vertiefenswert hält…oder er sagt auch schon mal Stopp…aber er hat immer die
„freie Wahl“... *dafuer*


Ob ich recht habe? Wir werden sehen. Da meine Frau ja hier auch angemeldet i
…das ist doch super…so kannst auch Du die „indirekte Kommunikationsform“ wählen... *zwinker*

*******rlin Mann
1.933 Beiträge
Hm, schwierige Nummer.
Ich denke, du siehst das zu streng.
Zum einen ist es so, dass es solche Typen wie mich gibt, die ,einmal angefangen, nur schwer zu bremsen sind. Ich bekomme regelmäßig Rüffel für meinen Redeschwall. *smile*

Zum anderen ist das "wissen wollen" nicht immer mit Schmerzfreiheit verbunden. Wenn ich weiß, dass mein Partner unter dem Gesagtem mehr leidet, als ich selbst, wie effektiv wäre dann eine Mitteilung darüber?

Wenn der Partner zum Beispiel eine chronische Krankheit hat und den anderen jedes mal über sein Befinden in Kenntnis setzt, dann kann sehr schnell extrem belastend werden. Oftmals ist es für den anderen sogar belastender. Sehr schnell findet man sich in einer Stimmung wieder, die einer extremen Hilflosigkeit begründet ist.

So kommen wir zu dem Punkt "Schutz".
In dem ich etwas nicht sage, kann ich meinen Partner schützen. Und zwar dann, wenn ich genau um seine extreme Anteilnahme weiß.

Normalerweise halten sich diese Mitteilungen und Nicht-Mitteilungen die Waage. Es wird abgewogen, welche Relevanz ein Ereignis hat. Das funktioniert eigentlich sehr gut. Aber natürlich irrt man sich ab und an. Dies wiederum ist dann aber kein böser Wille, oder gar eine Kommunikationsschwäche, sondern ganz normale Streuung.

********s_63:
für beide wesentliche Themen gehören auf den Tisch des Hauses…stell dir mal vor deine Frau macht es umgekehrt genauso…verschwiegt dir etwas…was aber sehr wohl auch auf dich Auswirkungen haben könnte...
Das brauche ich mir nicht vorstellen, dann sie tut das ganz genau so, wie du es beschreibst. Sie wägt ab und entscheidet. Und auch bei ihr gibt es Dinge, die sie zu meinem Schutz eben nicht mitteilt. Sicher, irgendwann kommt das dann doch auf den Tisch, ich ärgere mich, sie erklärt mir das, ich verstehe das. So einfach kann das sein. *smile*

Noch mal OT
Ich weiß ja nicht, warum Erektionsprobleme gerade hier so spannend sind, wo doch in Themen mit genau diesem Titel niemand drüber reden will, aber ich finde es spannend als Erektionsloser auserkoren zu sein *smile*
Es geht schon noch was bei mir, aber die ganzen Einschränkungen wirken sich eben als Spaßbremse aus. Man möchte dann eben nicht mehr so richtig. Das ist alles. Und da ich selber keinen Plan habe, gibt es da auch noch keinen Redebedarf meinerseits.

Eines aber kann ich versichern, ich nehme meine Frau überall mit hin. Bei jedem Arztbesuch war sie dabei. Wir machen das alles gemeinsam. Wir haben da nicht das geringste Defizit. Aber die Konsequenzen, ja, die sind sicher noch nicht alle besprochen. So viel mal dazu. *zwinker*
***ie Frau
7.302 Beiträge
Eine optimale Vertrauenbeziehung ist es dann, wenn ich dem anderen alles sagen kann, aber nicht zwingend alles sagen muss - finde ich.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
@*******rlin
Noch mal OT
Ich weiß ja nicht, warum Erektionsprobleme gerade hier so spannend sind, wo doch in Themen mit genau diesem Titel niemand drüber reden will, aber ich finde es spannend als Erektionsloser auserkoren zu sein *smile*
Es geht schon noch was bei mir, aber die ganzen Einschränkungen wirken sich eben als Spaßbremse aus. Man möchte dann eben nicht mehr so richtig. Das ist alles. Und da ich selber keinen Plan habe, gibt es da auch noch keinen Redebedarf meinerseits.

