Midlife Crisis?

Wenn eine Frau feststellt, dass ein Mann sein Ego mit einer jüngeren Frau aufpolieren muss?

Wäre ich eine Frau, dann würde ich mich fragen, warum mir nicht früher aufgefallen ist, dass ER auf solche Äusserlichkeiten steht bzw. dass er so etwas nötig hat....

Ist das wirklich so? Ich teile diese Meinung nicht, ehrlich gesagt. Das Thema "Midlife Crisis" ist längstens in den Massenmedien angekommen, inklusive "Überlebenstipps" für Betroffene, ob nun echt oder nur vermeintlich echt. Des weiteren würde ich das Problem noch lange nicht auf Männer reduzieren, Frauen sind genauso betroffen.

Im ganzen Freundes- und Bekanntenkreis kann ich es seit Jahren beobachten: Langjährige Partnerschaften gehen zu Ende, weil sich zumindest einer der beiden Partner auf Sinnsuche begibt - Sinnsuche in Form einer Affäre, eines Seitensprungs, eines Abenteuers. Das muss noch nicht einmal mit jemandem sein, der jünger ist - Hauptsache, es ist jemand anders. Man könnte ja etwas verpasst haben, während der langen Zeit, in der man in der Partnerschaft gelebt hat.

Ich habe das für mich selbst auch erlebt, allerdings wurde ich zum Betrogenen. Lange habe ich mich gefragt, was ich falsch gemacht habe, welche Fehler habe ich begangen, was kann ich daraus lernen, um die gleichen Fehler nicht noch einmal zu machen. Das Fatale ist, dass ich blind geworden war. Ich habe einfach den Alltag gelebt, viel Zeit und Energie in unsere Kids investiert, und war oberflächlich glücklich. Die Karriere lief wie geschmiert, alles war fast wie im kitschigen Liebesroman. Und doch steckte der Wurm drin. Es war schlicht und ergreifend keine beidseitige Liebe mehr vorhanden. Eigentlich war das von Anfang an der Fehler, also die Ursache überhaupt. Aus meiner Sicht hatte ich eine Liebesbeziehung, aus der Sicht meiner Ex eine Zweckbeziehung.

Wie man damit umgehen kann, hängt mMn von der jeweiligen Gesamtsituation ab. Ist auf beiden Seiten Liebe vorhanden, wird sich immer ein Weg finden. Ist auf mindestens einer Seite keine Liebe da, muss man sich womöglich trennen, aber das muss nicht sein - denn Liebe ist kein purer Zufall, man muss sich bewusst dafür entscheiden. Man muss sich selbst kennen und lieben (nicht im narzisstischen Sinn), um einen solchen Schritt überhaupt erst erfolgreich in Angriff nehmen zu können, das Gleiche gilt für den anderen. Wenn sich eine gemeinsame Basis findet, kann man auch wieder gemeinsam zusammen finden. Und wenn nicht, kann man liebevoll gemeinsam entscheiden, die Beziehung zu beenden, ohne Rosenkrieg.

Es ist eine Zeit des Umbruchs - wie die Pubertät. Frauen merken es direkter, weil ihre Fruchtbarkeit endet. Männer spüren es aber auch: das Leben ist nicht unendlich.

Da fängt man an zu meditieren, geht wieder in die Kirche, sucht sich neue berufliche Herausforderungen - und wenn man Glück hat, findet man Menschen, mit denen man seine Fragen und Unsicherheiten teilen kann.

Oder man räumt auf und trennt sich - vom Müll im Keller oder der Partnerschaft, die schon lange nur noch hohl und oberflächlich ist.

Und dann gibt es die Methode, dem Altern ein Schnäppchen schlagen zu wollen: durch OPs, extrem viel Sport und Diät ... und die Partnerschaft mit einer/einem Jüngeren.
Noch mal jung sein, alles anders machen , besser machen.

Ich habe mal einen Bericht im Fernsehen über einen Mann gesehen, der diesen Weg gegangen ist. Die neue Partnerschaft hielt nicht lange, sein wirkliches Problem wurde dadurch nicht gelöst.

Seine Frau hatte sich aber auch weiter bewegt ... zurück ging in dem Fall auch nicht mehr.

Wie man damit umgeht, muss im Einzelfall entschieden werden. Der Schmerz und Kummer wird sich auch nicht vermeiden lassen.

