Immer noch "Single"? Wieso...? ;-)

Als TE Gastgeber wäre es doch aber sehr nett auch von Dir zu erfahren wieso Du es bist, dann könnt ich meine auch preisgeben

Weil ich es so will.

Das erinnert mich immer an einen Ausspruch von Eckart von Hirschhausen: wenn es für jeden DEN richtigen Partner gibt ... also wenn sich da nur einer vertut, was ist dann mit den anderen ?

Aber mal im Ernst:

Als junge Frau hatte ich schon Probleme, einen Partner zu finden. Das, was ich mir unter Partnerschaft und Leben vorstellte, wollte keiner. Und irgendwie war ich zu feige, einfach alles anders zu machen als "man" es so sollte.

Es fand sich dann doch einer, wir waren viele Jahre lang glücklich - dass es nach fast 20 Jahren dann doch vorbei war, ist eine andere Geschichte.

Seitdem habe ich viel über mich gelernt - und lebe jetzt das Leben mit all den vielfältigen Beziehungen, die ich so habe. Sexuelle und nicht sexuelle, zu Männern und Frauen, zu Menschen meines Altes, zu Jüngeren, in diesem Land und auf anderen Kontinenten.

Manchmal frage ich mich, ob ich eigentlich "Single" bin ... aber da niemand mit mir wohnt und zu Tante Ediths Geburtstag geht, denke ich, dass das die passendste Schublade ist.

Also - ich bin "Single", weil ich es sein will.

herrlich! das unterschreibe ich sofort.
zumal der begriff rein rechtlich auch nicht allzuviel hergibt. mann/ frau ist single oder verheiratet oder in einer lebenspartnerschaft.
die letzten beiden varianten treffen auf mich nicht zu, also bin ich single.

Die Fragestellung klingt, als sei alleinstehend zu sein ein Makel, den es zu überwinden gilt. Das sehe ich nicht so.

Und das statistisch auf jede Frau ein Mann kommt, zeigt nur, wie wenig Statistik mit dem Leben zu tun hat. Um die Freiheiten des Singlelebens aufzugeben, genügt es ja nicht, dass es irgendeinen Mann gäbe, da muss ja Entscheidendes dazu kommen wie Liebe und das ist unwägbar und unverfügbar.

und wann beginnt

"immer noch"

denn vor der Scheidung habe ich auch schon allein Entscheidungen getroffen, Unternehmungen durch geführt, ohne Partner gelebt

ansonsten nehme ich gern diese Schublade

ich kann aber mit jemandem eine erotische Liebe teilen, der aber auch anderweitig gebunden ist und damit nicht als klassischer Partner in Frage kommt ... den ich also nicht heiraten kann, also bin ich weiterhin Single und Steuerklasse 1.

Es ist einfach besser allein zu sein als in einer Beziehung allein zu sein..

Mein Leben - nein, mein Lebensgefühlt - ist annähernd perfekt. Ich bin frei, selbstbestimmt, zufrieden, habe gute Freunde, nette Familie, werde anerkannt und geliebt ...

Ich bin satt und reich und voller Liebe.

Das einzige, was mein Leben bereichern könnte, wäre das Gefühl der romantischen und erotischen Liebe. Das hätte ich gern. Aber nicht um den Preis, dass irgendein anderer Bereich meines Lebens darunter leiden müsste.

Also müsste ich einem Mann begegnen, der sich ähnlich reich fühlt, der nichts nehmen will, sondern nur zu geben hat. Nur wer Liebe in sich hat, kann sie auch teilen. Damit ich mich aber überhaupt zu ihm hingezogen fühlen kann, müsste er mich auf verschiedenen bewussten und unbewussten Ebenen ansprechen ... das macht es insgesamt ziemlich schwierig.

Ein Liebes- und nicht Lebenspartner wäre also wie das Dessert nach einem guten Essen. Ohne ist man aber auch satt.

Liebe Gesche, das hast du sehr schön beschrieben, und ich finde mich in deinen Worten besser wieder, als ich es selbst hätte beschreiben können .

...ganz banal, die Richtige war noch nicht da und auf Übergangslösungen stehe ich nicht.

Das ist ein schöner Satz, der genau mein Lebensgefühl ausdrückt. Danke !

Weil ich bis jetzt niemanden kennengelernt habe der mich ergänzt bzw. jemanden mit dem ich mir wirklich ein "für immer" vorstellen konnte. Bevor ich in einer unglücklichen Beziehung stecke, bleibe ich lieber alleine.

Es gibt übrigens einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen, der den Wunsch nach einer Partnerschaft beeinflusst.


Frauen brauchen theoretisch keine Beziehung für regelmäßigen Sex. Sie könnten, wenn sie wollten, täglich Sex haben. Das liegt daran, dass sich immer Willige dafür finden ließen, jeden Tag - mehrere. Aber für eine tiefe, aufrichtige Liebe könnte man schon eine Partnerschaft eingehen.

Andersherum gilt das allerdings nicht. Selbst wenn man Casanova-Qualitäten hätte, wäre es immer mit einigem Aufwand verbunden, willige Frauen für Sex zu finden. Eine feste Beziehung dagegen beinhaltet normalerweise zumindest die Aussicht auf regelmäßigen Sex. Wenn man sich dann auch noch lieben würde, umso besser.