Du weißt aber schon...das wir hier nur ganz allgemein Kommunizieren…mit lebensnahen Beispielen…aber persönlich ist hier niemand damit gemeint…ist doch klar…nur wird manches etwas plastisch dargestellt für viele verständlicher…wir nennen es einfach mal die „Übungsstrecke der Kommunikation in der Beziehung“.. *smile*

Eines aber kann ich versichern, ich nehme meine Frau überall mit hin. Bei jedem Arztbesuch war sie dabei. Wir machen das alles gemeinsam. Wir haben da nicht das geringste Defizit. Aber die Konsequenzen, ja, die sind sicher noch nicht alle besprochen. So viel mal dazu. *zwinker*

…das ist doch ein sehr gelungenes Beispiel für eine vertrauensvolle Kommunikation in einer Beziehung…und bei manchen Krankheitsbildern…werden dann früher oder später die Konsequenzen sichtbar…und erfordern wo möglich außer ehrlicher, offener Kommunikation auch emotionalen Beistand, womöglich auch Hilfe in Form von Pflege
…das ist es schon hilfreich rechtzeitig auch darüber geredet zu haben…und ganz ehrlich als liebender Lebenspartner sollte man einiges aushalten können…denn nach den guten Jahren können auch mal ganz plötzlich die schlechten kommen…man(n) kann nicht vor allem beschützen…das ist das Leben…

*********riso Frau
132 Beiträge
Manchmal, aber nur manchmal stehen wir uns gegenüber und verstehen uns auch ohne Worte.

Manchmal, aber nur manchmal strahlen unsere Augen und ohne Worte wissen wir, was der andere gerade empfindet oder wünscht.
*smile*

Nie, bislang noch nicht einziges Mal flog Geschirr, um wortlos zu verstehen, was der andere garantiert nicht will.
Also so ein Kommunikationsverhalten in einer Partnerschaft, wo buchstäblich alles ausgebreitet und einvernehmlich diskutiert werden muss, wäre für mich die blanke Hölle. Geht gar nicht und gerade "Beziehungsgespräche" habe ich immer gehasst und vermieden.

Wenn ich in einer Beziehung bin, dann besteht ein stabiles Vertrauensverhältnis - sonst hätte ich die Beziehung nicht - und es würde mich stark irritieren, wenn ich mich dessen ständig vergewissern müsste oder es mir immer wieder versichert wird - durch "grenzenlose Offenheit" in sämtlichen Fragen, die einem so über den Weg laufen.
Schwierigkeiten in einer Partnerschaft wird es sicher immer mal geben, aber ich würde mir eh einen Partner suchen, wo ich von vornherein sicher bin, dass man Probleme mit dem zielorientiert klären kann. Und der mit mir einer Meinung ist, jeder auch mal bestimmte Dinge einfach für sich behalten sollte.

Nein, wir haben uns in meiner Ehe, die immerhin ein Vierteljahrhundert gedauert hat, nicht angeschwiegen, wir haben sogar recht viel miteinander geredet. Aber das waren meist Erlebnis- und Mitteilungsthemen. Und der normale Alltag im Zusammenleben. Außerdem konnten wir beide auch mal miteinander die Klappe halten, ohne dass der andere sofort Unheil in der Beziehung gewittert hat. Über gegenseitige Befindlichkeiten haben wir uns zum Glück nur ganz selten austauschen müssen.
*g*
*****h14 Frau
212 Beiträge
Ich
versuche Gespräche über BeziehungsThemen die mich berühren anzusprechen, versuche offen zu sein und er vermeidet es entweder indem er weggeht oder hört (versteht?) aber nix dazu sagt, er schmollt und ich muss raten wie es in ihm aussieht bzw. seine Meinugn erraten ?!
Keine tolle Verständigung.. einzig über Alltagssachen können wir reden und offen streiten.

LG
*******rlin Mann
1.933 Beiträge
Im Alltag funktionieren wir alle super. Das muss auch so sein. Beziehung ist etwas anderes. Intim. Gespräche darüber führen uns immer unsere eigen Makel vor Augen. Das macht keiner gerne.

Ich würde es aber an deiner Stelle noch völlig neutral betrachten. Du hast noch nichts großes versucht und von daher gibt es noch sehr gute Erfolgsaussichten. *top*

Was mein Ich mit "gar nichts"?
Ich kann das nicht oft genug sagen. Es muss die richtige Art gefunden werden. Nicht jeder redet gern. Ich habe dazu weiter oben schon mal etwas geschrieben.

