Authentizität der Darsteller in BDSM-Rollen

Wenn er sein seinen Job kann, kann es sehr autentisch sein...wie Christoph Waltz in seiner Rolle als Nazi bewies...möchte nicht wissen wie oft der sich duschen musste nach dem er die Nazi Uniform aus hatte.

Ich die persönliche Meinung zu einem Thema bedeutet nicht das man es nicht glaubhaft spielen kann.

Der devote Masochist schafft es ja u.a. auch seinen Job als Manager gerecht zu werden oder siehst du das anders?

Eigendlich beteilige ich mich ja nicht an solchen,
überbewerteten, völlig unwichtigen, sinnlosen Beiträgen hier.

Die Aussage ist doch wohl die, das er sehr lange duschte bevor er seine Frau oder sein Baby berührte.

Eine ausgiebige Reinigung wer weis,
SM ist ja vielleicht doch ansteckend.

Ist halt so dass viele fast alles tun um ins Fernsehen / Kino zu kommen.

Und jetzt brauch man bestimmt nicht lange zu überlegen um welchen Film es sich handelt könnte, zur Premiere haben sich nun schon viele angemeldet,
auch hier bei JC.

Dem Buch hat SM einen regen zweifelhaften zulauf zu verdanken,
der nicht wirklich weiß worum es bei SM geht!!

Ist das hier das Interwie?
http://www.elleuk.com/now-tr … -dornan-fifty-shades-dungeon

Und spielt er in diesem Film mit?
http://www.kino.de/kinofilm/fifty-shades-of-grey/150105

Der Arme wird bestimmt mit viel Geld gezwungen....
Aber wer zwingt die Leute in den Film?

Vorallem so weit im vorraus mit anmeldung ??


Wie gesagt:
überbewerteten, völlig unwichtigen, sinnlosen ....

Sir Dark

Tja, der Hauptdarsteller von SoG (upps, jetzt hab ich es doch verraten) ist ein Schauspieler. Ob Tom Cruise vor seiner Rolle bei Top Gun jemals einen Kampfflieger gesteuert hat, weiß ich nicht - ist aber auch nicht wirklich relevant.
Schließlich geht es hier einfach um Unterhaltung.

Das Buch SoG wurde zig-Millionen Mal verkauft und auch der Film wird wohl ein Erfolg werden. So what: ich gönne den Schaffern diesen Erfolg!

Auch wenn dieser Thread jetzt wahrscheinlich wieder ins SoG-Bashing abgleiten wird, denke ich, dass es keinen Anspruch gibt auf echtes oder falsches BDSM.

Nach nem Besuch im Swingerclub habe ich auch ne gefühlte Stunde heiß duschen müssen weil ich es ... naja, nicht grade anregend fand.

Wir wissen nicht Tom Cruise vor seiner Rolle bei Top Gun
jemals einen Kampfflieger gesteuert hat,

Auf alle Fäller hat er in micht einem Interwiev gesagt, dass er nach dem er mal
in einem "Echten" gessen hat lange geduscht hat um sich zu reinigen.


Wenn ich einen Nazi spiele könnte ich diese Aussage sehr gut verstehen,
auch die, dass man dieses darstellen muss um eine wiederkehr solcher Zeiten zu verhindert.

Jawohl ... Ja ...
..... aber bei einem Gesellschaftsfähigen Porno...
Den man im Kino sehen kann ... und nicht ins schmuddel Kino muss.

unsinnlich, unötig, heuchlerisch!!!

Es beschleicht mich das Gefühl, dass die "wahrhaften und echten BDSM-ler" sich und das Thema viel zu ernst und wichtig nehmen.

Klingt nach einem gelungenen Marketing


Man bleibt im Gespräch



Mehr ist es nicht für mich

wenn er ein guter schauspieler ist, wird er die sache mit der authentizität mit bravour hinbekommen. der zuschauer sieht nicht, wie lange er sich dafür nach dem set duschen musste (wollte).

wenn dem tatsächlich so war, sollte er sich hingegen fragen, ob der scheck, den er bekommen hat, so hoch war, dass er die rolle trotz persönlicher vorbehalte angenommen hat.

eine andere motivation war dann vielleicht nicht vorhanden und dann beantwortet sich die frage schon fast von ganz allein in meinen augen.

treffer ... versenkt ...

(und wenn ihm die rolle nun auch noch authentisch gelingt, dann haben wir den nächsten über-schauspieler vor uns ...)

(... wer ironie findet, darf sie behalten )

Eigentlich wirklich ein ziemlich unsinniger Thread, weil jener Schauspieler garantiert nicht ausgerechnet hier mitlesen wird.

