Partnerschaftsverschleiss in Beziehung mit BDSM

Zweieinhalb Jahre. Also fast noch vorgestern erst.

Mein großes Vorbild ist ein älteres Paar, welches ich vor drei, vier Jahren im Blackstage in Karlsruhe bewundert habe. Viel Ruhe, Selbstverständlichkeit, Unaufgeregtheit und eine deutlich gute Portion BDSM. So will ich auch mal sein!

Zu deiner Frage:
Ich glaub, mit BDSM hat das nix zu tun.
Manche sind für ne feste, lange, monogame Beziehung gemacht, manche nicht. Es soll ja auch langjährige polyamore Beziehungen geben und was weiss ich nicht was noch alles.

BDSM kann den Zusammenhalt stärken oder auch der zusätzliche Trennungsgrund sein.

fast 20 Jahre

hmmm, bei uns sind es 14 Jahre so pi mal Däumelinchen.

Ich denke nicht das es speziell etwas mit BDSM zu tun hat.
Manche bleiben ewig zusammen und manche eben nur Monate oder wenige Jahre.
Die Gründe wieso es auseinander geht können so verschieden sein wie Tag und Nacht.
ich selbst habe die Erfahrung gemacht, das die Paare die BDSM gemeinsam ausleben eine sehr lange Partnerschaft pflegen. (Die die ich kenne)

sowohl als auch, mit eindeutiger tendenz zum sowohl

bdsm
wir habens bisher auf knapp 14 jahre gebracht, weil auch mit bdsm zu tun haben aber ganz sicher nicht wegen bdsm

Mondlicht, das unterschreib ich sofort.

BDSM ist nur ein Teil unserer Partnerschaft, nicht aber die einzig tragende Säule. Zusammengewachsen als Paar sind wir durch verschiedene Lebensereignisse- schöne wie auch traurige.

Single-Kontakt-Börse ? du hast das kleingedruckte nicht gelesen

Mir fällt gerade kein wirklicher Grund ein, weshalb gerade beim bdsm häufige Partnerwechsel vorkommen sollten. Ich hätte eher vermutet, dass das Gegenteil vorherrscht. Ich meine es ist schon schwer genug überhaupt einen/den Partner zu finden mit dem "man sich wohl fühlt". Hat man jetzt noch "außergewöhnliche" Vorlieben, erschwert es die Suche wohl zusätzlich und dann noch an einen "vernünftigen" Dom oder Sub zu geraten, der wirklich zu einem passt ist doch echt Glück. Von daher hätte ich eher vermutet, dass man gerade im bdsm (aufgrund der zusätzlichen Schwierigkeit) eher bei seinem Partner bleibt als in einer "normalen" Beziehung.
Vlt ist es aber auch so, dass man sobald ein passender Dom/Sub gefunden wurde eher aufgrund von Sex/Neigung zusammen kommt und eben im Alltag bzw. auf Beziehungsebene/zwischenmenschlicher Ebene enorme "Lücken" vorherrschen. Überspitzt gesagt ein ansatzweise brauchbarer "Alltags"-Partner ist schneller gefunden als ein Partner der sich würgen, schlagen und beherrschen lässt. Da ist manchen das Ausleben der Neigung evtl wichtiger als ein wirklich wirklich passender Partner und somit fällt die Trennung auch einfacher aus.

, sag, hast Du Dich verlaufen, Gemeiner_Kerl?

Ich meine, dass in erster Linie das Zueinander passen relevant ist und das Bewusstsein über die eigenen Bedürfnisse, und die des anderen, und den Wunsch von beiden Seiten, dass es auch dem anderen Partner gut gehen möge. Egal jetzt, ob BDSM bei einem Paar ein Thema ist oder nicht.

Wir sind seit 18 Jahren wieder zusammen, wir waren schon zusammen in der Schule, dort schon ineinander verliebt, aber es war zu früh, für ein für immer. Wir trafen uns nach fast 20 Jahren zufällig wieder und sind seither zusammen, seit drei Jahren verheiratet. BDSM kam erst später dazu, obwohl die Muster "devot und dominant" "aktiv und passiv" bereits gelebt wurden, wenn auch nicht mit dem Wissen von heute. Familie, Beruf, Haus und Garten, erst als auch Zeit da war, nur für uns, konnten wir ins Bewusstsein rufen, und unser BDSM finden, welches wir sehr glücklich ausleben, und welches Teil unseres Lebens bleiben wird, solange das Schicksal, oder wer auch immer dieser Wegbegleiter sein mag, es uns gönnt.

