Wieviel Gefühl darf und sollte ein(e) Dom/Domina zeigen

Menschen für die ich keine Gefühle habe sind für mich uninteressant.

http://www.joyclub.de/my/1634054.derwolkenreiter.html hat es perfekt ausgedrückt!

er/sie/es mag.
So lange beiden ihr Rollenspiel gefällt, wen kratzt es, was andere drumrum denken und empfinden???
Das Spiel des Paares sollte auf die Teilnehmer, nicht das Publikum zielen...

Bin bei sehr kühlen Spielen schon rausgegangen, da es mich eher abtörnte, aber warum philosophieren und madig reden, so lange die beiden Spass hatten?

Ich denke so wieder jeder es mag, ist es okay.
Ich persönlich könnte mich nur auf Jemanden einlassen, für den ich etwas empfinde und der auch etwas für mich empfindet. Mit Gefühl und Zuneigung kann ich mich viel besser hingeben, fallen lassen und genießen.
Aber wie gesagt, meine Meinung.

Liebe Grüße
Holly

Ich habe manchmal da Gefühl, dass Dom denkt, er er würde seine Autorität verlieren, wenn er Gefühle zeigt. Und das finde ich schade.
Ein Dom, der keine Angst davor hat, Gefühle zu zeigen ist für mich attraktiver und begehrenswerter, als jemand, der nicht dazu in der Lage ist.

Liebe Grüße
Jessi

Gefühl... das ist ja nun ein weiter Begriff...

da zählen Hass und Liebe, Zu- und Abneigung genauso dazu wie einfach Geilheit.

Als mein Partner und ich uns kennengelernt haben, waren wir zu einem geplanten ONS verabredet...

da kam das Gefühl der Geilheit auf.

Bei diesem Gefühl sollte es laut Planung auch bleiben - und blieb es eine ganze Weile, bis sich doch noch das böse "L"-Wort hinterrücks einschlich.

Meinem Top stehen übrigens öfter Tränen in den Augen als mir - meine Augen bleiben zu 99 % trocken... und wenn mir ein paar Tränen über die Wangen laufen, dann vor Schmerz.

Im Grunde ist mein Top der Weichere von uns - ich habe lernen müssen, sehr hart mit mir und auch anderen umzugehen.

Hmm, ich persönlich lebe in einer Beziehung mit meinen Sub und im Alltag befinden wir uns auf Augenhöhe.

Während einer Session bin ich ganz mit Auge, Ohr, Nase und manchem mehr bei Sub. Was dann für andere eher hochkonzentriert wirkt als denn gefühlvoll.

Gefühle spielen DIE wesentliche Rolle. Sie sind Bestandteil des menschlichen Zusammenseins - insbesondere bei solch intensiven Interaktionen, wie es sie bei BDSM gibt. Schließlich reagiert Dom ja auch auf die Gefühlsregungen von Subbie.

Letztendlich muss es aber passen und wenn Paare es vorziehen, dass Subbie nur Befehle ausführt, die Dommie ganz böseböse und knallhart vorgibt, ist es auch okay.

...also mir würde es nichts bringen wenn ich wie eine Maschine laufen sollte. Ich kann jetzt nur für mich reden und ich zeige Gefühl und auch alles andere.
Meine Frau und ich sind jetzt über 20 Jahre zusammen und ich werde tot und Teufel tun, bloß weil wir in einer Session sind, plötzlich zum Seelenlosen Wesen mutieren.
Gerade weil ich Gefühl zeige und auf meine Frau eingehe bringt es Sie dazu mir zu Vertrauen und sich vollständig fallen zu lassen.
Und ja, ich liebe es, daß Sie auch mal bockt und nicht wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert.
So wie ich keine Maschine sein möchte will ich so ein Gefühl auch nicht von Ihr vermittelt bekommen.

Für mich ist BDSM Gefühl pur. Wenn ich jemanden nicht mag werde ich mich never ever auf eine BDSM session einlassen. Weil ich dann entweder nicht loslassen kann....dann hab ich nix davon. Oder wenn ich meine Alltags Schutzvorrichtungen abmontier und die Sadistin rauslasse ohne Gefühl eben kein Gefühl für mein Gegenüber habe.