Dass Frauen, die durch das Leben stark geworden sind, sich dafür entschuldigen und das als Grund für das Scheitern einer Ehe sehen ... mit dem Hintergedanken, dass alles besser wäre, wenn ich nur das Mäuschen geblieben wäre, das ich mal war...

Bei uns war die Trennung zu dieser Zeit, vielleicht auch passenderweise nach dem Tod meiner Mutter. Ich war diejenige, die den Anstoß machte, er hat aber auch nicht sonderlich protestiert - es hatte sich schon lange angekündigt. Jüngere Partner waren dabei nicht beteiligt, sind es bis heute nicht, also kann ich Dir leider nicht helfen oder raten, nur meine Gedanken mitteilen.

Da liest sich für mich ales nicht sehr selbstbewusst.

Um das zum Tabu zu machen, gehören mindestens zwei.
Jemand der es anspricht und jemand der die Ansprache ablehnt. Hast Du denn jemals mit ihm darüber gesprochen ? Ich denke nicht das Mann seine "Midlife Crisis" bewusst wahrnimmt.
Merkt man das überhaupt selber ?

und vorher
Das sieht nicht nach Stärke sondern nach klein beigeben aus. Beliebte ausreden sind immer die Kinder. Das ist aber meines erachtens nicht gut, da Kinder sehr feinfühlige Wesen sind und eh merken das etwas nicht stimmt.

Je nach Altersunterschied geht das in den meisten Fällen mit den Jüngeren eh nicht gut


Ein für macnhe Leute ein nogo Vorschlag:
Falls Du abgebrüht bist, dann spiel sie mit dem Sexualleben aus. Du kennst ihn besser oder schlag einen Dreier vor (FFM) Vielleicht mag sie das gar nicht, falls sie besitzergreifend ist. Deinen Mann dürftest Du mit so etwas überraschen und in der Krise macht er wahrscheinlich mit.

Wenn ich in solchen Fällen beide Seiten höre, wundere ich mich, wie unterschiedlich sie die Trennung und all die Jahre davor für sich erlebt haben. Oft sehe ich eine gewisse Zeit nach der Trennung, dass der Schritt für beide gut war.

Auch wenn es schmerzt, eigentlich sei es ihm gegönnt, wieder so ganz intensive Gefühle erleben zu können. So, wie es dir gegönnt ist. Eine neue Liebe oder auch nur Verliebtheit weckt unglaubliche Energien und kann dem Leben ganz neue Impulse geben.

Die Frage, warum ihr das nicht zusammen hingekriegt habt, führt zu nichts. Es ist halt so gekommen, wie es ist. Auch wenn es weh tut.

Ich halte das Modell von einer monogamen Partnerschaft bis dass der Tod uns scheidet, für eine rein romantische Idee, an der ganz viele von uns scheitern.

Und ja, ich sehe MidlifeCrisis-Männer, wo mein Auge hinblickt. Sind ein bisschen unentspannt und nörgelig - egal, ob Single oder gebunden. Ich lass immer die Finger von einem, der sich mit Mitte/Ende 40 ein Motorrad zugelegt hat, für mich das deutlichste Zeichen für MidlifeCrisis: Ich will mich fühlen, ich mache jetzt nur noch, was ich will, ich bin jung, ...

Und habe Wechseljahre und Midlifecrises gleichzeitig! Ich habe mir das schnellste Motorrad gekauft das am Markt war. .. Es hat mir Angst gemacht! Ich finde eine schwere Zeit teilweise heute!

ist es die Erkenntnis das nach all den Jahren die mann/frau der Karriere, Familie und sonstigem gewidmet ein Jäger geblieben ist und sich nach neuen Herausforderungen sehnt die einem weiter bringen in der persönlichen Entwicklung...

Vielleicht sind es Wünsche und/oder Sehnsüchte die im Verborgenen blieben weil anderes wichtiger war. Vielleicht ist es auch der Ehrgeiz neue Grenzen auszuprobieren einfach weil Mann/Frau nun die Zeit oder auch das Geld dazu hat...

In den jungen Jahren hat man auf vieles verzichten müssen weil anderes wichtiger war...das Problem dabei ist, dass viel zu viel Zeit den Bach ab ist bis sich der Mann/Frau dessen klar wird. Dabei geht vielmahls die Ehe/Partnerschaft zu Brüche weil man sich in eine Richtung entwickelt hat die dem anderen nicht mehr behagt...