Dennoch, grade schlaflos, morgen frei, also antworte ich einfach mal trotzdem.

Der Film wird, genauso wie das Buch, ziemlich harmlos sein. Vielleicht sogar noch harmloser, also alles nur andeuten, wenn überhaupt.

Tja, dann hast du da einen Schauspieler, der dieses (harmlose) Drehbuch gelesen hat, "hier!" geschrien hat, aber aus irgend einem Grund der Meinung war, mal ein bisschen auf method acting zu machen und deswegen in einen SM-Club ging.

Kann man machen.
Muss man aber nicht.

Vielleicht hatte er da jetzt auch einfach mal Pech, dass er ausgerechnet an jenem Abend ein Pärchen erlebt hat, das echt hart miteinander spielt.
Also mal so gar nicht so harmlos, für das er diesen "SM-Kram" dank Buch und Drehbuch gehalten hat.
Sowas.

Marketing ist es sicher auch (jede Aussage der Mitwirkenden ist Marketing für einen Film / ein Buch), aber in erster Linie sehe ich da die, wie ich finde, nicht unlustige , Erkenntnis des Darstellers, dass es "in Echt" dann doch noch mal eine Ecke härter zugeht als gedacht.

Ach.

Es sei ihm zu wünschen, sich über jene "Szenen", die er gedenkt spielen zu wollen, zu informieren bevor er den Vertrag unterschreibt.

So aber ist er sich des Spotts jedenfalls sicher. Auf einmal zu merken "scheiße, der Film in dem ich jetzt mitwirke macht voll auf harmlos, obwohl die es doch gar nicht sind, Mist, ich komme aus der Nummer jetzt gar nicht mehr raus" - nun ja - selbst schuld.

Mir sagt diese Aussage jedenfalls recht deutlich, dass der Film wahrscheinlich ähnlich weichgespült sein wird wie die Bücher.
Denn wäre er es nicht, bräuchte da jetzt auch niemand zu duschen.

Eigene, nicht repräsentative, Erfahrung:

Seit einigen Jahren treffe ich, immer mal wieder, einen bestimmten Dom persönlich.
Auf Partys, persönlichen Geburtstagsfeiern etc.

Nun bin ich selber zwar im BDSM eher hardcoremäßig drauf, aber in einer "leiseren Art".
DIESER Dom dagegen, "produziert" sich und stellt sich regelmäßig als der allwissende, alles beherrschende "Überdom" dar.

Nun begab es sich einmal, daß ich, beim googeln nach einem SM-Porno, auf einen SM-Film stieß, in dem DIESER die Hauptrolle spielte.

Ich kam beim Betrachten der Handlung und insbesondere SEINER "Dialoge" aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Seitdem kann ich ihn, wenn ich ihm live begegne, beim besten Willen, nicht mehr ernst nehmen. Er entlockt mir nur noch ein Grinsen.

Soviel zum Thema authentisch.

Jeder Schauspieler muss sich egal ob Arzt oder Polizist informieren um möglichst authentisch zu sein. Wie authentisch der Schauspieler letztlich ist hängt von seinem Einfühlungsvermögen, dem Rollenverständnis und seinen schauspielerischen Talent ab.

Zum Eingangspost
Es gibt viele Spielarten die alle ihre Berechtigung haben und nicht jede wird bei jedem auf Begeisterung stoßen.
Das Bedürfnis mich stundenlang zu duschen, habe ich auch nach einer Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Tia

Wie im Eingangspost geschrieben stelle ich keinen ausdrücklichen Bezug zu einem hier sehr oft angeführten Film heraus... ...
Es "irritierte" mich lediglich die Aussage das Hauptprotagonisten.
Dieser Aussage folgend MUSS SM etwas sehr, sehr schmutziges und widerliches sein...ergo wird das dann kaum zum besseren Verständniss des Ganzen in der Gesellschaft beitragen.

Ach ja.. an all jene, die diesen Thread für sinnlos und überflüssig halten.. wieso antwortet ihr dann ?

Aber sicher ist es das!

Unser SM ist:

dreckig, laut, klebrig, nass und blutig...

Ich glaube, der arme Kerl käme - wäre er mal bei uns Zuschauer - nicht mehr aus der Dusche raus!

Das, liebe Novotna, befürchte ich auch

Na und... der Eine empfindet das eben so, der Andere nicht. Was schert das uns, die wir unser eigenes BDSM leben? Ich persönlich habe nicht das missionarische Ziel, die Gesellschaft zum besseren Verständnis von BDSM zu bringen.