Sensible Dinge sind auf den richtigen Ort, die richtige Zeit und die richtige Art angewiesen.

Auch der Inhalt ist wichtig. Beschreibe ihm erst mal deine eigenen Gefühle, ohne ihn direkt zu erwähnen.

Aber ich bin da guter Dinge. Noch ist nichts verloren. *g*
******XXL Mann
3.800 Beiträge
********cket:
Aber oftmals glaubt ein Partner/ eine Partnerin sicher zu wissen, z.B. was ist, wie der Partner/ die Partnerin reagieren wird etc und meidet das Gespräch bzw. die Auseinandersetzung mit unbequemen oder konfliktbehafteten Themen. An diesem Punkt finde ich es schade, wenn der Partner sich verschließt und mich im Ungewissen läßt bzw. die Themen von sich schiebt.

*******na57:
Denn es ist ein bescheuertes Gefühl, wenn ich ein Problem habe, wenn ich etwas besprechen will, wenn ich "leide", und der andere verweigert das Gespräch, weil er ja genau "weiß", wie es ausgehen wird.

So weit die Theorie. In der Praxis habe ich aber gelernt, dass bestimmte Themen - mittlerweile fast alle - wieder und wieder dazu führen, dass ich angeschrien oder anders klein gemacht werde. Und selbstverständlich habe ich x-tausend Varianten durchprobiert - und bin einfach mit meinem Latein (sic!) am Ende.

Wieviele Jahre muss ich denn eurer Meinung nach mir wieder und wieder das Messer in den Bauch rammen (lassen)? Und wann darf ich (mir) sagen: Lass es, es hat keinen Sinn.

So hingeschrieben klingt die Frage lächerlich, aber sie ist durchaus ernst gemeint, da sie mich durchaus beschäftigt.


Gruß
Stefan
******XXL:
In der Praxis habe ich aber gelernt, dass bestimmte Themen - mittlerweile fast alle - wieder und wieder dazu führen, dass ich angeschrien oder anders klein gemacht werde.
Wo ist da der Respekt?
Schwierig... zumindest scheinen hier Kommunikationsabläufe richtig durcheinander geraten zu sein, bzw. die Person, die anschreit, nicht in der Lage zu sein, hier adäquat zu kommunizieren.
WER SCHREIT HAT KEINE ARGUMENTE! (...hat Unrecht)
Die schreiende Person kann nur bei sich schauen. Hat man so eine/n KommunikationspartnerIn kann man diesen Knoten wohl nur mit Konsequenz auflösen, indem man sich so ein Verhalten nicht bieten lässt und konsequent "sanktioniert":

• wenn Du schreist, rede ich nicht mehr mit Dir;
• bis Du Dich beruhigt hast gehe ich aus dem Raum
• ich möchte/ will nicht angeschrieen werden.... usw

Sonst wie klein machen... das kann nur jemand tun, der sich letztlich selbst erhöhen will, ein Machtgefälle aufbauen will, selbst nicht über ausreichend Kommunikationstechniken verfügt. (Wo ist da der Respekt?)

Als Betroffene/r kannst Du nur Dein eigenes Verhalten ändern oder Hilfe anbieten durch das Erlernen anderer Kommunkationstechniken bis hin zur Paartherapie.

******XXL:
Wieviele Jahre muss ich denn eurer Meinung nach mir wieder und wieder das Messer in den Bauch rammen (lassen)? Und wann darf ich (mir) sagen: Lass es, es hat keinen Sinn.

Nicht einen Tag lang, geschweige denn Jahre... Solltest Du selbst betroffen sein, so frage Dich zuerst, weshalb Du Dir dieses Verhalten, diese Art zu kommunizieren gefallen lässt. Den Partner/ die Partnerin kann ich nicht ändern, Du kannst nur Dich selbst ändern und dies bedeutet dann manches mal auch, die Tür zu verschließen (im Extremfall).
Desto eher Du bereit bist, Dir dieses Verhalten nicht mehr bieten zu lassen, desto eher wird sich die Gegenseite überlegen so weiter zu machen, oder ihr Verhalten zu ändern. Die verhaltensmuster müssen Dir deutlich werden, es gehören zwei dazu: einer der macht (schreit) und einer der machen läßt (sich anschreien läßt). Läßt Du Dich nicht mehr anschreien, wird sie es nicht mehr tun... wozu auch... erzielt ja dann auch keine Wirkung...
****ot2 Mann
9.978 Beiträge
WER SCHREIT HAT KEINE ARGUMENTE! (...hat Unrecht)
Die schreiende Person kann nur bei sich schauen. Hat man so eine/n KommunikationspartnerIn kann man diesen Knoten wohl nur mit Konsequenz auflösen, indem man sich so ein Verhalten nicht bieten lässt und konsequent "sanktioniert":
• wenn Du schreist, rede ich nicht mehr mit Dir;
• bis Du Dich beruhigt hast gehe ich aus dem Raum