Biologisch ist es bei manchen durch den fallenden Testosteron-Spiegel der immer weiter fällt erklärbar. Was auch immer uns dazu bringt...ich bin gespannt welche Erfahrungen sonst gemacht werden...

Tom

Midlife Crisis ist die negative Beschreibung des Lebenstils eines anderen Menschen in einem bestimmten Alter, mit dem man selbst nicht einverstanden ist oder den man sich nicht erklären kann.

Ich denke, das Leben besteht aus Episoden. Niemand hat uns jemals versprochen, dass immer alles rund läuft.
Deshalb sollten wir irgendwann einmal in der Lage sein, uns auf einen neuen Abschnitt konzentrieren zu können - ohne dass wir andere für das Ende der vorigen Episode verantwortlich machen.

Ich würde den Gemütszustand des Mannes, wenn er sich in den Vierzigern nach jüngeren Frauen umschaut, sich ein Motorrad kauft and so on nicht als Krise
Des Mannes betiteln, sondern als sein midlife reload.
Als ich mir mit 42 eine deutlich jüngere Frau nahm, war es die deutlich stärkere sexuelle Anziehung gegenüber meiner damaligen auch 9 Jahre jüngeren Partnerin. Waren allerdings nicht verheiratet, sondern 9 Jahre zusammen.

War vorher auch nicht depressiv und unzufrieden mit meinem Leben.
Aber warum nicht nochmal den Rausch junger frischer Erotik genießen, wennMann die Möglichkeit dazu hat. Mann lebt nur einmal.

Viele betroffene Ehefrauen sollten sich fragen, ob sie nicht ihren Teil dazu beigetragen haben, wenn ihr Mann sich nach jüngeren umsieht. Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue sind aus den meisten Frauen patente funktionierende Muttertiere geworden, entfernt von erotischen Wesen. Kleidung und Figur wird im Alltag vernachlässigt, Frisur praktisch, halt Kumpel.
Wo es zu weniger Absprung in jüngere Gefilde kommt ist, wenn er ein unsexy konserativer Biedermann ist, der eh bei Frauen nicht ankommt oder wo sie vieles dran setzt, dass sie das erotische Weibchen bleibt und er das fördert.

Meine lieben Damen hier, ihr müsst eins endlich kapieren: Erotik ist der wirkliche Zauberstab, der euch die Männer wegnimmt, mit dem ihr sie aber auch um euren eigenen Finger wickeln könnt.
Ich brauche die Erotik wie die Luft zum Atmen und fast alle Männer brauchen sie, der eine mehr, der andere weniger. Fehlt diese in einer Beziehung, hat diese die Crisis aber nicht der Mann. Und ist der weg, kriegt ihr die Krise und nicht der Mann.

ich kann meinem vorredner im wesentlichen zustimmen.
meine ehe endete nicht,weil ich eine Midlife Crisis hatte und eine jüngere wollte,sondern weil es einfach keine spannung im bett gab.
in jungen jahren war es nicht so spürbar,weil sex als solches eh neu war,da war alles spannend,aber im laufe der jahre verkam sex,zu einer pflichtübung.über sex reden mochte sie nicht,neues ausprobieren war absolut kein thema,meine erotischen geschichten waren schweinkram,3er (mmf) pervers , der satz " du hast geile titten" eine abartigkeit usw.
alles war gut für sie,wie es war,veränderungen waren nicht in ihrem sinn.
ich hatte mich damit abgefunden,kinder waren ja da,die pflicht als familienvater wurde erfüllt und heile welt nach außen demonstriert,der job kompensierte ja,den langweiligen sex.
mein unfall änderte dann alles und war für mich der anlaß den schlußstrich zu ziehen,es paßte einfach nicht mehr und der unbefriedigende sex war,ein großer teil davon.

die suche nach einer neuen beziehung war dann für mich nicht davon geprägt eine jüngere zu finden,sondern eine frau mit der nicht wieder der ewig gleiche langweilige sex und das schweigen über erotik passieren sollte.schmunzel,es ist dann eine "ältere" lebensgefährtin geworden,der es in ihrer ehe ähnlich erging.

was ich für mich weiß.nochmal würde ich mir solch ein sexleben wie in meiner ehe nicht mehr lange antun .aber heute wäre es auch leichter diese entscheidung zu treffen.