Im übrigen hat dieses Buch schon sehr viel dazu beigetragen, dass einige aus ihrer Deckung herausgekommen sind.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mal daran, dass Corinne Cléry, die Darstellerin des Filmes aus "Die Geschichte der O" , einmal in einem längeren Interview sagte, dass sie bis dato immer noch sehr irritiert wäre, dass so viele Menschen von ihr denken würden, dass sie auch privat sadomasochistisch drauf wäre. Nein, wäre sie nicht. Man spiele doch fast immer Rollen, die nichts mit der eigenen Persönlichkeit zu tun hätte, dazu wäre man doch schließlich Schauspieler. Es ehre sie aber, dass man ihr diese Perversität abgekauft hätte, denn das bedeute ja, dass sie gut gespielt habe.

Leider finde ich das Interview gerade nicht wieder und kann nicht den genauen Wortlaut wiedergeben. Meines Erachtens aber trifft sie damit den Nagel auf den Kopf: Ein guter Schauspieler muss nicht das fühlen, was die "Echten" fühlen, nicht einmal den Menschen mögen, in dessen Rolle er/sie schlüpft. Hauptsache, er kann sich gut reinfinden in die Rolle und hat ein Gespür dafür, wie es "richtig" aussieht auf der Leinwand.

Ich bin davon überzeugt das dein Rückschluss nicht aufgehen wird.
Die, die BDSM jetzt schon als "krank" bezeichnen, werden sich bestätigt sehen, wenn sie überhaut das Interview lesen sollten (aus fehlenden Interesse wird das schon unwahrscheinlich sein)
Die, die das Buch gelesen haben und es toll fanden, werden weiterhin fasziniert sein und sicher den Film trotz der Aussage des Darstellers ansehen (sollten sie das Interview überhaupt gelesen haben).
Die unentschiedenen werden entweder nicht rein gehen, weil sie keine Lust auf eine Romantikstory haben oder sie lassen sich von Freundinnen mitschleifen.

Einen Gesellschaftlichen aufklärenden Anspruch hat der Film sicherlich nicht aber dennoch wird er wieder (wie die Bücher) bei vielen Neugierde und Interesse wecken und somit zur Aufklärung seinen Beitrag leisten, gewollt oder ungewollt .
Was will man mehr erwarten bei einem Spielfilm?
Ich persönlich kenne weder eine gute Dokumentation noch einen ähnlichen Bericht/Film der Aufklärung über BDSM als Ziel hatte von daher erwarte ich das auch nicht bei einem Liebesfilm mit einem Hauch von BDSM.

"Geschichte der O" oder "Secretary" hatten auch nicht den Anspruch der Aufklärung und dennoch haben sie ihren Beitrag dazu geleistet.

Ich seh schon, gegen die geballte Macht der SM Gurus ist jede Argumentation sinnlos.


Logen, Aufklärung erwarte ich sicher nicht, wie denn auch...
Toleranz kann man ebenso wenig erzwingen...
Aber ein bischen mehr Akzeptanz wäre nicht schlecht... und die bekommt man nach solchen Sprüchen ganz sicher nicht.

Ach ja, der "Zulauf" den man nach den Bücher hatte, nun ja....

Ist wie wenn wieder mal die Gesichte der O im TV kam....

Was ist denn Authenzitität im Sinne von BDSM?
Gibt es da eine Definition von, also von einem authentischen BDSMer?

Allein die Überschrift hat mich etwas zum schmunzeln gebracht.
BDSM ist ein so weites Thema, mit so vielen Facetten, wer will sich ein Schild umhängen: "Ich bin Authentisch!"?
Das erinnert mich an die ewigen Diskussionen auf Mittelaltermärkten... die Farbe deines Umhangs ist nicht authentisch, die konnten das damals gar nicht so färben.

Und wie einige Vorposter schon anführten. Es ist nur ein Film über ein BDSM angehauchtes Buch. Wie kann man erwarten das der Schauspieler eingefleischter BDSMer ist? Ich glaube für diesen Film würde sich da keiner freiwillig melden, da könnte man sich ja im Grunde in keinem BDSM Club mehr blicken lassen.

Klar es wäre sehr wünschenswert, wenn man die Rollen mit Schauspielern besetzen würden, die min. eine Akzeptanz für die Szene haben. Aber danach sucht denke ich kein Regisseur seine Schauspieler aus. Hauptsache der Protagonist passt vom Alter und Aussehen in die Rolle.