Das ist überhaupt nicht wertend gemeint, im Sinne von "Männer, die wollen immer nur Sex". Nein, im Gegenteil: Männer wollen nicht immer nur Sex, sondern sie wollen auch gern überhaupt die Gelegenheit für Sex.

Ich sehe mittlerweile aber auch mehr Männer, die lieber bewusst Single bleiben oder Beziehungen bewusster eingehen.

Vielleicht dauert es noch einige Generationen, bis das Ungleichgewicht bei den sexuellen Möglichkeiten verschwindet und man Beziehungen mit den wirklich gleichen Zielen von derselben Basis aus angeht.

Weil zusammengesehen, die derzeitige berufliche und private Situation es erforderlich machen würde eine Fernbeziehung einzugehen. Zu der ich aber auch keine Lust habe.

Gar nichts. Oder sagen wir, im besten Fall hätten lediglich zwei Paare ein Problem und alle anderen wären genauso zueinander passend. (A1 <-> B2, A2 <-> B1)

Ich möchte fast sagen das ist einer der Gründe für mein Singledasein.

Darüber hinaus ist in erster Linie wohl eine Mischung aus Nichtnotwendigkeit und Unsicherheit bis Angst. Nichtnotwendigkeit, da ich mir selbst etwas zu Essen, aufräumen und meine Wäsche waschen kann. Auch für Sex, Intimität und Persönlichkeitsentwicklung ist eine Paarbeziehung nicht zwingend notwendig. Unsicherheit bis Angst insofern, als dass eine Paarbeziehung - so wie ich sie verstehe - ziemlich in die Tiefe geht.

Ich war, seit ich 20 bin, bis vor 3 Jahren fast immer in Beziehungen. Nun bin ich die längste Zeit meines (Erwachsenen-)Lebens single. Ich habe das Gefühl, ich gewöhne mich immer mehr daran. Ich glaube, das geht vielen singles so. Mit der Zeit richten viele singles ihr Leben auf Alleinesein aus. Man muss niemand Rechenschaft ablegen, wann man kommt oder geht, was man tut oder mit wem man sich trifft. Natürlich sollte das in einer guten Beziehung auch keine Last sein, sondern etwas Schönes, aber es ist eben so, dass es in fast jeder Beziehung nicht nur schöne Seiten gibt. Man muss sich immer auf den Partner und seine "Macken" einstellen.

Allerdings habe ich auch in den letzten 3 Jahren selten Frauen getroffen, mit denen ich mir eine feste Beziehung gewünscht hätte. Die wenigen Male, die ich an einer Hand abzählen kann, ist nicht mehr draus geworden.

Obwohl ich sehr gerne Sex habe und den auch mehr oder weniger oft habe, fehlt mir weniger der regelmäßige Sex einer festen Beziehung, sondern eher die körperliche Nähe, Zärtlichkeit, Kuscheln, der Austauch über die kleinen und großen Dinge des Alltags. Es ist einfach etwas Anderes, ob ich das mit einer vertrauten nahen Partnerin tue oder mit vielen Freunden, Freundinnen, Bekannten.

Mat_Miller schreibt mir aus dem Herzen.

Da ich schon mal 7 Jahre solo gelebt habe, bin ich heute auch einfach selbstbewusster.
Dementsprechend sind auch die Wünsche an Partnerin anders geworden, früher reichte es wenn sie nett aussah und dann mal schauen was ich denn da so ergattert habe.
Hauptsache aber, ich hatte Jemanden.

Ich vermute bzw. lese es ja auch hier das es vielen Leuten so geht die länger Single sind.

Also ehrlich gesagt bin ich seit 28 Jahren Single (Alter 28). Warum? Keine Ahnung

Fehlt mir deshalb etwas in meinem Leben?
kann ich nicht sagen, klar lässt man manchmal die Gedanken schweifen und stellt sich vor; was wäre wenn? ...aber erzwingen kann man nichts.

Ich denke das es zwei Varianten/Gründe gibt fürs Single sein.

1. Man möchte es so. Oder
2. Es ist einfach so und die Gründe dafür sind nicht genau festzumachen.

Gruß
M

Bei mir sind es eher widrige Lebensumstände. Mein Lebensverlauf war icht sehr glücklich und ich muss mich erstmal um mich selbst kümmern. Ich würde ungern jemand mit meinen Problemen belasten und damit automatisch die Beziehung.
Ich verschränke nicht grundsätzlich die Arme vor einer potenziellen Beziehung, aber bevor ich mich auf etwas halblebiges einlasse, lasse ich es lieber bleiben. Aus Rücksicht auf sie und mich.

...kommt mir sehr bekannt vor, die Lage und warum lieber Single bleiben.

Ich hatte natürlich auch schon die eine oder andere Beziehung und im Grunde war es immer ich, der irgendwann Schluss gemacht hat. Sei es, weil ich eine halblebige Beziehung eingangen bin oder wegen persönlichen Problemen, die sich negativ daraus ausgewirkt haben. Ich will einfach keine Frau mehr traurig machen müssen und will daher erstmal die Probleme aus dem weg schaffen und herausfinden, was ich wirklich von einer Beziehung erwarte. Vielleicht finde ich das ja hier über Erfahrungsaustausche aller Art sogar heraus.