Ist das ein rein deutsches Problem / deutscher Charakterzug (innerhalb einer gewissen statistischen Bandbreite)?
Ich fand immer, dass im deutschsprachigen Internet heillos übertrieben wird, wenn sich über die langweiligen, unerotischen, deutschen Frauen beklagt wird. Allerdings habe ich das neulich auch in einem amerikanischen Forum von einem Teilnehmer gelesen, der wohl längere Zeit in Deutschland gelebt hat (Quelle habe ich leider nicht mehr parat). Und derjenige hat wahrscheinlich einen etwas distanzierteren Blick auf die deutsche Gesellschaft. Nur eine unbedeutende Einzelmeinung oder kann man das verallgemeinern?

Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass der umformulierte Satz "sind aus den meisten Männern patente funktionierende Familienernährer geworden" auch auf viele deutsche Männer zutrifft. Es werden nicht nur Frauen verlassen, wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe.

Die Frage, ob sich ein Mann zu einer jüngeren Frau hingezogen fühlt und deshalb eine bestehende Beziehung aufgibt, ist m.E. nur eine von vielen Varianten. Allerdings die, die schon eine feste Wertung der Gesellschaft mit eingebaut hat. Was ist denn "jünger", über welchen Altersabstand reden wir hier? Da steckt schon der erste Denkfehler drin, dem Leser zu überlassen, was denn eine "jüngere Frau" sei.

Es gibt sicher nicht wenige Männer, die sich "was (ziemlich) Jüngeres" suchen - und dabei ist ihnen der Mensch hinter den straffen Titten scheißegal. Eine andere, genauso gültige (aber wahrscheinlich seltenere) Variante ist, der Mann interessiert sich tatsächlich für die Persönichkeit der Frau - und diese Frau ist halt zufällig auch noch jung. Aber ich denke die meisten Frauen und Männer sind träge, wenig experimentierfreudig und auf die Meinung des sozialen Umfelds bedacht - und damit ist auch der / die neue Partner(in) im Normalfall nicht wesentlich älter oder jünger als man selbst, d.h. höchstens ein paar Jahre Unterschied. Eine weitere Variante aus eigenem Erleben: Ich habe mich damals von meiner Frau getrennt, ohne dass da jemand anderes schon in den Startlöchern stand. Ein (eher untergeordneter) Grund war u.a. oben erwähntes "Muttertiersyndrom".

Ich für meinen Teil stehe erst seit ein paar Jahren auf deutlich jüngere Damen (> 10 Jahre Altersunterschied) - die hören u.U. sogar Metal bzw. pflegen diesen Lebensstil (ohne das als lächerlich und "nicht altersgemäß abzutun). So eine Lebenseinstellung gibt's bei Frauen in meiner Altersklasse ungefähr so häufig wie rosa Einhörner.

(Und weil das Klischee im Fred schon mit einer gewissen Süffisanz erwähnt wurde: Auch ich habe mir letztes Jahr - nach 9 Jahren wieder - ein Motorrad gekauft. Meine midlife crisis hatte ich hingegen bereits mit 28. )

....und es gab auch keine jüngere Frau die ein Auslöser war, trotzdem habe ich mich vor zwei Jahren entschieden meine langjährige Partnerschaft (Ehe) zu beenden. Auch ohne Kinder war die Beziehung oberflächlich, Beruf, Alltag, Haus, schöne Urlaube....aber die Liebe blieb auf der Strecke und auch die Erotik. Sex fand selten statt und wenn dann immer nach dem gleichen Schema, Veränderungen, Anregungen mochte sie nicht. Ich habe mich wirklich gefragt ob das nun alles ist und so bleibt für den Rest meines Lebens. Habe viel gelesen, mich mit mir und meinen Wünschen und Bedürfnissen beschäftigt und mich dann entschlossen mich zu trennen. Ich habe erkannt, dass meine Liebe zu ihr nicht mehr vorhanden war. Habe dazu lange gebraucht, war schwer zu akzeptieren, dass sie sich schleichend verabschiedet hat.
Ich habe mein Leben sicherlich nicht umgekrempelt, aber vieles verändert, neue Wege eingeschlagen, Impulse gesetzt. Meine Partnerin warf mir auch vor ich sei in einer Midlife Crisis. Anfangs habe ich das auch gedacht. Aber ich habe viel darüber gelesen und wissenschaftlich, psychologisch gibt es keine Midlife Crisis (der Begriff wurde einmal von einem Wissenschaftler/Psychologen ich glaube in den 70igern geprägt). Auch wenn viele in der Lebensmitte ihr Leben überdenken und verändern. Und sicher ist es auch für einen Mann in diesem Alter schön und schmeichelhaft mit einer erheblich jüngeren Frau zusammen zu sein, nicht nur des Sex wegen.
Ich lebe heute glücklicher und zufriedener als in den letzten 5 Jahren meiner Ehe.