Nur als Anmerkung:
Das "aus dem Raum" gehen, der Kommunikationsabbruch, wird von nicht wenigen Menschen als noch "aggressiver" empfunden als "schreien".
Ich glaube insofern nicht, dass Kommukationsabbruch als "Sanktion" in irgendeiner Weise deeskalierend wirkt.
Wer aus dem Raum geht hat in aller Regel auch keine Argumente (hat Unrecht).
Nur mal so als Input und Gedankenanstoß...
Gernot
Das hast Du wohl missverstanden. Ich habe nicht zum Kommunikationsabbruch geraten, sondern dazu:

Bis Du Dich beruhigt hast, verlasse ich den Raum.

Damit kann sich die schreiende Person entscheiden, ob sie weiter schreit oder sich beruhigt, so dass die Kommunikation fortgesetzt werden kann.

Ich stimme Dir zu, dass Kommunikationsabbruch ohne Grund auch als aggressiv wahrgenommen wird. Ich selbst sehe das teilweise auch so (kommt auf den Zusammenhang an).
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Wieviele Jahre muss ich denn eurer Meinung nach mir wieder und wieder das Messer in den Bauch rammen (lassen)? Und wann darf ich (mir) sagen: Lass es, es hat keinen Sinn.

Also, Du musst gar nichts. Wenn ich unter der Beziehung leide und das durch Reden nicht ändern kann, dann - so habe ich es gelernt - handele ich.

Dann ist es eben keine Beziehung mehr . Für mich jedenfalls.
*******rlin Mann
1.933 Beiträge
Hmm, schön ist das sicherlich nicht. Und doch stell ich mir die Frage, wurde da schon mal zurückgebrüllt? Und wer hat gewonnen?

Ohne das Konfliktthema zu kennen lässt sich da sowieso nur wenig zu sagen.

Und was bedeutet "Klein machen"?
Ist es das typische ".. und du machst ja auch immer ....", oder werden da erfundene Sachen präsentiert?

Es gibt auch auch bei mir Situationen, wo mein "gebrülltes" noch im Nachbarhaus zu hören ist. Heute zwar nur selten bis gar nicht, früher aber öfter mal. Nicht immer ist das ein Ausdruck von Missachtung.

Und "wer brüllt hat Unrecht", das ist ein Spruch, der wahrscheinlich von denen Erfunden wurde, die sich im Brüllwettkampf nicht durchsetzen konnten. Ich halte ihn für Unfug. Die Äußerung in Sprache, Gestik und Lautstärke ist sehr stark mit dem Wesen eines Menschen verbunden. Manche können nicht anders. Jedes mal Unrecht haben sie deshalb noch lange nicht.

Und dann gibt es da noch die gewünschten, aber nicht erfüllten Wünsche. Nicht jede Frau will einen Waschlappen als Mann. Manchmal habe ich schon den Eindruck, die eine oder andere Frau möchte auch mal ein bestimmendes Auftreten, an dem auch sie sich orientieren kann. Ihnen geht es mit der Zeit womöglich auf die Nerven, immer jemand Weichgespültes vor sich zu haben.

Fest steht aber auch, ist der Leidensdruck hoch genug, muss das eigene Leben im Vordergrund stehen. Mit der entsprechenden Konsequenz.

******XXL:
Wieviele Jahre muss ich denn eurer Meinung nach mir wieder und wieder das Messer in den Bauch rammen (lassen)?
Dein Leidensdruck ist offenbar noch nicht hoch genug. Denn in Jahren muss man da sicherlich nicht rechnen.
Ich hatte einen Partner, der dermaßen miese rhetorische Tricks angewandt hat, mir das Wort im Mund herumgedreht etc. um bloß auf kein unangenhmes Thema einzugehen, bzw. alles immer so zu drehen, dass ich Schuld bin (Bsp.: Wir waren verabredet, er hat mich versetzt und nichtmal abgesagt) dass ich manchmal gar nicht anders konnte, als laut zu werden.