Das was einen sub vor meiner Sadistin schützt ist die liebevolle Zuneigung die gleichzeitig da sein muss.

Das Spiel mit Schmerz und Lust löst enorme Emotionen aus. Das ist ja auch die Absicht dahinter. Weil das Knieen erst mit strahlenden Augen spannend wird. Und wenn jemand nicht im knieen aufgehen kann da ist es mir lieber er kniet nicht vor mir.

Ich habe festgestellt, dass ich "oben" nur kann, wenn ich Gefühle nicht nur haben, sondern auch zeigen kann.

Oder, anders ausgedrückt: Wenn nicht viel Gefühl drin steckt und/oder ich fürs Auffangen nach einer Session, weil gar nicht mehr gewünscht ist, kaum welche zeigen kann, dann ist es nichts für mich.

Das müssen nicht zwingend Emotionen Richtung Liebe oder intensiver Zuneigung sein. Es kann ja auch einfach Spaß sein, Spaß am Spiel, an der Dynamik, am gemeinsamen "Rumblödeln". Da sind dann aber auch starke freundschaftliche Gefühle bei. Selbst "rumblödeln" funktioniert bei mir nur, wenn ich diejenige von Haus aus schon sehr sympathisch und mindestens etwas attraktiv finde.

Ich schließe mich Hanje voll an.

Ohne Gefühl oder zumindest starke Sympathie für denAnderen geht es nicht.

Und dann werden auch die eigenen gezeigt.

Du sprichst mir aus der Seele!

Mir ist schon bewusst, jeder kann anderes empfinden ... aber genau wie Du es beschrieben hast, ist es auch für mich!

gibt es viele Tops, die in einer submissiven Frau nur das benutzbare Spielzeug sehen, aber zum Glück auch solche, die eine Sub, egal wie sie in ihrem D/S heißen mag, als geliebte Partnerin erleben. Manches kann ich für mich nur rechtfertigen, weil ich mit ihr fühle, mich mit meinen Gefühlen ganz auf sie konzentriere und die aus dem Geschehen resultierende Demut dankbar annehme. SM ist für mich ein ständeiges Wechselbad der Gefühle, das ich ihr einerseits vermittle, andererseits über ihre Reaktionen selbst erfahre.

Eine Grenze kann es für mich nur dort geben, wo Hörigkeit beginnt und die Gefühle durch Vereinnahmung ersetzt werden.

Gefühllos wäre für mich gleichzusetzen mit seelenlos. Und seelenloses BDSM fände ich genauso absurd wie seelenlose Sexbeziehungen. Nichts für mich!

Gilt eigentlich immer, aber im BDSM besonders:

"Bei allem was man nicht mit / aus Liebe tut, sollte man drüber nachdenken, ob man es überhaupt tun sollte..."

Ich weiß nicht mehr woher ich das habe, aber es passt einfach immer wieder...

Er muss eine gewisse Strenge haben aber auch das Gefühl der Anerkennung und Fürsorge muß er mir geben, erst dann ist das fallen lassen gnadenlos geil.
Lg

"Wieviel Gefühl darf oder soll ein/e Dom/Domina zeigen ?"


Implizierst du damit , dass der dominante part die Emotionen bewusst zurückhält ?


Warum sollte er/sie das tun

Nicht jede Beziehung muss von der großen , allumfassenden Liebe getragen werden .


Jeder sollte ehrlich und authentisch seine Emotionen (positiv wie negativ) zeigen
So rum wird für mich ein Schuh draus


Ich bin auch schon genügend subs begegnet denen lediglich interessiert hat, dass ein/e Dom/Domina funktioniert .