"Gefahr" drohte nicht von BDSM aus, sondern generell vom Öffnen unserer Verbindung, was wir rechtzeitig erkennen und korrigieren konnten. Wir können gerne mit anderen zusammen Spielen, an Partys und gemeinsam mit anderen Spass haben, aber der intime Teil bleibt alleine uns beiden vorbehalten und die monogame Lebensweise ist eines der Grundpfeiler, welches uns glücklich zusammen sein und bleiben lässt.

Allerdings gilt das auch wieder nur für uns, denn es gibt viele Möglichkeiten als Paar glücklich zusammen zu bleiben.

Hier im Joy sind mehr Menschen mit Beziehungsstatus "Single" als solche mit "in fester Beziehung" angemeldet. Das ist, gegenüber dem Bevölkerungsschnitt, eine deutliche Häufung von Singles.
Dadurch kann tatsächlich der "Eindruck entstehen", es gäbe allgemein ganz viele Singles.
Der Aussage "hier in der Erotikkontaktbörse Joy entsteht der Eindruck, schnelle Partnerwechsel wären häufig" kann ich durchaus zustimmen. Ebenso den Aussagen "im Schweinestall sind viel Schweine" oder "bei Regen wird es nass".

Zudem vermischt das EP "Spielpartner" (für Bondage, Session, Date) und "Beziehungspartner".
Und das Kleingedruckte:
Right, "Aldi informiert" und macht keine Werbung. Es steht eben nicht immer drauf, was tatsächlich drin ist.

Okay, so macht es Sinn, Gemeiner_Kerl.

Hmm, viele wechselnde Lebensabschnittpartner... das gibt es unter den Vanillas genauso und ich würde es nicht als BDSM-typisch klassifizieren wollen.

Auch bei "Spiel"partnerschaften wäre ich bissl vorsichtig.

wer das wort für sich verwendet, hat sich doch schon geoutet, oder?

wir sind der meinung es werden immer mehr, die "trotz bdsm" schon lange zusammen sind, zusammen geblieben sind.
kann aber auch schlicht daran liegen, dass es immer mehr bdsm'ler gibt.
im "vorinternet-zeitalter" und als das www noch in den kinderschuhen steckte war die trennungsrate wesentlich höher und die dauer einer bdsm-beziehung wesentlich kürzer.
man kannte aber auch viel weniger bdsm'ler bzw bdsm-paare.

interessant aber auch, die es schon länger mit ihrem partner "aushalten" : in diesem thread bisher: von 43 bis 54 jahre alt.

Erstbeziehung 40 Jahre...

Zweitbeziehung bislang 4 Jahre...

beide sehr stark SM-lastig...

kurzfristig, naja...

vielleicht, Mondlicht. Ich kann und will mir darüber kein Urteil erlauben.

Mit Markus verbindet mich seit 23 Jahren eine Freundschaft und seit ca. 14 Jahren eine Beziehung..... Wir haben zusammen schöne Zeiten erlebt, sind aber auch durch manche Hölle geschlichen.

Wir kennen uns dementsprechend gut und wissen, wie der andere so tickt, wo seine Stärken sind und wo er seine Schwächen hat... und akzeptieren das genau so, wie es ist. Wichtig ist für uns das Vertrauen ineinander, der Respekt und Achtung voreinander und die Akzeptanz des anderen ohne ihn zu verbiegen.

Die durchschnittliche Dauer einer Beziehung, im Deutschland des Einundzwanzigsten Jahrhunderts, beträgt 13 Jahre.
Das würde bedeuten dass es der Durchschnittsdeutsche auf 4 bis 5 Beziehungen zu seinen Lebensabschnittspartner bringen könnte.
Aber ich glaube, dass ist eher selten…
…und erklärt die hohe Anzahl an Zingel.

Was ich eher nicht glaube ist, das BDSM in diese Statistik eingeflossen ist.
Und daher würde ich sagen; In dieser Hinsicht sind wir völlig Normal
Pan

wenn ich von vornherein eine BDSM-Partnerin geehelicht hätte, weiß ich nicht. Wir kennen uns 46 Jahre, ich schätze, auch mit BDSM wären es 46. Es wäre aber vermutlich alles anders gelaufen und spätere D/S-Partnerinnen hätte ich vielleicht nicht kennengelernt.