Woraufhin er mir dann Hysterie und Böswilligkeit unterstellt und meine Wohnung verlassen hat, nicht ohne mir noch irgendeneinen haarsträubend dreisten Spruch unmittelbar bevor er die Tür schloss zu drücken *lol*
***ie Frau
7.302 Beiträge
Ich hatte einen Partner, der dermaßen miese rhetorische Tricks angewandt hat, mir das Wort im Mund herumgedreht etc.

DAS kenn ich auch - entsetzlich! Da hab ich mich immer sehr hilflos und ohmächtig gefühlt. Und ich hatte keine Chance, das irgendwie zu durchbrechen, oder ihm seine manipulative, gemeine Kommunikation vor Augen zu führen.
Ich werde dann allerdings nicht laut, sondern ganz still. Ich sage irgendwann gar nichts mehr.
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Brüllen
ist eine Form von Gewalt, sorry, wenn ich das mal so sage. Ich denke da an meinen kleinen Neffen, der zusammen zuckte, als er einen Wutausbruch seines Onkels im Nebenzimmer hörte, und zu weinen begann...

Und an die Anfälle, die ich abgekriegt habe, die den Blutdruck in die Höhe trieben, mir den Hals zu schnürten und ein Riesenstress für mich waren. Wenn er geschlagen hätte, hätte ich zurückschlagen können. Anbrüllen ist für mich fieser.

Auch ich kriege gelegentlich Wutanfälle und werde laut - wir sind alle nur Menschen. Aber ich versuche, sie nicht auf Menschen zu richten. Und wenn doch, dann bitte ich um Entschuldigung.

Im Laufe meines Lebens habe ich auch gelernt, das, was mich stört, nicht zu lange zu schlucken, denn dann explodiere ich irgendwann. Besser ist es - für mich - Dinge "zeitnah" anzusprechen.

Was Fruechtchen und A_die berichten, ist schon fast psychopathisch - einen so manipulativen Menschen sollte man lieber verlassen, denn Recht machen, kann man es ihm nie.

Deshalb ja auch "Regeln" für Gespräche und notfalls einen neutralen Moderator.
***ie Frau
7.302 Beiträge
Was Fruechtchen und A_die berichten, ist schon fast psychopathisch - einen so manipulativen Menschen sollte man lieber verlassen, denn Recht machen, kann man es ihm nie.
Sehr richtig. Ich gebe allerdings zu bedenken, dass diese manipulativ kommunizierenden mit ihrer hervorragenden Rhetorik auch anders können. "Honig ums Maul schmieren".
Man steckt in der Regel ja schon so tief drin, das klein machen geschieht Schritt für Schritt auf unterschiedlichen Kommunikationsebenen.

Aber hier geht es ja um gute Kommunikation ...
*******rlin Mann
1.933 Beiträge
Ich finde, gerade Frauen sollten an dieser Stelle die Latte mal nicht zu hoch hängen. In der Regel sind sie es, die permanent mit kleinen Spitzfindigkeiten und Manipulationen jedwede Kritik im Kein ersticken und ihre Anliegen durchsetzen. Egal, ob im Alltag, oder bei Problemen. Stets wird sofort zurück geschossen, mit Munition, die meist noch nicht mal zum Thema passt.

Eine Kommunikation ist immer dann schwer, wenn es unbequem wird. Ich habe hier oft gelesen, man möchte sich mitteilen, aber man möchte auch Mitteilungen bekommen. Nun kann man aber leider durch dauerhafte Spitzfindigkeiten solche Mitteilungen systematisch aberziehen. Am Ende wundert sich derjenige, dass manches schlicht nicht ausgesprochen, ja, sogar verschleiert wird.

Beispiel
Männer sind wehleidig. Solange der der abgesägte Arm nicht sichtbar neben der Kreissäge liegt, ist man Wehleidig. Ein schmerzender Hals, Husten heiserkeit, wird bei Bekanntmachung bestenfalls mit einem sarkastischen, tröstendem Lächeln quittiert.
Nur logisch, das "Mann" irgendwann auch die wirklich harten und tatsächlichen Leiden gar nicht mehr anspricht. Manche schaffen es sogar, eine Krebserkrankung vor der Frau zu verheimlichen.
Eine Folge dieser Wehleids-Strategie.

