Als Kind
habe ich Ohrfeigen gehasst, weil sie den Erziehungsbankrott markierten und ich sehr oft eine Art Mobbingopfer von Lehrern und anderen Nichtautoritäten (für mich erbärmliche Versager) war. Ich habe nach dem Abi später auch andere Ex-Pauker gefragt, warum. Zum Beispiel erhielt ich zweimal am ersten Tag in verschiedenen Schulen aus heiterem Himmel Ohrfeigen. Beim ersten Mal, weil ich zum Fenster hinausschauend die neue Umgebung mit der Brauerei musterte. ´Beim nächsten Mal, weil ich eine Tür schloss, deren Funktion ich nicht kannte. Beide Pauker erklärten unabhängig voneinander später, am ersten Tag müsse man mindestens einen Schüler ohrfeigen oder verprügeln, damit die anderen Schüler kapieren wo´s lang geht, einer ist also Bauernopfer. Das waren übrigens staatliche Schulen!
Mädchen/Frauen gegenüber war mir eine Schlaghemmung anerzogen worden, die manche Mädchen bösartig nutzten.
Aber kaum begann ich als Tandem mit einer Sklavin, war das alles Geschichte, denn SM-Ohrfeigen sind ganz anderer Art, bewirken auch Anderes. Eine Ohrfeige im öffentlichen Raum kann nicht nur schmerzhaft sein, sie beschämt und beleidigt zugleich auch.
Beschämen im SM kann durchaus denkbar sein. Aber meine Ohrfeigen (oft auch Salven) sollten das nicht bewirken. Sie waren da, um Schmerz in Lust zu verwandeln. Gerade bei den Salven hoben alle Sklavinnen zum Fliegen ab. Und sie sind bei mir der Schalthebel von Augenhöhe zur Submission.
Gleichzeitig trainierte ich die Sklavinnen so, dass jede Ohrfeige von anderer Seite reflexartig beantwortet wurde (in einem Fall war es der Ehemann, der das zu spüren bekam). Die Unterscheidung zwischen SM-Ohrfeigen und anderen ist mir extrem wichtig. Und ich selbst würde außerhalb eines BDSM-Kontexts nie jemand schlagen.