Mein Mantra heute hieß:Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus.

Danach habe ich immer gehandelt, den Rest besorgte das Schicksal. Und wenn dieses mir vor allem Ehefrauen als S im D/S-Partnerinnen zuführt, ich selbst verheiratet bin, dann ist von vornherein klar, dass diese gemeinsame Zeit Lebensabschnitt bleibt, weshalb ich als Konsequenz daraus zunächst ein Mentorat mit open end anbiete. Nur eine Mentee war ledig und blieb drei Jahre, bis ihr der heutige Ehemann begegnete.

Weiterhin sehe ich alle diese Zeiten wie kostbare Perlen einer Kette, mein Ehrgeiz geht weder dahin, möglichst viele Jahre zu bleiben, noch aus zu viel Zeit Alltag werden zu lassen.

Wenn ich als alte Hasen mal willkürlich Menschen im Alter zwischen 40-50 ansetze, dann handelt es sich um Menschen, die locker 20, 30 Jahre sexuell aktiven Lebens hinter sich haben, ggf. von Anfang an mit Anteilen, die sich mit dem Label BDSM versehen lassen. Mehr als eine partnerschaftliche Liebesbeziehung oder Spielbeziehung oder auch kurzfristige Affären geführt zu haben, finde ich da weder ungewöhnlich noch verwerflich.
Die Bezeichnung Partnerschaft drückt für mich dabei aus, dass die Beziehung beiderseitig auf Verbindlichkeit angelegt ist. Wie lange sie dann tatsächlich hält mit oder ohne SM hängt doch ganz individuell insbesondere von der eigenen Beziehungsfähigkeit, den eigenen Wertigkeiten, was eine erfüllte Beziehung ausmacht und dem beiderseitigen Vermögen ab, ein tragfähiges Miteinander zu gestalten.

Eine mit Liebesgefühl gestartete Beziehung, die dann doch keine x Jahre überdauert hat, habe ich nie als Verschleiß meiner Person oder als meinerseitiges Verschleißen des ehemaligen Partners empfunden. Ebenso die ONS-Treffen ob mit oder ohne SM nicht.

Menschen verschleißen macht sich für mich nicht per se an häufigem (Sexual-, SM-)PartnerInnenwechsel fest, sondern daran, ob möglichst von Anfang an mit offenen Karten gespielt, aufrichtig kommuniziert wird, konkreter, wenn dies eben nicht der Fall ist. Jemand z.B. absichtlich immer wieder vorgaukelt, offen für eine verbindliche Partnerschaft zu sein, obwohl sich das Ansinnen nur auf gelegentlichen (SM-)Sex richtet.

Ich halte es ja eher mit "Wenn das Leben Dir Zitronen bringt, frag' nach Salz und Tequila!"...

Zum Thema:
Aus meiner Erfahrung heraus sind gerade BDSM-lastige Beziehungen eher langlebig, mal ein paar Griffe ins Klo ausgenommen, die man als Vanilla genauso hat.

Aber keiner meiner Freunde hat häufig wechselnde "feste" Partner, die bringen es eher auf das mehr als halbe Leben zusammen, was bei ü40 doch schon eine ganze Weile ist .. .-)

noxx

Die erste BDSM-lastige Beziehung hielt acht Jahre, die zweite neun Jahre.

Ja, ich bin ein echtes Flittchen.

Catta.
Danke, dem möchte ich mich gern anschliessen.

Liebe Grüße
Runa

Meine kürzeste SM lastige Beziehung hielt 2,5 Jahre, die längste 14.
Die erste dieser Art hatte ich, als ich noch sehr jung war, da wars fast normal das öfters gewechselt wurde.

"Problematisch" bei weiterer Berschreibung wird es, weil ich den größten Teil meines aktiven Sexual- und Domlebens polyamor lebte.
Die aktuelle Beziehung läuft nun auch schon wieder 5 Jahre und es ist nicht vorgesehen die zu beenden


Anzumerken wäre noch, das ich mit einer einzigen Ausnahme, noch mit jeder Ehemaligen gute bis sehr gute Kontakte habe