Begrifflichkeiten
Mit Hilfe der Vorstellungskraft kann man wundervolle Dinge erleben und seinem Sexualleben einen neuen, reizvollen Impuls geben.
Definitiv richtig.
Der Oberbegriff dieser Spiele ist im Allgemeinen "Mindfuck/Kopfkino".
Ist das wirklich so? Ist das hier eine Swinger- oder Joyclub-Definition? Ich verstehe die Begriffe zumindest anders und halte die Gleichsetzung hier für einen klassischen False Friend: Mindfuck ist so etwas wie "Psychokacke" (es sich durch Gedanken schwer machen, sich selbst sabotieren, die Realität durch Tricks falsch wahrnehmen) und hat eigentlich im allgemeinen Sprachgebrauch keine sexuelle Konnotation.
Kopfkino dagegen bedeutet für mich, sich erregende Szenarien vorzustellen, während man sexuelle Handlungen ausübt, typischerweise zur Masturbation, manche vielleicht auch zu Paarsex. Die Phantasien sind dabei eben gerade NICHT real. Kopfkino ist im Englischen so etwas wie "inner cinema / mental cinema / film in your head" und gerade nicht "mindfuck".
Die psychologische Wirkung von realen Gefühlen auf das sexuelle Erleben halte ich NICHT für Kopfkino. Ganz im Gegenteil. Wer aufgeregt ist, weil er in der Öffentlichkeit Sex hat und erwischt werden könnte, der stellt sich nichts wie im Film vor, sondern erlebt reale, realistische, passende Gefühle wie Angst, Spannung, Aufregung.
Kopfkino wäre es, wenn ich mir vorstellen würde, ich HÄTTE öffentlichen Sex, obwohl es in Wahrheit eben gerade nicht so ist. Wenn ich mir vorstellte, er WÜRDE mich mit Gewalt nehmen, obwohl er mich nur fester vögelt. Und so weiter.
Trotzdem konkret zur Frage:
Kopfkino im engeren Sinne setze ich nur bei der Masturbation ein und da sind die Gedanken wirklich frei und ich träume auch von unrealistischen Dingen und von Varianten, die ich real niemals wollen würde.
Kopfkino beim Paarsex halte ich für destruktiv. Ich möchte mich schon hingeben und die Situation so wie sie ist genießen. Bei gutem Sex hätte ich gar keine Ruhe zu echten Phantasien. Es müsste schon sehr langweilig sein, wenn ich beim Sex an was anderes denke.
Kopfkino im begrifflich falschen Sinne: Sex an öffentlichen Orten wie Schwimmbad, Whirlpool und auch viele Outdoor-Aktivitäten haben für mich natürlich eine zusätzliche Spannung und Aufregung, vor allem aber vielleicht auch Neuigkeitswert... so oft mache ich das nicht und das Besondere ist immer aufregender als der Standard.