Lagerfeuergeschichten. Leicht gruselig angehaucht oder mit einem storytechnischen Knalleffekt, dargeboten von einem Erzähler, der sein Gesicht bei den gruseligsten Momenten von unten mit einer Taschenlampe anstrahlt. Das kennen wir doch alle und da uns in den nächsten Tagen Halloween bevorsteht, laden wir euch alle ein, euch zu uns zu setzen und uns eure liebsten Geschichten zu erzählen.
Diese sollten spannungsgeladen sein, ungewiss, mysteriös, gruselig oder einen vollkommen unerwarteten Twist besitzen und dennoch auch das erotische Knistern nicht missen lassen. Einreichungsschluss ist Montag, der 31. Oktober 2011 um 23:59 Uhr. Im Anschluss an unsere Lagerfeuersession werden wir ab Dienstag, den 1. November 2011, gemeinsam per Abstimmung entscheiden, wessen Story uns am meisten gepackt hat und derjenige wird dann ein kleines Paket vom JOYclub erhalten! (Dieses wird für die kalte Jahreszeit einen Schal, eine Mütze und eine Tasse im JOYclub Look plus ein kleines Horrorpaket enthalten! Die beiden Nächstplatzierten sollen ebenfalls nicht leer ausgehen!)
Und damit nehmen wir alle einen Stock mit Marshmallows in die Hand, greifen zum wärmenden Getränk und hoffen auf eine wohlige Gänsehaut dank eurer Geschichten, die ihr einfach in den angeschlossenen Thread einstellt … Wir machen den Anfang, mit einer Geschichte unseres Mitglieds Frau Khaos von Link, die sich voll auf die Ungewissheit einer prickelnden Situation konzentriert. Ihre Geschichte hört auf den Titel …
Erotische (Un)Realitäten
Als sie aufwacht, scheint die Sonne bereits zum Fenster herein. Die Sonnenstrahlen fallen auf ihre Haut und sie spürt ihre Wärme auf ihrem nackten Körper. Sie bemerkt, dass sie friert und ihr Körper förmlich nach dem warmen Kitzeln der Sonnenstrahlen lechzt. Ihre Arme und Beine schmerzen. Sie wird sich erst jetzt richtig bewusst, dass sie gefesselt ist. Gefesselt von IHM an SEIN Bett. Er hat sie so schlafen lassen.
Aber wo ist er jetzt? Neben ihr liegt er nicht mehr. Das macht sie unruhig. Sie versucht, auf den Wecker auf dem Nachtkästchen zu schielen und erschrickt - es ist bereits 10 Uhr! So lang schläft sie sonst nie! Warum hat er sie nicht geweckt? Jetzt wird sie richtig unruhig, versucht ihre Arme zu bewegen, doch die Fesseln scheuern sofort schmerzhaft an ihren zarten Gelenken.
Plötzlich geht Musik an. Wo, kann sie nicht genau sagen, aber sie dríngt in angenehmer Lautstärke ins Schlafzimmer. Sie hört Schritte und freut sich bereits, nun wird er sie gleich losmachen. Doch als die Zimmertür aufgeht, verfliegt ihre Freude ebenso schnell, wie sie gekommen ist. Das ist nicht ihr Liebster, der dort steht, sondern irgendein Kerl, den sie nicht kennt! Sie bekommt Panik und will gerade den Mund öffnen, um etwas zu sagen, doch der Kerl kommt ihr zuvor und verschwindet so schnell, wie er gekommen ist.
Irgendwann, nach einer schier endlosen Zeit (eigentlich ist nur eine halbe Stunde vergangen), döst sie ein - und wird ziemlich unsanft geweckt, als sie bemerkt, dass jemand ihr die Augen verbindet. Starr vor Schreck ist sie nicht fähig, etwas dagegen zu sagen oder zu tun - und das mit dem Sagen hat sich dann auch gleich erledigt, denn er knebelt sie auch noch.
Nun liegt sie dort - in einem ihr so vertrauten Bett in einer so schrecklichen Situation. Sie kann sich nicht bewegen, sieht nichts und kann nicht einmal schreien. Sie hört, wie sich Schritte entfernen und in ihrem Kopf fängt es bereits an, fieberhaft zu arbeiten: Was ist passiert? Wo ist ihr Liebster? Und wie sollte sie aus dieser Scheiße wieder rauskommen? Lange hat sie nicht Zeit, um nachzudenken, denn sie hört wieder Schritte und spürt plötzlich einen scharfen Schmerz auf ihrer Brust - dieser Scheißkerl hat sie geschlagen!
Doch auch um sich aufzuregen, fehlt ihr die Zeit, denn nun prasseln scharfe Schläge - von einer Gerte? - abwechselnd auf ihre Brüste und ihre Oberschenkel. Entsetzt stellt sie fest, dass sie geil ist. Nein - das kann, das darf doch nicht wahr sein? Nur ihr Liebster vermag diese Gefühle bei ihr auszulösen - nur ihm hatte sie sich ganz und gar geschenkt und vor allem durfte verdammt nochmal nur er sie züchtigen!
Aber ihr Körper sieht das wohl ganz anders als ihr Kopf, denn sie fühlt die warme Nässe zwischen ihren Beinen und muss unweigerlich stöhnen. Das ist wohl auch dem Fremden nicht entgangen, denn bevor er sich ihr nun mit etwas anderem - einer Peitsche? – widmet, hält er kurz inne. Beobachtet er sie gerade? Er macht weiter mit seinen Schlägen und wandert nun auch immer wieder mit der Peitsche zwischen ihre Schenkel, um ihre empfindlichste Stelle von der Peitsche küssen zu lassen.
Sie wird immer erregter und kann sich auch nicht mehr dagegen wehren. Sie lässt sich fallen in diese Wogen der Lust, die dieser Fremde ihr mit so gekonnten Schlägen bereitet, und es dauert nicht lange, bis ein Orgasmus ihren Körper erbeben lässt.
Abrupt hören die Schläge auf und schwer atmend und ganz verstört liegt sie da - noch immer blind wegen der Augenbinde - und ihr ist zum Heulen. Sie weiß nicht, was los ist. Ist das gerade wirklich passiert? Hat sie sich einem Fremden hingegeben? Ihren Liebsten so betrogen? Heiße Tränen laufen über ihre Wangen.
Plötzlich nimmt ihr jemand erst den Knebel und dann die Augenbinde ab. Sie muss blinzeln, weil die Sonne sie blendet - aber nach einigen Sekunden erkennt sie ihren Liebsten grinsend vor sich stehen. "Na - hat dir mein kleines 'Guten Morgen Programm' gefallen Liebes?" flüstert er neckisch.
"Was zum Teufel war das und vor allem, wer zum Teufel war der Kerl?" erwidert sie reichlich gereizt. "Der Kerl? Oh das war der Kerl vom Paketdienst. Heute ist doch unser neuer Schrank gekommen und er ist versehentlich erst ins Schlafzimmer gegangen. Warum? Hast du etwa nicht bemerkt, wer dich da verwöhnt hat?" Sie läuft rot an und muss aber gleichzeitig laut loslachen. Ihr Liebster legt sich zu ihr und beginnt zärtlich an ihren Brustwarzen zu spielen…
Frau Khaos von Link
Die Autorin
Wir danken Frau Khaos von TerrorUndKhaos für ihre Kurzgeschichte!
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