Keine Einbahnstraße diese beziehungsform


LG

Wie schön wieder die Einigkeit ist, wenn was von Gefühlen usw. geschrieben wird. Dazu noch die üblichen Worte wie Vertrauen, Wertschätzung, Augenhöhe und und und....
Keinem dieser Beiträge möchte ich irgendwas in Abrede stellen, doch möchte ich das Licht auch auf einen anderen Bestandteil der Zwischenmenschlickeit richten.


Ich finde, das "Geil auf Gegenüber" ein ebenso absolut berechtigtes Gefühl für SM ist. Es gibt nicht nur diesen tiefen SM, der in all seinen Facetten bis in die letzte Faser des Geistes eindringt, sondern auch die "sabbernde" Variante.

Diese lebt vom Moment, vom hier und jetzt, der Möglichkeit (Stichworte: Fremdnutzung, Verleih, überraschende weitere Mitspieler, ONS usw.) SM direkt und ohne Umschweife auszuleben.

Sicher, er berührt einen anders, aber dieser "rein geile" SM hat auch einen festen Platz verdient. Ich mag ihn, schätze ihn sehr und steh dazu. Wie sonst könnte ich z.B. einem Paar dienen, oder einer anderweitig gebundenen Frau?

Für mich zählt die Lust (an und mit...) Dom, nicht eine tiefe emotionale Bindung. Wenn das bedeutet, das ich auch nur zu funktionieren habe, dann ist das so.

In diesem Sinne ist Sympathie vollkommen ausreichend. Der eine mag es oberflächlich bezeichnen, andere wissen um die unendliche Spannbreite des Wortes Sympathie......

Die Lust am Dom/Domina ist für mich ausschlaggebend

Stimmt diese Lust nicht , kommt auch kein SM /DS oder was auch immer in Frage .


Ich finde die sexuelle Lust in Reinform alles andere als oberflächlich


Sollte sich die Lust nur auf diverse Praktiken beschränken würde ich Abstand nehmen


LG

Gerade auch das kann Teil einer liebevollen D/S-Beziehung sein. Rein geil wollte ich es gar nicht, wenn es aus Liebe geschieht, ist das Mitempfinden sehr viel größer.

Ich(m) könnte mir Vorstellen, dass es einen Unterschied macht ob man in einer Liebesbeziehung ist oder eben nicht. Ich kann nur zu erstem etwas sagen. Da ich meine Partnerin liebe, ist es mir unmöglich "kalt" mit ihr umzugehen. Auch bei Bestrafungen bin ich bestrebt ihr stets größtmöglichen emotionalen Rückhalt zu geben. Sie ist nie ein Spielzeug oder einfach nur irgendeine Sklavin, sondern stets die Frau, die ich liebe und dementsprechend wird sie von mir auch behandelt. Ihr Wohl ist meine oberste Priorität, dann erst kommt der Rest. Ich zeige ihr so oft wie nur möglich wie wichtig sie für mich ist. Egal ob sie meine Füße küsst, mir als Fußablage dient oder sonst etwas, sie soll stets die Sicherheit haben, dass sie mein Herz genauso erobert hat, wie ich das ihre. Dementsprechend dient sie mir auch aus Liebe, Vertrauen und tiefem Bedürfnis heraus und nicht aus "Pflichtbewusstsein" ihrem Dom gegenüber, was einfach nur ein unglaublich geniales Gefühl ist.

In meiner Eigenschaft als Sub habe ich beides kennen gelernt. Sowohl die liebende, „mitfühlende“ Domina als auch die, für die ich lediglich ein Spielzeug war.
So im Nachhinein kann ich diejenigen verstehen die es bevorzugen nur ein Spielzeug zu sein denn das hat auch einen nicht unerheblichen Reitz.
Allerdings gibt mir das deutlich spürbare „Mitgefühl“ Sicherheit und ich kann mich besser fallen lassen.

Als Dom kann ich mir nicht vorstellen wie es ist mit einer Frau zu spielen für die ich nichts empfinde…die ich nicht empfinden kann.
Denn es ist doch gerade eine intensive emphatische Verbindung die es mir ermöglicht ihre Lust und ihr Leid zu empfinden an dem ich mich berausche
Pan