Ich denke BDSM ist einfach eine Randgruppe, die von Medien allenfalls vorsichtig gestreift wird.
Wenn ich allein an die Dokus auf den bekannten Sendern zum Thema BDSM sehe, muss ich mich schon gruseln, was da als "authentisch" dargestellt wird.

Im Grunde braucht man auch nur in die örtlichen Clubs gehen, da gibt es auch jede Menge Schauspieler, die das Wesen vom BDSM nicht begriffen haben.

Nur das alles hat seine Daseinsberechtigung. Ich kann mir gut vorstellen, das die Bücher SoG ein Einstieg ins BDSM bieten können. Da man sich vllt nach der Lektüre (wenn man nicht eingeschlafen oder frustiert in die Seiten gebissen hat, weil die Charaktere einfach nur flach beschrieben wurden) gestattet seine Gedanken zum Thema schweifen zu lassen und sich einzugestehen, das doch eine Faszination am Thema da ist.

Ich finde es allenfalls amüsant zu lesen, wie außenstehende BDSM erleben, bzw. sich vorstellen, wie das so sein muss BDSMer zu sein.

Liebe Grüße
Taris

P.s.: Macht euch nicht heiß, frohes Fest!

Als mich mein Theraput fragte,
ob ich sehr unter meinen pervesen Fantasieen leide.

Antwotete ich lächelnt:
"Nein, ich geniese sie !"

Gebt allen eine Gelegeheit nach diesen Film überr SM mitzureden!
Sind dann alles Experten und mein Therapeut kann sich dann bei dehenn Rat holen ...

Ein guter Schauspieler muss vor allem glaubwürdig in seiner Rolle sein. Ob er das ist, hängt einerseits von seiner Kunstfertigkeit der Darstellung ab. Darauf hat er Einfluss.

Es hängt aber auch davon ab, wie ein Zuschauer ihn wahrnimmt, wozu auch gehört, was er sonst über den Schauspieler weiß oder zu wissen meint. Ein Teil davon ist bewusst gesteuertes Image, Selbstmarketing. Auf den restlichen Teil hat der Schauspieler keinen Einfluss.

Das Interview des Herrn Dornan fällt sicherlich in den Bereich bewusst gesteuertes Image. Allerdings ist es wie meist bei Interviews, vor allem mit Prominenten, unmöglich zu sagen, in welchem Zusammenhang er die Aussage tatsächlich getan hat. Es könnte ja auch sein, dass der Club, in dem er war, ein hygienisch schmuddelig war und er deshalb das Bedürfnis gehabt hat, sich zu duschen. Wenn er das gemeint und auch gesagt hat im Interview, es aber rausgelassen wurde, steht die Aussage plötzlich ganz anders da.

Aber natürlich kann er genau das gemeint haben, was wir hineinlesen: Die Praktiken, das real-SM, was er gesehen hat, haben ihn abgestoßen. Oder er tut nur so. Um sein Image zu pflegen, künftig auch andere Rollen als die der Mr. Greys dieser Welt zu bekommen.

Aber noch was: Aussagen wie die von ihm lese ich hier im Joy auch immer wieder, wenn Leute von Erlebnissen in Clubs berichten, die sie abgestoßen haben. Und selten weiß man als Leser eines solchen Threads, was sich in dem Club tatsächlich zugetragen hat, sondern vor allem, wie es jemand empfunden hat. Und auch einem erfahrenen, aktiven BDSMler kann gelegentlich etwas abstoßen, dass er vielleicht gerne duschen möchte...

Hmm, der gute Mann wird sicherlich das Drehbuch vorab gelesen haben bevor er die Rolle annahm und er wird interessiert gewesen. Wieso also dann die Nummer mit dem Duschen????

Nun ja, ich denke es ist so wie mit Krimis, Arztserien und auch TV-Serien die in Hotels spielen.

Im Drehbuch und auch in den Verfilmungen sieht das immer so toll und niedlich aus. Oder hat schon mal in einer Arztserie einen Patienten einen Arzt richtig auf den Kittel kotzen sehen? Bzw. hat man schon mal in einer Hotelserie die Ehe eines Hoteldirektors den Bach runtergehen sehen, weil er von morgens um 6.00 - 24.00 Uhr im Betrieb ist?

Und warum sollte es mit BDSM anders sein? Im Buch sind alle jung, attraktiv usw. und dann geht Otto-Normal-Verbraucher in einen Otto-Normal-Verbraucher-BDSM-Club und findet doch tatsächlich einfach nur Otto-Normal-Verbraucher vor, in allen Schattierungen.....älter, nicht normalgewichtig usw.....!

Kein Wunder, das der Arme einen Schock weg hat!