So gesehen kann man schon im Vorfeld viel kaputt machen.

*******na57:
ist eine Form von Gewalt, sorry,
Ja, wenn man zu weich ist schon. Es ist die Natur des Menschen. Der Eine Still, der Andere aufbrausend. Ich würde das Brüllen nicht fördern, aber wer dabei einen Zusammenbruch erleidet, sollte vielleicht auch mal etwas Abhärtung trainieren. Kinder ausgeschlossen.


Das Beispiel von Früchtchen erinnert mich eher an einen Nachbarschaftsstreit, weniger an eine Auseinandersetzung in einer Beziehung.
***ie Frau
7.302 Beiträge
Nur logisch, das "Mann" irgendwann auch die wirklich harten und tatsächlichen Leiden gar nicht mehr anspricht. Manche schaffen es sogar, eine Krebserkrankung vor der Frau zu verheimlichen.
Eine Folge dieser Wehleids-Strategie.

Ich würde das Brüllen nicht fördern, aber wer dabei einen Zusammenbruch erleidet, sollte vielleicht auch mal etwas Abhärtung trainieren.

Ich lass das jetzt einfach mal so stehen - vielleicht merkst du selbst, was an den beiden Aussagen aus deinem Posting nicht stimmig ist, wenn sie direkt untereinander stehen.
*******rlin:
Ich finde, gerade Frauen sollten an dieser Stelle die Latte mal nicht zu hoch hängen. In der Regel sind sie es, die permanent mit kleinen Spitzfindigkeiten und Manipulationen jedwede Kritik im Kein ersticken und ihre Anliegen durchsetzen. Egal, ob im Alltag, oder bei Problemen. Stets wird sofort zurück geschossen, mit Munition, die meist noch nicht mal zum Thema passt.

Eine Kommunikation ist immer dann schwer, wenn es unbequem wird. Ich habe hier oft gelesen, man möchte sich mitteilen, aber man möchte auch Mitteilungen bekommen. Nun kann man aber leider durch dauerhafte Spitzfindigkeiten solche Mitteilungen systematisch aberziehen. Am Ende wundert sich derjenige, dass manches schlicht nicht ausgesprochen, ja, sogar verschleiert wird.


Was für eine Unterstellung.

Ich kenne dich und deine Frau nicht, aber warum unterstellst du mir, dass ich meinen Partner manipuliert und mittels Spitzfindigkeiten gepiesackt hätte?!
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn zwei gleich starke Hirsche sich anbrüllen, ist es ein Kampf auf Augenhöhe, wenn jemand damit seine Macht und Überlegenheit demonstrieren muss, dann ist es und Teil eines Machtkampfes und wird als Gewalt empfunden . Brüllen ist überhaupt keihne Form der Kommunikation, es ist im besten Fall ein Gefühlsausbruch, im schlimmsten Fall eine Art Kampf. Wer ein Kind anbrüllt, tut ihm weh. Nicht körperlich, aber seelisch. Wer mich anbrüllt, hat erst mal keine Chance mehr auf ein vernünftlige Einigung, weil ich nämlich gehe oder ihn/sie des Raumes verweise. Macht-Spiele sind für mich keine Beziehung.

Auch den Partner mit Spitzfindigkeiten schachmatt zu setzen, ist keine Kommunikation auf Augenhöhe, es ist Machtkampf.

Wer das mag, bitte. Dann braucht man aber auch keine Tipps für die Kommunikation in der Partnerschaft.

*guerilla*

Wer nicht .... warum lässt man sich immer wieder drauf ein ? Warum geht man nicht ? Warum beendet man den Kampf nicht ?

*nixweiss*

In so einer Situation können Verhaltensänderung, Änderung der Kommunikationsstruktur, angeleitete oder moderierte Gespräche oder was es sonst noch für Tipps hier gab, helfen.
*******na57:
Was Fruechtchen und A_die berichten, ist schon fast psychopathisch - einen so manipulativen Menschen sollte man lieber verlassen, denn Recht machen, kann man es ihm nie.


Sehr richtig! Aber nicht fast sondern tatsächlich psychopathisch.

Es ist aber sehr schwer, irgendwann zu realisieren, dass z.B. ein hochintelligenter Mensch, der in anderen Zusammenhängen zu glasklarer Logik fähig ist, im Zwischenmenschlichen nicht zu sinnvollen Gesprächen bereit ist.
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