LG
Fliegender Fuchs

Es kann eine Chance für „beide“ sein, die ganze Beziehung zu überdenken!

Mich hat es vor ganz, ganz vielen Jahren auch eiskalt erwischt. Eine Woche bevor es in den ersehnten, geplanten Urlaub ging stand er vor mir und teilte mir mit Vorwürfen mit, warum er sich in eine 19 Jahre jüngere Frau verliebt habe. Heute schmunzel ich darüber – vor allem wenn ich ihn sehe – damals war es für mich, Verletzung pur.

Nach drei Monaten der Trennung stand er wieder vor der Haustür und wollte zurück. Für mich war das ein absolutes NO GO – denn auch ich hatte die Beziehung in der Zeit der Trennung, reflektiert.

Man sollte solche Situationen auch als Chance für sich selbst sehen und nach vorne schauen und nicht immer zurück.

Cloud

P.s. Übrigens wollte die junge Dame damals nur ein bisschen spielen und Stress machen und hatte ihren Spaß dabei. ER lebt heute allein!! Männer die in solchen Situation nicht merken was überhaupt passiert, haben es auch nicht anders verdient!

Wir werden alle älter - und egal, was frau so tut, sie wird es nicht verhindern können . Man(n) aber auch nicht. Auch Beziehungen werden "alt" und zeigen Gewöhnung und Bequemlichkeit.

Wenn die Kinder aus dem Haus sind, wäre die Chance, die Beziehung neu anzuschauen und sich gemeinsam auf den Weg zu machen - und wenn ich auf dem JOY so lese, dann gibt es nicht wenige Paare, die das auch gemacht haben.

Sein Leben zu überdenken (siehe den Beitrag vom Fliegenden Fuchs) - mit der Erkenntnis, dass es nicht ewig dauert - ist keine schlechte Sache. Sich einfach ein Motorrad und eine junge Frau anzuschaffen, wird wahrscheinlich keine nachhaltige Lösung sein, wenn es nur an der Oberfläche bleibt.

Und wenn die Trennung doch der Weg ist, dann ist das auch die den verlassenen Partner die Chance, neue Wege zu gehen (danke CLoud_no7).

Die Lebensmitte ist sicher ein Anlass sein Leben zu überdenken und vielleicht auch festzustellen, dass das was man bisher gelebt hat nicht glücklich macht. Bedürfnisse und Wünsche ändern sich. Schön ist es wenn beide Partner gemeinsam ihren Weg neu ausrichten können, miteinander. Aber es gibt eben auch Beziehungen die dann gelöst werden, wo jeder einen anderen Weg geht. Ist alles mit Emotionen und Schmerzen verbunden aber letztlich doch besser als unglücklich gemeinsam einsam zu sein. Ist dann oft auch eine Krise in der Lebensmitte, ein Prozess der Neuorientierung.

Ich gebe Katharina57 recht, ne jüngere Frau und ein Motorrad wird allerdings nicht (langfristig) glücklich machen, solange es nur um Oberflächlichkeiten geht.

LG
Fliegender Fuchs

Ich glaube schon, dass das, was hier manche aus ihrem Sex-Ex-Eheleben beschreiben, in vielen Beziehungen ein Problem ist. Und dass es da öfter den Frauen schwer fällt, ihre Moralvorstellungen zu überdenken und Grenzen beim Sex neu auszuloten.

Insofern ist doch der Hype um Fifty Shades und der große Erfolg vielversprechend. Die hier als biedere Hausfrauen und Muttertiere beschriebenen stürmen doch die Kinokassen. Ich glaube nicht, dass die jetzt alle eine BSDM-Ader entdecken werden, aber vielleicht werden sie offener für das Ausleben von Phantasien.

Und ansonsten: Augen auf bei der Partnerwahl! Ihr habt ihn euch alle selbst irgendwann ausgesucht. Zu einer verkorksten Beziehung gehören immer zwei.

ich finde es völlig illusorisch nach 20 Jahren beschissener Ehe neu anzufangen! Und sein Sex Leben mit Hilfe des JOYS aufzupeppen! Wie soll das gehen! 20 Jahre nicht über Sex gesprochen UND JETZT DAS!!! Ich denke das der Anteil der Frauen die Ihren biederen Ehemann beschiessen finden wie umgekehrt! Ich bin mit meiner Frau 3 Jahre verheiratet und wir sind gleich alt! So was wie den Joy hat sie noch nie erlebt! Sie schreibt hier nicht sieht aber auf Joypartys rattenscharf aus:-) Jedem das seine! Mich reizen jüngere Frauen null! Dafür eben Autos! Der erotische Faktor ist ein entscheidern Aspekt in meinem Leben geworder war er immer aber seit 10 Jahren lebe ich Ihn auch:-)

@****he

..dann, wenn in reiferen Jahren „eine Neuorientierung“ ansteht…dann nach dem wahren „ICH“ und auch den eigenen Bedürfnissen ausgerichtet…Prioritäten sind ja dann völlig andere…"das Wohlfühlen“…steht dann im Vordergrund..

…den Partner...den man sich...in jungen Jahren...ohne eigene Erfahrung ausgesucht hat…gibt es so ja nicht mehr…und nicht jede Veränderung...bleibt halt passend..so ehrlich sollte man dann schon sein..

Dann frage ich mich aber auch, warum der Mann (oder die Frau) 20 Jahre lang seine Klappe nicht aufgekriegt hat, wenn er den Sex doch 20 Jahre lang so beschissen fand.
Warum hat er denn nicht mal längst schon von seinen Wünschen und Phantasien gesprochen? Damit man von Anfang an weiß, ob man sexuell überhaupt zusammen passt.
Dann hätte man sich diese 20 beschissenen Jahre sparen können und gleich einen anderen (richtigen) Partner suchen können. Das hätte BEIDEN viel Leid und vergeudete kostbare Zeit erspart.

Aber so einfach ist es dann ja wohl doch nicht, oder?

Ich habe aber eher den Eindruck, die Mehrzahl davon guckt da drauf wie auf einen Verkehrsunfall mit offenen Brüchen - regen sich gepflegt auf und schwören gleichzeitig innerlich, sich und Schatzi niemals solchem Schweinkram auszusetzen.
(Es sei denn, ein gutaussehender Milliardär würde was von ihnen wollen ... da könnte frau ggf. noch drüber nachdenken, zumindest bis sie den Ring am Finger hat...)

Und da ich mich durch fast zwei Drittel der Schwarte durchgequält habe und gehört habe, dass der Film noch schlechter sein soll, mach ich mir da wenig Hoffnung, dass der Film irgendwas bewirkt.

Aber Midlife- Crisis ..... haben den Männer so gar keinen Anteil daran, dass ihre Eheliebsten schrittweise zu den hier so beklagten " langweiligen, unerotischen, deutschen Frauen" mutiert sind?
Ich kenne es auch andersrum ... gerade in den 50igern, wenn Papa seine Crisis hinter sich und das Leben auf dem heimatlichenSofa vor sich hat, sofern es mit erotischem Frischfleisch nix war, dann trennen sich plötzlich viele Frauen. Und die kaufen sich nicht gerade ein Motorrad, aber die beginnen zu verreisen, machen sich schick, legen sich Hobbys zu und nicht wenige starten noch mal beruflich richtig durch.
Viele sehen plötzlich bedeutend attraktiver aus, als damals, als sie noch 10 Jahre jünger waren.
Alles bemitleidenswerte weibliche Wesen, denen nach den Worten eines hiesigen Forumsteilnehmers das einsame Alter inmitten von Katzen und Hektolitern Rotwein droht - weil sich Männer mit so was eben nicht mehr abgeben wollen ...
Träumt ruhig weiter!

...die Anziehung verloren..

und manchmal kommt sie schlagartig wieder...wenn sich der Partner selbst wieder neu entdeckt...und auf andere äußerst attraktiv wirkt..